Tag der Planänderungen
Am vormittag sind wir nach dem Frühstück mit dem Auto nach Riquewihr gefahren. Riquewihr ist eine Stadt an der Elsässer Weinstraße im Osten Frankreichs. Ihre Kopfsteinpflasterstraßen sind von Fachwerkhäusern mit Weinhandlungen und Käsekellern gesäumt. Im Dolder, einem Turm aus dem Jahr 1291, ist das Musée du Dolder mit seinen jahrhundertealten Waffen untergebracht. Der war leider geschlossen. Aber den Diebesturm aus dem 14. Jahrhundert, der einst als Gefängnis diente, haben wir uns angeschaut. Da ist ein Museum drin, in dem man Folterinstrumente , eine restaurierte Küche und Gerätschaften zur Weinherstellung besichtigen kann.













Eigentlich wollten wir noch das Örtchen Ribeauville besichtigen. Da es recht heiß war, beschlossen wir , erstmal zum La Montagne des Singes, dem Affenberg, zu fahren. Da gibt es schöne schattige Wege zum Laufen. Dort leben ca 200 Berberaffen in einem ca 24 ha großen Wald fast in Freiheit. Wir hatten das Glück, eine Fütterung miterleben zu dürfen. Die Affen fressen ca 180 kg Gemüse und Obst täglich, und noch dazu Insekten und Körner. Es wird auch alles in Deutsch erklärt und verschiedene Fragen an die Besucher gestellt. Das war sehr informativ und die Affen schön anzuschauen. Die lassen sich nicht aus der Ruhe bringen Die Jungtiere spielten in den Bäumen und die Alten hielten Siesta. Wir rätselten …Wer schaut jetzt wen an??? Die Affen die Besucher oder die Besucher die Affen 🙂










Dann nochmal eine Planänderung. Nach dem Affenberg wollten wir ja endlich in das schöne Ribeauville:-), aber von weitem haben wir eine tolle Burganlage gesehen. Also, Google wurde befragt und da es nicht weit weg war, entschieden wir spontan , die paar Kilometer nach Chateau du Haut Koenigsbourg zu fahren . Auf dem Parkplatz konnte man noch nichts sehen, aber als wir oben angekommen sind, erhob sich dieses imposante Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert auf einer Höhe von 755 Metern. Schon der Ausblick über die ganzen Weingegend von dem Berg war einfach gigantisch . Der mächtige Eindruck, den die Haut-Koenigsbourg erweckt, beruht sowohl auf ihrer Ausdehnung über einer Fläche von 1,5 ha als auch in der Aufeinanderschichtung riesiger Sandsteinmengen. Drei große Epochen haben Ihre Errichtung geprägt. Zu Beginn des 20. Jahrhundert nach über zweieinhalb Jahrhunderten Verödung wurde die Burg von dem Archtitekten Bodo Ebhardt von 1900-1908 wieder hergerichtet, mit dem Ziel aus der Burg keine kaiserliche Residenz, sondern ein Museum des Mittelalters zu machen.
Martin und ich wollten die Burg auch von innen besichtigen, Fritz und Rudi schauten sich den Bau von außen an. Ich kann nur sagen , wir waren sehr beeindruckt und total begeistert. Falls ihr mal in die Gegend kommt, unbedingt mit einplanen. Da es schon spät war, haben wir leider die Audioführung nicht mehr bekommen, dafür waren fast keine Besucher mehr da. Die Beschreibungen sind überall auch auf Deutsch. Aber lasst einfach die Fotos auf euch wirken. Die Burg ist ganz toll restauriert . Es gibt einen Rittersaal, ein Jagdzimmer, einen Waffensaal und noch viele andere schöne Räume.
Überall waren riesige Kachelöfen. Allein die Vorstellung, wie das knistert, wenn es kalt, fühlt sich total heimelig an. Die Besichtigung dauert ungefähr eine Stunde. Total geflasht und immer wieder mit einem Blick zurück gingen wir zum Auto. Ribeauville wird uns heute nicht mehr sehen 🙂
















Beim leichten Abendessen mit den Resten von einem Flammkuchen vom Mittag, Tomate Mozzarella und einem Salat ließen wir den Tag nochmal Revue passieren.
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