PET
Gestern Abend grillten wir noch mit einem schönen Abendhimmel im Hintergrund. Salsaklänge in den Boxen, Drinks in der Hand. SO schaut Urlaub aus. Wir verspeisten unser Festmahl genüsslich und ruhten dann mit vollen Mägen noch einige Stunden. Um 22.00 Uhr segelten wir los um zum Frühstück auf der Inselgruppe Cayos de San Felipe anzukommen.
Bald bereute aber der ein oder andere das reichliche Festmahl, denn die See meinte es nicht gut mit uns. Wind von vorne, Welle von vorne. Wir krachten durch die Nacht. VAVA-U stapfte samt Motor und Großsegel tapfer durch die Wellenberge. Aber irgendwann wurde das Segel geborgen, der Motor gedrosselt, alle krochen aus irgendwelchen Ecken mit müden Gesichtern hervor und wir wurden mit herrlicher Morgensonne belohnt. Auch der Ausblick war nicht zu verachten und wir wurden gleich alle munterer. Endlos lange einsame Strände und Palmen. Eeeeendlich!
Eine Tasse Kaffee und kopfüber rein ins klare Nass, da schaut die Welt gleich anders aus. Sogar Andreas weilt wieder unter den Lebenden. Der Virus musste wohl einfach mal richtig rausgeschüttelt werden, so geschehen gestern Nacht. Ein paar düsten dann rüber zur Insel auf der tatsächlich ein kleines Häuschen umgeben von Kokospalmen steht. Dort kümmern sich immer zwei Ranger um das Naturschutzgebiet der Inseln. Hier war man mehr als freundlich zu uns und wir wurden mit frisch geöffneten Kokosnüssen empfangen. Das tut doch mal gut nach den vielen nicht so gastfreundlichen Begegnungen der letzten Male. Cuba, so gefällst Du uns schon besser.
Ein paar Stunden später erkundeten ein paar von uns, samt Ranger, die Insel. Tut schon gut mal wieder weißen Sand unter den Zehen zu spüren, türkises Wasser zu sehen und die Sonne auf der leicht erblassten Haut zu spüren (die dann abends natürlich erstmal rot war bei allen). Wir gingen auf Krokodiljagd. Denn auf der anderen Seite der Insel gibt es welche. Außer manchmal in der früh und abends, da kriechen sie dann rüber zur schönen Strandseite, aber sie seien scheu und Deutsche mit weißer Haut stünden nicht auf deren Speiseplan. Ups! Ich will trotzdem keinem im Wasser begegnen. Wir waren fasziniert von dieser herrlichen unberührten Natur, den Mangroven, den Wasserkanälen innerhalb der Insel, und zwei Krokodile huschten tatsächlich ins Wasser zurück, als wir zu nah herankamen. Aber auch im seichten Ufer und auf den Bäumen gab es viel zu sehen.
Zurück bei der Ranger-Station, das ja nur eine süße kleine Strandhütte ist, gab es nochmals Coco unlimited. Und selbstgemachten Kokos-Puddingkuchen. Aber wir bestachen sie ja auch vorher mit „flüssigen“ Gastgeschenken und verabredeten uns morgen zum nochmaligen Kroko-Watching und schnorcheln, wo wir die beiden mitnehmen. Ist ja auch eine nette Abwechslung für sie.
Jetzt zum Sonnenuntergang paddeln Jürgen und Wladi mit den Kanus noch ein wenig umher, Fotos werden aussortiert und es riecht schon wieder lecker aus der Küche heraus. Angelehnt an Erinnerungen an die DDR, passt ja zum Staatswesen hier, gibt es „Sojanka“ (für mich als Bayer ist es einfach Eintopf mit Allerlei). Wir machen uns einen gemütlichen Abend unter klarem Sternenhimmel und freuen uns jetzt schon morgen auf neue Abenteuer auf der Cayo de San Felipe im Süden von Cuba mit seinen unzähligen Inseln.
Kommentare