Feb

28

Irene

Es ist immer wieder nett anzusehen, wenn die lieben Mitsegler nach und nach aus ihren Kojen krabbeln und versuchen, mittels Kaffee oder sonstigen Dopingmitteln die Augen aufzukriegen.

Ein absolutes Novum allerdings war, heute Wladi in der Hängematte vorzufinden – und zwar mit einer Dose Bier in der Hand.
Er hatte sehr schnell die passende Erklärung parat: Purim, der jüdische Karneval. Völlig logisch, dass man nicht nüchtern in so einen Tag starten soll!

Der Rest stürzt sich auf hart(!)gekochte Eier oder Rührei, Toastbrot und alles, was unser Kühlschrank sonst noch hergibt.
Ins Wasser mag heute keiner, wir begnügen uns mit der Freiluftdusche; so richtig vertrauenserweckend sieht das kühle Nass in der Bucht nicht aus.

Der Großteil der Mannschaft fährt dann mit dem Dinghi in die Marina, Irene bleibt an Bord und backt Brot, Werner überwacht das Ganze. Die Dinghimannschaft kommt nach knapp zwei Stunden völlig erschöpft zurück, der Supermarkt war einfach zwei Kilometer von der Marina entfernt und die wenigen Einkäufe wogen in der Hitze ziemlich schwer.

Es ist kurz nach Mittag, als wir Anker lichten und uns auf den Weg nach Portobelo machen. Die Fahrt führt uns langsam, aber stetig an der grünen, hügeligen Küste vorbei.
In Portobelo finden wir einen perfekten Ankerplatz mit Blick auf die alte Festung. Der Hafen war zur Zeit der spanischen Konquistadoren sehr wichtig; von hier aus ist das gesamte erbeutete Gold nach Spanien transportiert worden. Die Bucht hier war deshalb auch entsprechend gesichert.

Isabel hat während der Überfahrt eine n“Panamawellenkuchen“ gebacken, wir stärken uns und setzen dann mit dem Dinghi an Land über und erklettern das alte Fort und genießen die hervorragende Aussicht von oben.
Danach düsen wir in den Ort, vorbei an den anderen Yachten und etlichen Schiffsleichen. Auf dem Weg in den Ort werden wir von einem Deutschen abgefangen, der mit seiner Frau die „Pizzeria Vela“ betreibt und uns in sein Restaurant lockt. Der Mann hat unschlagbare Argumente: Weißbier – Erdinger und Hofbräu München – und Leberkäse, respektive Schnitzel und Bratwurst.

Wir laufen noch kurz durch den Ort, dann macht sich unser Magen bemerkbar und wir strömen ins Restaurant.
Schnell ist das erste Erdinger dunkel bestellt, es ist kalt und schmeckt nach drei Wochen Dosenbier einfach göttlich. Auch das helle, kleine Hofbräu ist gut nachgefragt; so gut, dass wir diesbezüglich glatt die Gaststätte leertrinken!
Auch das restliche Essen ist gut, wir unterhalten uns nett mit einem amerikanischen Singlehand-Segler, trinken und essen, es ist richtig gemütlich.
Auch einen Ausflugsboot- und Tauchanbieter aus Galapagos lernen wir kennen, sehr interessant, was er zu erzählen hat.

Gut gesättigt geht es im Dinghi zurück, der Einstieg am dunklen Steg nach den genossenen Hopfenkaltschalen ist etwas wackelig ??
Sicher zurück an Bord lassen wir den Tag mit Musik und ganz gemütlich ausklingen, bevor es ins Bett geht.

Gute Nacht!

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