PET
Der gestrige Abend war ja soooo schön relaxt.
Lecker Essen, lustiger Kinofilm mit dem Beamer und dann auf einmal der Schrei von Matze, der dies dank Raucherpause erst überhaupt entdeckte:
„Das Dinghy ist weg!!!“. Ach Du schöne Sch……. Wer war´s? Wer machte den letzten fatalen Knotenfehler? Und vor allem, was tun?
Es waren Windstärken bis zu 25 kn und viele Wellen, natürlich auch tiefste schwarze Nacht und bis zur nächsten Insel, zu der es laut Berechnung getrieben wäre, weit weit weg. Die Männer wollten gleich mit Taschenlampen im großen Speedboot (wir haben ja genügend) los und Abenteuer erleben. Skipper entschied sich aber dagegen.
Morgen früh aber.
Also startete heute die Suchaktion. Eher aufstehen und dann ging es entgegen dem berechneten Kurs erstmal zur Insel, in dem das Dinghy hängen sollte. Lauter Mangroven und elend flach alles. Wir konnten also nicht so nahe ranfahren, wie wir wollten. Alle Augen zur Küste, alle Ferngläser im Einsatz und tatsächlich, irgendwann, nach bestimmt schon ca. 1 h Suche der ersehnte Ruf:
DA IST ES!
Wie man sich doch freuen kann über so ein graues Plastikboot, wurde Nemo getauft
Skipper und Kaki holten es dann mit dem Speedboot, war ein wenig verfangen in den Mangroven, aber Kaki holte es da schon raus und bekam als Dank ein paar dicke blaue Flecken ab. Der Ausreißer war also wieder daheim und Aktion „Finding Nemo“ erfolgreich beendet.
Zufrieden segelten wir rüber zur nächsten Cayo (= kleines Inselchen). Welch Aufregung.
Aber uns reicht´s ja anscheinend nicht.
Beim Großsegelsetzen klemmte was und bei der Hälfte sah man das Übel: das Großfall hatte sich verheddert und Kaki durfte im Seemannsstuhl hoch und alles entwirren. Erscheinend witzig so ein Affenkunststück, aber vielleicht nicht bei hohen Wellen und starkem Wind. Der arme Kaki hing da oben und wurde schon ein wenig hin- und hergeschüttelt beim rauf- und runterziehen, aber es ging alles gut und er kam grinsend wieder unten bei uns an.
Groß rauf, Genua raus und wir flitzten über´s Wasser zur Cayo Campo, wo wir zur Abendstimmung ankamen.
Ein süßer kleiner Strand mit Palmen, wieder eine Biostation, die sich um Flora und Fauna kümmern und auch mal andere Segelboote.
Ein Cat mit drei Deutschen drauf, aber die redeten nicht so mit uns. Ist halt anscheinend nicht jeder so quasselbereit wie wir.
Die anderen waren eine schweizer Familie, die drei Jahre um die Welt segeln. Und redeten sogar mit uns.
Liegt´s gar manchmal an der Nationalität???….
Die Kinder wachsen praktisch am Schiff auf. Sonnengebleichte Haare und offen gegenüber jedem. Sicher kein Kindergarten im klassischen Sinne, aber ist die Welt mit den verschiedenen Kulturen und Menschen nicht gar die bessere Lehre für das Leben?
Wir wandern ein wenig herum, haben Spaß und genießen die schöne Stimmung und die im Wind wiegenden Palmen.
Wo sind denn die Affen die auf der Insel sein sollen? Uns wurde erklärt, dass sie scheu seien und nur um 8 und 15 Uhr kommen (Futterzeit).
Am Abend zocken wir mal Wizzard und der Verlierer darf morgen den ganzen Tag Spülmaschinendienst machen.
Da ist die Motivation natürlich hoch zu gewinnen. Wladi hat sich dafür entschieden die Küche morgen sauber zu halten und wir sagen „Danke“, hehe.
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