Petra
Heute machen wir eine Inselrundfahrt (na, soo viele Straßen gibt es hier gar nicht und in den Westen sind wir gar nicht gekommen, aber so genau wollen wir das jetzt nicht nehmen). Rolf hatte uns einen englischsprachigen Guide (und Taxifahrer) besorgt, damit Barbara nicht die ganze Zeit übersetzen muss.
Bevor es losgeht, strebt die ganze Crew nochmal in die „City“, da gibt es Juweliere, Bankautomaten (mit laaangen Schlangen davor) und andere Geschäfte, die gerne und willig unsere polynesischen Francs in Empfang nehmen.
Um 10 Uhr geht es dann los in Richtung Kultstätte, Vanilleplantage, Vulkankrater und diversen Aussichtspunkten. Unser Guide erklärt viel und gern.
Mir hat die Vanilleplantage, die eigentlich ein wunderschöner Garten ist, am besten gefallen.
Ein Amerikaner ist vor über 40 Jahren hier mit seinem Boot na, vielleicht nicht gestrandet aber irgendwie hängengeblieben und hat hier einen echten Garten Eden geschaffen, zumal er ein sehr bibelfester und gläubiger Mensch ist.
Außer diversen Gemüsen, Früchten und natürlich den Vanillepflanzen hält er noch Bienen und betreibt eine meteorologische Station, deren Meßdaten er jeden Tag nach Tahiti meldet.
Wir probieren viele Kräuter und Früchte, die wir bisher noch nicht kannten, aber leider gibt es keine Vanille zu kaufen, denn zum Fermentieren gibt er die Schoten weiter. Jede einzelne Blüte wird tatsächlich von Hand bestäubt und benötigt 9 Monate zum Reifen, da ist es kein Wunder, wie teuer echte Vanille ist.
Die Kultstätte ist sehr lebendig, denn in jedem Jahr werden hier für 3 Tage die alten Riten wiederbelebt, selbst die Hütten werden dafür neu gebaut.
Leider reicht die Zeit nicht, alle Informationen zu lesen, so lassen wir einfach nur die Magie der Steine und der heiligen Bäume auf uns wirken und fotografieren, was das Zeug hält.
Dann gibt es noch jede Menge Aussichtspunkte zu bewundern und uns wird ein wunderbarer Baum gezeigt, der zumindest auf den Gesellschaftsinseln ein Teil des Abfallproblems lösen könnte: zwei Blätter werden ineinander gesteckt und formen einen wunderbaren Teller, außerdem können die Blätter als Toilettenpapier verwendet werden und die Rinde als sehr zugfestes Seil zum Hausbau.
Wieder an Bord gibt es ein paar wunderbare Kuchenstückchen von der nahe gelegenen Patisserie, es geht uns wie immer gut!
Dann machen wir uns noch auf in die 7 Meilen entfernte Faaroa Bay, weil es hier für Morgen einen Urwaldfluß zu befahren gibt.
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