Apr.

29

Heute ging es früh los denn für die 31 Km und den 13 Schleusen bis nach Iles sur les Doubs werden wir wohl knappe 10 Stunden benötigen. Dazwischen wird es keine Liegemöglichkeiten geben.
Pünktlich wie verabredet bekamen wir vom Chef der Capetanerie zwei frische Crossiants und Baguette, welches er zu seiner Bestellung am Abend mit hinzu gefügt hatte.

Also frühes Früstück und pünktlich um 08:30 los damit wir zur Öffung der Schleuse ab 09:00 sozusagen schon vor der Tür stehen.

Es ging entlang im Kanal und abwechselnd mal auf der rechten oder linken Flusseite auf der Doubs. Und dazwischen immer wieder Schleusen. Der größte Hub war knapp vier Meter und der kleinste nur etwas mehr als ein Meter.

Am Ende des Tages kurz vor 18:00 hatten wir es geschafft – ein praktischer Liegeplatz direkt ggü. von einer Tankstelle und Supermarkt bei dem wir zusammen mit zwei anderen Booten an BB-Seite festgemacht haben.

Apr.

28

Von Besancon gings fast direkt mit neun Schleusen und 35 Km nach Baume-les-Dames, wo wir einen tollen Liegeplatz direkt vor dem Restaurant Capetanerie gefunden haben. Unseren eigentlich geplanten Zwischenstopp in Deluz mussten wir canceln, weil es keinen Platz mehr dort gab und auch einige andere Anlegestellen auf der Strecke lt. HAndbuch aber dann doch nicht mehr vorhanden waren. Aber wir sind ja flexibel – also am Ende alles gut.

Hier in Baume-les Dames haben wir heute einen kleinen Hike gemacht, den uns die Komoot-App vorgeschakgen hatte. Gute drei Stunden für 9 km mir bis auf 556m über NN – also in echt etwa 370 Höhenmeter.

Von unterwegs gabs tolle ausblicke vom Höhenkamm mit der ersten Etappe auf 463m und dann nochmal vom 569m.

Hier ein paar Impressionen von unserem weg der zunächst recht steil nach oben ging und an einer Stelle sogar durch ein Seil gesichert war. Oben am Kamm entlang gab es tolle Ausblicke. Auf dem weiteren Rückweg durch den Wald neben vermutlich Wildschweinspuren ging es kontinuierlich wieder sanft bergab bis zu einem ehemaligen Waschaus bei einem Bauernhof, den ein Bauer nutze um Wasser zu tanken.

Zurück an der VLINDER hatten wir eine Kaffeepause und sind dann noch mal mit den Rädern ins Dorf gefahren, welches auch einen älteren Teil hat.

Bevor es wieder „heiwärts“ ging haben wir noch ein paar Vorräte vom nahegelegenen SuperU mitgenommen und beim Wirt von der Capetanerie für morgen frische Crossaints und Baguett bestellt.

Apr.

25

Heute früh war es leider etwas grau am Himmel und ein wenig Nieselregen.
Trotzdem sind wir schon mal los um uns die ART-CITY Besancon mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten anzusehen.
Zuerst waren wir noch bei der Capetanerie um unseren checkout für morgen zuerledigen. Da gings vorbei an der alten, immer noch handbetriebenen Schleuse in der DOUBS-Schleife, die die alte historische Stadt umschließt.

Auf dem weg zur Zitadelle, die hoch über der Stadt mit ihren 11 Hektar trohnt, sind wir vor bei an engen kleinen Gassen mit den vielfältigsten Geschäften. Dazwischen aber auch immer wieder große, aus Sandstein gebaute Häuser in denen früher sicher die Honoren der Stadt und Armeeangehörige wohnten.

Eines unserer erste Ziele war die Astronomische Uhr aus dem 19. Jh, gebaut von Auguste-Lucien Verite, die in der Kathedrale Saint-Jean de Besancon, untergebracht ist. Zwei Jahre hatte es damals von 1858 bis 1860 gedauert diese Kunstwerk mit seinen 30.000 mechanischen Einzelteilen zu erschaffen. Sie ist insgesamt 5,80m hoch und 2,50m breit und wiegt etwa 2 Tonnen.

Dann haben wir natürlich noch die Kathedrale von innen besichtigt. Der Turm hat vier Uhren, die von der astronomischen Uhr gesteuert werden. Leider ist sie aktuell nicht in Betrieb, da es Störungen in der Mechanik gibt.

Unsere weiter Runde ging recht steil hinauf zu Zitadelle. Eine imposante Anlage hoch über der Stadt mit riesigen dicken Mauern, Wehrgängen und Wachtürmen sowie vielen unterschiedlichen Gebäuden im Inneren. Viele der Gebäude beherbergen drei verschieden Museen, die alle mit einem Ticket zu besichtigen sind.

Außerdem gibt es noch einen kleinen Zoo und viele weiter interessante Kleinigkeiten zu sehen. Wir haben mehrere Stunden dort oben verbracht bevor es wieder zurück auf die VLINDER ging.

Zum Abend ist jetzt auch endlich wieder die Sonne rausgekommen und am Westhimmel wird es zusehens blau. EIn schöner interesssanter und abwechslungsreicher Tag geht zu Ende.
Für morgen haben wir geplant weiter auf der Doubs stromaufwärts zu fahren bis wir einen schönen Platz in der Nähe von Deluz finden.

Apr.

23

Heute Morgen nach dem Frühstück beschloss Martin, doch gleich nach Besançon zu fahren. Die Anlegeplätze in Beure waren nicht so toll.
Nachdem wir abgelegt haben, kam schon die erste Besonderheit. Der Tunnel de Thoraise.

Normalerweise ist an dem Tunnel ein Wasservorhang, könnt ihr ja gerne mal googeln, aber der ist schon länger abgeschaltet. Und auch die schöne Innenbeleuchtung war defekt.

In der Mitte vom Tunnel kam kurz Panik auf . Am Ende ging es in eine 90 Grad Kurve und da kam ein anderes Boot entgegen. Fast genauso lang wie die Vlinder. Da war auch ein Könner am Ruder. Die sind soweit es ging, noch vorgefahren und waren uns somit nicht mehr im Weg. Martin brauchte die Fläche um zu drehen, aber am Ende war alles gut.

Noch ein kurzes winken und weiter ging’s. Dann kam die erste Schleuse. Auch neu für uns, eine Doppelschleuse mit ca 5 m Höhe. Die erste ging ca 3, 5 nach oben und gleich die nächste den Rest. Da waren zwei pfiffige Jungs, die haben uns die Leinen abgenommen und auch in der zweiten Schleuse haben sie gleich mit hingelangt. Dafür gabs Schokohasen🐰. Da haben sie sich gefreut und sich sehr höflich bedankt. Das Wetter hat sich immer mehr zugezogen. Aber es ist halt noch April. Kurz vor der Anlegestelle in Besançon kam noch eine Schleuse direkt vor einem Tunnel. Man schleust quasi schon im Dunkeln. Als wir durch den Tunnel durch waren, fing es an zu regnen. Hätte ja noch ein bisschen warten können, aber wir sind ja mittlerweile beim Anlegen so, wenn man macht, was der Skipper sagt😃routiniert, dass wir schnell wieder ins Boot konnten.


Nach einer halben Stunde ließ der Regen nach und wir beschlossen, uns in der Stadt ein Café zu suchen. Gar nicht so einfach, es gab viele, aber die meisten waren zu. Aber wir wurden fündig. Ein total uriges Café aus vielen zusammen gewürfelten Möbeln.

Martin machte es sich gleich in einem Ohrensessel gemütlich. Isabel und ich nahmen in der Holzklasse Platz . Dann genossen wir unseren Café au Lait und eine Apfelmandeltarte, während draußen plötzlich ein Platzregen runterkam. Da unser Platz am Fenster war, hatten wir Straßenkino. Zurück an Bord gabs Spaghetti mit Ofenkürbis und Feta. Heute blieb der Fernseh mal aus und wir spielten eine Runde Wizard, die dann zu dritt fast zwei Stunden dauerte. Und wer hat wohl gewonnen????

Apr.

22

Heute sind wir aufgewacht bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Da geht doch gleich alles viel besser von der Hand. Nach einem kurzen Hallo bei unseren Ulmer Nachbarn, die ein Boot von Le Boat hatten, ging es weiter Richtung Besançon. Die Landschaft ist wunderschön, aber viel hügeliger als letztes Jahr. Das Schleusen klappt mittlerweile perfekt und so tuckern wir ganz entspannt mal auf dem Fluss Doubs oder im Canal du Rhône au Rhin.


Martin hatte einen schönen Platz zum Anlegen ausgesucht, der war aber leider besetzt. So legten wir uns einfach noch davor. Ein kleines Stück Schwimmsteg reicht ja zum ein und aussteigen. Scheinbar hatten unsere Nachbarn nur zum Mittagessen angelegt, oder sie hatten Angst vor der riesigen Vlinder 😂(im Gegensatz zu ihrem kleinen Boot) sie legten jedenfalls ab und fuhren weiter. Dann haben wir die Vlinder zurück gesetzt und konnten den Platz für uns alleine genießen. Nach dem Kaffeetrinken an Deck holten wir die Räder von Bord und wollten das Chateau de Thoraise besichtigen.

Das ist leider im Privatbesitz und die Tore waren verschlossen. Es gab noch eine historische Sehenswürdigkeit in der Nähe, das Chateau de Torpes. Das war mit den Rädern ca 15 Minuten entfernt. Also beschlossen wir, dahin zu fahren.
Aber wer lesen kann ist klar im Vorteil. Auch dieses schöne Anwesen konnten wir nur von außen bewundern, denn es ist ebenfalls im Privatbesitz.

Dann eben zurück aufs Boot und die Sonne genießen. Martin und Isabel drehten noch eine kleine Runde mit den E-bikes.
Später fuhren wir noch mit dem Auto zurück nach Saint Vit. Ein sehr schöner gepflegter Ort. Da haben wir noch kurz eingekauft, dann die Lebensmittel zurück zu Isabel aufs Boot gebracht und sind dann voraus nach Beure gefahren. Martin wollte da die nächste Anlegestelle anschauen, die dann doch keine mehr war. Irgendwo kriegen wir schon ein Plätzchen. Einfach kann ja jeder und ein bissel Abenteuer gehört eben dazu. Das Auto haben wir stehen gelassen und sind dann mit den Rädern zurück aufs Boot, wo Isabel schon das Abendessen vorbereitet hat.