Irene
Erstaunlicherweise sind wir heute, bis auf Isabel, alle schon gut vor 8 Uhr wach und ausgeschlafen.
Ein morgendliches Bad im 30,1 ° warmen Wasser spült die letzten Sandmännchen aus den Augen.
Schnell wird Frühstück hergerichtet, frisches Brot und allerlei feine Sachen, sogar Sardellen und Thunfisch aus dem Dosenbestand von Miami stehen heute auf der Karte.
Danach wird schnell klar Schiff gemacht, es geht auf zu neuen Ufern!
Wir wollen eine weitere Insel in Guna Yala anfahren, die 28 Seemeilen entfernt liegt.
Bei gutem Wind segeln wir mit Groß und gereffter Genua flott dahin. Vorne im Bugkorb ist es wie in einer wilden, unkontrollierten Schiffschaukel, es geht meterhoch rauf und runter bei den Wellen – und macht riesig Spaß! Die Sache hat nur einen Haken, wenn man einmal da vorne Platz genommen hat, erfordert das Verlassen des exponierten Sitzes bei diesem Seegang Mut. Auf allen Vieren geht es zurück, nicht ganz elegant, aber sicher!
Unser heutiger Ankerplatz liegt geschützt vor einem der vielen Riffe zwischen kleinen, sehr grünen Inselchen – wieder wie im Bilderbuch.
Kaum liegen wir fest, werden schon die Kanus und das SUP seeklar gemacht und der Wassererkundungstrupp, bestehend aus Markus, Wladi und Werner, paddelt los.
Gut sehen sie aus, besonders das Outfit von Wladi spricht von Modemut; er ist schick angetan mit Shorts, Shirt und rosa Blumenhütchen, das mit Wäscheklammern windfester gemacht wurde ??
Isabel und Irene lassen sich von Martin auf einer einsamen Insel mit Palmen inmitten von türkisem Wasser aussetzen.
Das kleine Eiland ist schnell umrundet, neben vielen Muscheln und Korallenabbrüchen findet sich leider wie immer eine Unmenge an angeschwemmtem Plastikmüll.
Das Wasser ist kristallklar und wir müssen aufpassen, nicht auf einen der vielen Seesterne zu treten. Ein älteres französisches Ehepaar leistet uns Gesellschaft, bevor Martin uns wieder einsammelt.
Isabel hatte die strikte Order ausgegeben, dass niemand ihren frisch gebackenen Kuchen anschneiden darf, bevor wir zurück sind. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Erfolg sie damit hatte…
Der Wassertrupp war, bis auf Wladi, zurück. Dieser kam schließlich auch angepaddelt, mit auf dem SUP hatte er zwei frische Kokosnüsse, die er eigener Auskunft zufolge „dem toten Geist“ abgeschwatzt hat. Wie auch immer, sie sehen gut aus und waren gratis!
Jetzt geht es ans Abendessen, es gibt den Fisch, den wir gestern aus dem Einbaum heraus gekauft hatten, dazu Kartoffeln.
Es riecht lecker und alles lungert um die Küche herum.
Ein Abend wie immer also!
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