by Thomas, Stefan und Gerhard
Skippertraining vom 30.10 bis 01.11
Los ging es am Mittwoch erst mal mit einem guten Frühstück auf dem Achterdeck bei wunderbarem Sonnenschein. Nach der obligatorischen Sicherheitseinweisung und kurzem Überblick über die Schiffstechnik folgen zunächst etwas Theorie und erste Erläuterungen zum Katamaran-Segeln im Unterschied gegenüber dem üblichen Yachtsegeln. Dann geht es praktisch los: Manöverkreise, Wenden auf der Stelle mittels der beiden Motoren und Boje-über-Bord-Manöver werden in der Bucht vor Izola geübt.
Bei strahlendem Wetter und gutem Wind bis 37 kn segeln wir am Nachmittag einen Schlag in Richtung Italien.
Dabei lernen wir schnell, daß der Katamaran durch seine beiden Rümpfe enorm viel Platz bietet und auch keine Krängung hat, was wir komfortabel empfinden, denn man muss sich nicht ununterbrochen irgendwo abstützen bzw. festhalten. Im Gegenzug neigt er aber dazu, durch seine hohe Steifigkeit beim Aufprall auf einem Wellenkamm, sehr schnell einen Schwall Wasser in Richtung Steuerstand zu schicken, so dass der Eine oder Andere von uns bald bedauert, sein Ölzeug nicht angezogen zu haben.
Nach Umkehr Richtung Izola dann am Abend wieder Ansteuerübungen mit feindosierter Steuerung über die beiden Motoren im Rückwärtsfahren an die Kai-Mauer.
Am Abend wird noch gemeinsam an Bord gekocht und etwas gefachsimpelt. Am nächsten Tag beginnen wir mit Heck-Anlegemanövern unter Zuhilfenahme des Bugankers. Bei Windeinwirkung gilt hier ein Gefühl für den großen Kat zu entwickeln.
Durch die beiden Motoren, die unabhängig voneinander geregelt werden können, lässt sich der große Kat mit etwas Übung jedoch leicht beherrschen, so dass es nicht allzu lange dauert, bis sich Erfolgserlebnisse bei uns einstellen.
Wetter und Wind sind ähnlich prächtig wie am Vortag so dass auch an diesem Nachmittag ein Schlag nach Westen Richtung Italien gesegelt wird. Wende, Halse und Wechsel von Genua auf Fock stehen hierbei auch dem Programm. Nach Rückkehr am späteren Nachmittag folgend noch bis in die Dunkelheit Manövrierübungen an der Kai-Mauer im Hafen von Izola.
Am Abend bei einer Flasche Wein gibt uns Skipper Martin noch viele nützliche Tipps und Informationen.
Am dritten Tag stehen wieder seitwärtige Anlagemanöver, mal schräg oder senkrecht zur Anlegestelle angefahren auf dem Plan. Wieder ist wunderbares Wetter, doch der Wind mit 4-5 Kn ist heute deutlich geringer als an den Vortagen. Wir starten trotzdem wieder einen Schlag aufs Meer. Bei der geruhsamen Fahrt nutzt Skipper Martin die Zeit und erklärt uns ausführlich die Navigations- und Steueranlage und den Autopilot.
Nach Rückkehr erfolgt dann die Einfahrt in den Hafen und wir üben nochmals in der etwas eingeschränkten Umgebung das Anlegen an unserem Liegeplatz.
Zwei von uns fahren gleich nach Hause, die anderen drei bleiben noch eine letzte Nacht an Bord und starten erst am folgenden Morgen wieder zur Rückfahrt.
Es hat viel Spaß gemacht und uns viele neue Erfahrungen vermittelt.
Ein gelungener Trip, vor allem wegen der sehr angenehmen Lehrweise von Skipper Martin.
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