Aug

2

Hihifo und Ha‘ano
Jutta
Während der Nacht ist Regen hereingezogen und auch morgens will es nicht aufhören und der Himmel zeigt sich während unseres Frühstücks Grau in Grau. Ich zumindest beschließe, einen Regenschirm mit auf unsere Dorf-/Einkaufstour mitzunehmen und bin ziemlich froh darüber.

Bei anhaltendem Nieselregen setzen wir mit dem Dinghy über und machen die Runde. Klappern eine Handvoll Shops ab – die alle in etwa das gleiche anbieten -, kaufen Orangen, Äpfel, Zwiebeln und ergattern etwas Gemüse und Bananen bei den Frauen, die in Hafennähe ihren Marktstand aufgebaut haben. Martin erledigt die Formalitäten im Custom Office. Da der Regen jetzt nachgelassen hat, laufen wir eine große Runde durch das Dorf, vorbei an der Grundschule, Hauptschule und Universität sowie zwei großen Kirchen. Zufällig stoßen wir auf den alten „europäischen Friedhof“. Und tatsächlich finden sich dort neben englischen auch ein paar deutsche Namen.


europäischer Friedhof

Tonga Friedhof

Immer wieder sehen wir Horden von Schweinen in allen Größen und Farben, die sich sehr entspannt neben der Straße oder in den Vorgärten tummeln. Inzwischen hat es wieder angefangen zu regnen und wir schauen, dass wir schnell zurück auf die VAVA-U kommen.

Dort fertigt Martin dann flugs einen Apfelkuchen und schiebt ihn ins Backrohr. Erfreulicherweise hat es aufgeklart und wir lichten bei Sonnenschein den Anker und steuern unser nächstes Ziel an, Ha’ano Island weiter nördlich von hier.
Es ist nur ein kleiner Schlag und bald schon taucht unser Ziel in der Ferne auf. Die Ankunft feiern wir gebührend mit Apfelkuchen und Sahne bei herrlicher Aussicht auf das Eiland. Am liebsten würden wir nach der Kaffeepause los, um uns den vorgelagerten Felsen, Mushroom-Rock, welcher tatsächlich wie ein Pilz aus dem Wasser herausragt, näher anzusehen, doch die Wolken haben sich schon wieder zusammengezogen. Aber wir haben Glück und die Sonne kämpft sich durch. Inzwischen haben sich ein paar Pferde auf dem Strand eingefunden und flugs springen wir ins Dinghy, um sie vielleicht drüben noch anzutreffen und ein paar Fotos zu schießen.

Mit unserem Motorenlärm vertreiben wir sie zwar, aber der Ausflug lohnt sich trotzdem. Es ist Niedrigwasser und die zerklüfteten, ausgewaschenen Felsen liegen frei. Der Strand ist zudem ein wahres Paradies für Muschelsucher und ich muss mich zurückhalten. Den kleinen Ausflug beenden wir kurz vor Sonnenuntergang und drehen zum Abschluss noch eine Ehrenrunde um den Mushroom-Rock. Zurück auf der VAVA-U müssen wir für unser Abendessen heute nur den Topf mit dem Chili aufwärmen, das aufgewärmt mindestens so gut schmeckt wie am Vortag.