Der Reiseführer erwähnt ein Ouzo-Museum etwas außerhalb von Plomariou. Gegen 11 Uhr machen
wir uns auf den ca. 2 km langen Weg. Wir wundern uns, dass es keine Hinweisschilder gibt, finden das Museum nach nochmaligen Rückfragen aber bald im Gebäude der Barbayannis-Fabrik, es ist geschlossen. Nach einer kurzen, aber informativen Führung durch den Produktionsbereich erstehen wir einige Urlaubsmitbringsel und machen uns auf den schattenlosen Weg zurück zum Boot.
Im Hafen steht ein unangenehmer Schwell, so legen wir zügig ab Richtung Skala Loutra. Die gut geschützte Bucht liegt auf der Ostseite des Eingangs zum Kolpos Yéras, dem zweiten „Binnenmeer“ der Insel Lesbos. Unter Maschine fahren wir durch eine fjordähnliche Landschaft. Die umgebenden Hügel sind grün, bewachsen mit niedrigen Kiefern und Olivenbäumen. Am Kanalende trübt der Blick auf Schornsteine und Tanks ein wenig die Idylle.
Auch unser Liegeplatz ist keine Schönheit auf den ersten Blick. Tanks zur Linken, in Front eine Industrieruine, rechts die Werft. Nach einem ersten Rundgang freunden wir uns langsam mit der Gegend an. Ein Teil der Industriegebäude wurde zu einem Hotel/Tagungshotel? umgewandelt. In den Seitengebäuden Appartements, ein großer Raum für Feste oder Konferenzen, über dem Eingangsgebäude erstreckt sich eine riesige Dachterrasse. Gastronomie ist nicht zu erkennen. Wir fragen uns, wer hier Urlaub macht.
POS am Abend: 39°02.713’N, 026°31.650’E, 9595.16nm, Ankern in Skala Loutra – Lesbos
Etappe: 16 sm; unter Motor
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