Irene
Es ist noch nicht mal 8 Uhr, als wir an einer Boje festgemacht sind. Martin meldet sich über Funk bei der Marina, um die Einklarierungsformalitäten zu erledigen, wir kümmern uns um die Wäsche und das Frühstück. Die zuständigen Offiziellen kommen vorbeigefahren, bringen die Formulare zum Ausfüllen vorbei und holen Martin dann mitsamt den Unterlagen zum Einklarieren ab. So ein Service!
Pünktlich zum Frühstück bekommen wir unseren Skipper wieder zurück und dürfen ganz offiziell ins Wasser. Welche Wonne! Schnell noch werden die Einkaufslisten erstellt, schließlich hat die sozialistische Mangelwirtschaft hier ein Ende. Wir freuen uns schon auf das hoffentlich üppige Supermarktangebot ? Da es auf den St. Blas Inseln mit Einkaufen nicht so optimal ausschauen wird, planen wir auch schon im Voraus.
Sobald wir alle „stadtfein“ sind, geht es los – erst die Pflicht, dann das Vergnügen. Sprich, erst wird eingekauft, dann dürfen wir in die Stadt. Mit ein bisschen Glück sind die paar tausend Kreuzfahrer dann schon wieder weg und wir haben Georgetown für uns! Bis dahin lassen wir uns von der Hafenmusik mit Steelbandmusik und Reggae unterhalten.
Mit dem Dinghi und bewaffnet mit Einkaufslisten – für jeden Bereich gibt es ein Einkaufsteam – geht es an Land und dann zum Einkaufen. Der Supermarkt ist, nach dem kargen Angebot in Kuba, überwältigend, allerdings auch ziemlich teuer. Wir haben am Ende vier volle Einkaufswägen und Wladi, der die Bordkasse verwaltet, hat sofort das Gutscheinsystem durchschaut. Schnell werden unsere Wägen entsprechend sortiert und wir nutzen den Einkaufsrabatt so gut wie irgend möglich. Mehrmals müssen die Sachen mit dem Dinghi auf die VAVA-U gebracht werden. Irgendwann kommt auch der Bierkauftrupp, den begehrten Gerstensaft bekommt man nur in separaten Läden, zurück. Wir hatten schon befürchtet, dass die Ladung während des Transportes dezimiert wird ?
Zu fünft setzen wir dann nochmal zu einem Bummel mit Einkauf in das Städtchen über, wild entschlossen, jede Menge Dollars umzusetzen. Die Enttäuschung folgt schnell, außer fragwürdig bedruckten T-Shirts gibt es neben Schmuck und Uhren (zollfrei, versteht sich) nur Ramsch und nochmal Ramsch. Liebe Familien daheim, es sieht nicht gut aus mit Mitbringseln, dafür schonen wir die Reisekasse!
Es geht also schnell zurück an Bord, um die VAVA-U umzusetzen, wir wollen von der Kreuzfahrteinfahrtschneise weg und viel ruhiger am 7-Miles-Sandstrand übernachten. Schnell hüpfen wir noch ins Wasser – abendliche 30,1 ° sind ein Genuss! Morgen geht es dann in den nördlichen Teil zu einem superschönen Sandstrand, wo wir schnorcheln können.
Sobald wir sicher an einer Boje festgemacht sind, wirft Martin den Grill an, es gibt Steaks und feine, ganz zarte Schweinekoteletts mit Salat. So lecker!
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