Juni

7

Jörg
Canaveral? Da war doch was?

Bei den Astronauten in Cape CAnaveral

Bei den Astronauten in Cape CAnaveral

Genau: Cape Canaveral, hier schießt die NASA ihre Raketen ab.
Auf dem Kennedy-Space-Center verdient sie sich mit interessierten Touris einige Dollars zur Kostendeckung hinzu.
Wir fahren morgens mit einem fetten Taxi für 45 US$ hin und tauchen für einen Tag tief in die Welt der Raumfahrt ab.

Appolon

Appolon

Ein wirklich großes Erlebnis! Startrampen, die Apollo-Mondrakete, Kontrollzentren, phantastisch inszenierte Animationen und als Höhepunkt sogar der original Atlantis-Raumshuttle mit angeschmorten Kacheln – Eindrücke fürs Leben.

Atlantis

Atlantis

Am Abend gehen wir in die hölzerne Deck-Tiki-Bar zum Essen. Fünf Bildschirme, zwölf Biersorten, verrückte Filme, innen auf gefühlte zwei Grad (minus) klimatisiert, so mag man es hier.

Nachts in Port Canaveral

Nachts in Port Canaveral

Juni

6

Jörg

Weil wir heute eine große Etappe geplant haben, wirft Martin den Motor schon früh an.

Wir verlassen Fort Pierce mit ablaufendem Wasser an einem schönen Morgen.

Außer uns ist nur die Tierwelt schon aktiv. Fische springen todesmutig aus dem Wasser und die Pelikane versuchen sie im Tiefflug zu schnappen.

Gewitterwolke auf dem Weg

Gewitterwolke auf dem Weg

Einen Thunfisch erwischt es. Er wird am Nachmittag Opfer von Martins Schleppangel.

frischer Thun an der Angel

frischer Thun an der Angel

Unser Plan, am Abend in einer Bretter-Bar zu speisen, hat sich damit erledigt.

lecker Fisch

lecker Fisch

Der arme Thun wird nach Müllerinnen-Art zubereitet, und zwar in Port Canaveral, wo wir erstmals in einer Marina anlegen – mit Wi-Fi.

Juni

5

Jörg

Wir verlassen den River St. Lucie und die Bucht der herrlichen, aber menschenleeren Häuser.

Im flachen Wasser suchen Delfine nicht weit von uns nach einem Frühstück. Der Chef-Pelikan sitzt auf dem letzten Schild der Fahrrinne und verabschiedet uns mit strengem Blick. Unser Wind reicht knapp für Fort Pierce. Hier hat der imposante Indian River einen Durchbruch zum Meer, den wir zur Einfahrt in eine ruhige Bucht mit Ankerplatz unweit der Brücke nutzen.

Fort Pierce

Fort Pierce

Wir erkunden noch ein wenig die Reißbrettstadt und probieren an der örtlichen Bretter-Bar drei Biersorten durch – mit Kaffee-, mit Grapefruit- und mit undefinierbarem Nachgeschmack.

Biervielfalt

Biervielfalt

Juni

4

Jörg

Dass die Bars allesamt vollüberdacht sind, hat seinen Grund. Es scheint hier häufiger zu regnen, bei uns schon den zweiten Tag. Ich persönlich finde warmen Regen allerdings besser als klebrige Schwüle.

Kanal-Villen

Kanal-Villen

Martin bleibt tapfer auf seinem Platz am Ruder. Der Intercoastal-Waterway (ICW) wird breiter und weniger spektakulär. Selbst Trumps Golf-Club in Palm Beach kommt unter Wolken vergleichsweise unscheinbar daher. Wir müssen den ICW verlassen, weil die nächste Brücke unbeweglich und zu niedrig ist.

Regen-Wache

Regen-Wache

Erstmals unter Segeln im Atlantik mit einer gewissen Ruhe und Gemächlichkeit. Wir machen in einer restlos ruhigen Bucht am River St. Lucie fest, die von Pelikanen, besonders aber mal wieder von grandiosen Häusern auf Wassergrundstücken mit hochgebockten Motoryachten beherrscht wird. Gewohnt wird aber auch hier nicht.

Dafür zapfen wir WiFi vom Flughafen nebenan – welches wir sofort ausgiebig nutzen.

Juni

3

Jörg

Der Intercoastal-Waterway – warum habe ich davon bloß nie etwas gehört?05

Er verläuft parallel zur Küstenlinie und besteht aus unendlich vielen Klappbrücken (Bascule), phantastischen Häusern am Wasser, Seitenarmen, Motorbooten und unbenutzten Gartenmöbeln. Ein Paradies für Architekten, Immobilienmakler und Gärtner.

Brücken, Brücken, Brücken...

Brücken, Brücken, Brücken…

Die Gartenmöbel warten geduldig auf Benutzung ihrer Besitzer, die aber irgendwo anders gerade ihre luxuriöse Freizeit verbringen.
Eine Villa schöner und gepflegter als die andere, aber außer Personal kein Leben. Jedes Haus ein individuelles gestalterisches Kunstwerk. Deutschland hätte nicht genügend Reiche dieser Preisklasse, um auch nur einen Teil des toten Kapitals aufzubringen, an dem wir mit Motorkraft vorbeifahren. Selbst die Hotels scheinen leer zu sein. Nach gefühlt minimal 30 Bascules mit abweichenden Öffnungszeiten (On Hour and half Hour, on Quarter and Three Quartier Hour, on Demand) und fröhlich winkenden Brückenwärtern ankern wir vor Lake Worth.

Nur eines ist Schlecht: Die hiesige Bretter-Bar kennt kein Wi-Fi.