Juni

17

Am Dienstag machten wir uns auf die letzte Etappe vor Straßburg, nach Eschau. Den Anlegeplatz hat sich Martin am Abend zuvor schon mit dem Radel angeschaut. Mitten in einer schönen Allee im Schatten. Mit uns sind noch zwei andere Boote in diese Richtung unterwegs, die wir oder sie uns immer wieder überholten. Zuerst mussten wir nach dem Ablegen gleich wieder anlegen, um das Ruder und auch das Bugstrahlruder wieder vom Grünzeug zu befreien. Dann ging es weiter durch wunderschöne Platanen Alleen, die schon beim Bau des Kanals gepflanzt wurden um den Pferden oder Menschen beim Treideln Schatten zu spenden.


Heute war Fritz unser Strippenzieher. Vor der Schleuse hängt ein Seil mittig im Kanal, das man ziehen muss um den Kontakt mit der Schleuse und den Schleusenvorgang auszulösen.
Die letzten Tage hat das Rudi gemacht und heute war das die Aufgabe vom
Fritz, die er natürlich mit Bravour gemeistert hat. Sofort sprang die Ampel von rot auf rot/grün und dann auf Grün, dass wir reinfahren konnten. Landschaftlich war die ganze Strecke wunderschön.
In Eschau kamen wir um kurz vor zwei ohne weitere Zwischenfälle an.

Nach dem Kaffee sind Martin und ich mit den E-bikes zurück zum Auto nach Gerstheim und schon mal nach Straßburg voraus gefahren . Im Hafen wusste man leider nichts mehr von seiner Reservierung, da diese Sophie, mit der Martin im letzten Dezember gesprochen hatte, nicht mehr in der Hafenmeisterei arbeitet. Der Chef sagte erst, wir nehmen keine Reservierungen, aber als ihm Martin seine Korrespondenz mit Sophie zeigte, ging es dann doch. Er hat uns einen schönen Platz gezeigt, zu dem wir morgen fahren wollen.
Für uns ging es wieder 14 km zuerst durch einen Stadtteil von Straßburg, dann am Kanal entlang zurück aufs Boot. Fritz und Rudi waren auch unterwegs und haben sich das Dorf angeschaut. Sie kamen zeitgleich mit uns zurück. Dann chillten wir alle noch ein bisschen, bevor wir heute unser Glück mit einem italienischen Restaurant versuchen.
Hat geklappt. Nach ca 20 Minuten zu Fuß erreichten wir eine kleine, von außen unscheinbare Pizzeria, die innen ganz liebevoll eingedeckt und eingerichtet war.
Alle entschieden sich für Pizza, Rudi lieber für Linguine ala fruits de mer.
Das Essen war super lecker, die Bedienung sehr nett und die Portionen riesig.


Da tat der Heimweg richtig gut.
Rudi nahm eine Abkürzung, hatte aber Pech, da Martin den Schlüssel in der Tasche hatte.
Der Abend war noch so lau, dass die Jungs noch einen Absacker auf dem Deck nahmen .