Okt

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Pet

Die kleine Stadt Brunswick liegt praktisch gleich neben dem Cat. Wir flitzen schnell mit dem Dinghy rüber. Haben schon einen kleinen Plan im Kopf. Alte historische Stadt angucken, eine Kleinigkeit essen, natürlich WIFI ausnützen nebenbei, usw. Doch da macht uns Brunswick einen fetten Strich durch die Rechnung. Die einzig ordentliche und nahe Möglichkeit anzulanden ist die 300 m lange Marina vor unserer Nase. Nichts los. Halbleer. Und kaum stoßen wir mit der Dinghynase an den Steg springt schon der Aufpasser dort kopfschüttelnd und händefuchtelnd auf uns zu. Das ginge ja gar nicht und überhaupt ist das alles „private“. Wiir beruhigen ihn, sind ja immer eh schon überfreundlich und fragen nur wegen ein paar Stunden und wir zahlen gerne eine kleine Gebühr dafür. „NO!“. Wir fahren weiter die Marina entlang bis zur anderen Seite. Da steht schon der nächste Angestellte und bekommt einen Anruf, dass er uns auf gar keinen Fall anlegen lassen darf. Jetzt sind wir es aber die den Kopf schütteln. Wo sollen wir denn hin? Ein netter Ami, der mit Cat in der Marina liegt meinte, wir können bei ihm festmachen und dann rausgehen. Da steht unser `Freund` (Aufpasser No. 1) schon wieder mit weiblicher, uncharmanter, Verstärkung dort und wir hören nur „no, sorry, private und blabla…..“. Ja gibt es denn sowas? Unser kleines Dinghy an diesen langen leeren Bootsstegen; findet keinen Platz? Der Satz des Tages „We have no Dinghy Dock“, amüsiert uns dann doch sehr. Wir fahren tapfer weiter in die andere Richtung und quatschen den Erstbesten an, der irgendwo an Land neben einem Bootssteg steht. Der Bootssteg ist etwas ramponiert, und wir sollen doch bei der kleinen Ölfirma drin fragen, ob wir anlegen dürfen. Zwei sehr sehr nette Damen (im Gegensatz zu obriger, auch sehr charmant) lassen uns gerne anlegen und der Skipper freut sich doppelt, denn er bekommt dort sogar sein gewünschtes Öl, das er eh kaufen wollte, und hier mussten wir es auch nicht weit tragen, es wurde uns sogar getragen. Nette Entschädigung zum einstündigen Andock-Desaster vorher.

Die Stadt Brunswick ist ganz nett. Hübsche Viertel mit kleinen Parks, teils dann auch widerum etwas verlassen alles. Tja, nicht überall ist eben das tolle reiche Amerika an den Küsten vertreten.

Impressionen von Brunswick

Impressionen von Brunswick

 

Und man sieht viele abgesägte Äste herumliegen. Wir erfahren, nach einer Mittagspause beim Italiener im Freien, dass der Hurrikan Irma vor einigen Wochen auch hier noch Schäden anrichtete. Obwohl weit weg haben die Ausläufer des Stufe 5 Hurrikans noch viel Wasser hochgedrückt bis weit über die Ufer (deswegen auch der kaputte Steg bei der Ölfirma). Sie hatten bis zu 90 mph Wind! Und dass bei dieser Entfernung zum Sturm selbst, wenn man sich noch an den Verlauf erinnert und Brunswick auf der Karte ansieht. Wir sind gerade wieder mehr als dankbar, dass wir bis jetzt so gut durchkamen und hoffen einfach weiterhin, dass diese schreckliche Hurrikan-Saison 2017 bis zum Ende (noch ca. 6 Wochen) nun friedlich bleibt…

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