Juni

3

Törnzusammenfassung

Start in Saint-Jean-de-Losne am 18.04.25
Ankunft in Rheinfelden (CH) am 02.06.25

Insgesamt 280 Km mit 118 Schleusen auf dem Rhein-Rhone-Kanal zusammen mit dem Rhein von Niffer bis Rheinfelden.

Durchschnittsgeschwindigkeit 4-5 Kmh, ausser auf dem Rhein von Weil-am-Rhein bis Rheinfelden.
Da waren es trotz vollgas teilweise nur 3 kmh mit ca. 8-9 kmh Gegenstrom.

Besuchte größere Orte:
Dole, Besancon, Ile sur le Doub, Montbelliard, Mulhouse, Weil am Rhein, Basel, Rheinfelden

Juni

2

Am Montag früh kam unsere Lotsin Nicole pünktlich aufs Boot. Sie machte sich noch kurz vertraut mit allem, dann hieß es Leinen los. Das Wetter war nicht so toll, es regnete immer wieder. Trotzdem beeindruckend, das Ufer und die Häuser links und rechts vom Rhein.

Bevor es vorbei am alten Rathaus, der schönen Altstadt und dem Hotel Les Troi Rois,
dem laut Nicole teuerstem Hotel Basels, ging haben wir das Dreiländereck passiert.

Die Strömung war auch nicht ganz ohne, vor allem unter den Brücken. Es war gut, dass heut am Montag nicht soviel Binnenverkehr war, wie letzte Woche. Dann kam die Schleuse Birsfelden, die wir am Samstag schon sogar vom Turm aus angeschaut hatten. Sandro hat uns schon erwartet und die Tore waren schon offen. Das ist schon ganz schön beeindruckend, die 190m lange Schleuse. Durch die Schwimmpoller hat wieder alles gut geklappt und wir konnten weiter fahren.

Aus der Stadt raus kamen wir an den wenigen Industrieanlegestellen vorbei, an denen die großen Tanker beladen oder gelöscht werden. Bei der Schleuse Augst wurde es nochmal brenzlig, weil da vom Kraftwerk viel Wasser vor der Schleuse in den Rhein fließt und das eben genau vor der Schleuse. Aber wir sind gut in die Schleuse reingekommen und nach dem Festmachen, gab Martin über Funk Bescheid und der Schleusenvorgang begann.


Kurz nach der Schleuse begegnete uns doch noch ein großer Tanker. Nicole kannte den Kapitän und begrüßte ihn.
Kurz darauf kamen wir in Rheinfelden im Bootsclub an. Die Mitglieder wussten schon Bescheid, dass wir kommen und hatten uns ganz vorne am Steg Platz gemacht.
Nicole verabschiedete sich . Sie kommt am Freitag wieder hier an Bord und fährt dann die gleiche Strecke wieder mit nach Weil.
Am Abend wurden wir noch von Verena, die ist auch aus der WOB Gruppe und hier Mitglied im Bootsclub, recht herzlich begrüßt.

Juni

1

Heute hab ich zuerst nochmal einen Rhabarber Kuchen gebacken, dann die Kabinen für die Gäste hergerichtet. Um halb zwei kamen Sandro und Nicole vorbei, die uns morgen durch Basel nach Rheinfelden lotsen wird. Alle Boote ab 20 m müssen von einem Lotsen oder in dem Fall von einer Lotsin gefahren werden. Nicole ist eigentlich Kollegin von Sandro und arbeitet seit 15 Jahren als Schleusenmeisterin. Die eingesetzten Lotsen sind erfahrene, von den Schweizerischen Rheinhäfen zur Lotsendienstleistung berechtigte Schiffsführer.
Sie wird morgen früh hier her nach Weil kommen und das Schiff übernehmen. Nachdem das alles ausgemacht war, verabschiedeten sich die beiden. Um drei hatten sich Roby und Sumi angesagt, die dann auch pünktlich vor dem Tor vom Yachtclub standen und auf Martin warteten, der sie herein ließ. Wir konnten noch gut bei leichtem Wind draussen sitzen und Kaffee und Kuchen genießen. Bald ging es um die gemeinsame Zeit in Fidschi und was noch so in Zukunft geplant ist. Sumi erzählte auch begeistert von Italien, wo sie die letzten zwei Wochen war .
Der Himmel zog sich so langsam zu und es kamen recht dunkle Wolken. Deswegen verabschiedeten sich die beiden . Am Abend gewitterte es recht heftig mit Sturm und leichtem Hagel. Nach zehn Minuten war das Spektakel Gottseidank vorbei.

Mai

30

An den letzten beiden Tagen war schon in der Früh herrlicher blauer Himmel und Sonnenschein. Dazu das schöne Ambiente vom Yachthafen, der perfekte Start in den Morgen bei dem wir auch noch das Kranen eines Bootes beobachten konnten

. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Lörrach in den Baumarkt. Shoppingparadies für den Skipper. Aber irgendwie ging es in den ganzen Supermärkten und Baumärkten zu, als ob es die nächsten drei Wochen nichts mehr zu kaufen gibt. Überall Menschenmassen wie noch nie.
Zurück auf dem Boot tauschte Martin gleich die neue wasserdichte Steckdose aus. Dann war chillen unterm Sonnenschirm auf Deck angesagt.

Später dann noch Rhabarber schälen, damit ich den Kuchen fertig machen konnte. Dann beobachteten wir den regen Schiffsverkehr mit den riesigen Frachtern. Das ging tatsächlich fast zu, wie auf der Autobahn.


Am späten Nachmittag, der Kuchen war fertig, gleich angeschnitten und für lecker befunden, fuhren wir über die große Brücke nach Frankreich rüber. Schon cool, dieses Dreiländereck. Auf der einen Seite die Schweiz, wir in Deutschland und über der Brücke Frankreich. Und auch hier überall viele Menschen, die das tolle Wetter draußen genossen.


Wieder daheim auf dem Boot, spielten wir Backgammon, die Martin haushoch gewann. Tja, meine Glückssträhne ist scheinbar vorbei ;-(
Am Samstag wollten wir uns die Schleuse in Birsfelden anschauen. Da wir Sandro, den Schleusenmeister, letzte Woche in Mulhouse kennen gelernt haben, hat er uns sogar in seinen Turm eingeladen. Da hatten wir mal eine ganz andere Perspektive auf das ganze Procedere.

In der Zeit fuhr ein Personenschiff in die eine Schleusenkammer und wurde hochgeschleust. Sandro erklärte uns, das die kleinere der beiden Schleuse 18 Millionen Liter Wasser aufnimmt.

Später fuhr in die größere Schleusenkammer ein Tanker, der sie fast komplett ausfüllte. Da wurden dann etwa 20 Millionen Liter Rheinwasser rausgelassen.

Das war sehr interessant. und sehr spannend. Martin war fasziniert von der ganzen Technik und ließ sich alles erklären.

Am Montag wollen wir genau durch diese Schleuse durch, da brauchen wir sogar einen Lotsen, bzw. eine Lotsin. Aber dazu dann mehr am Montag.
Nach der Schleuse fuhren wir ins Aargau nach Remigen. Da hat mich gestern eine liebe Bekannte, mit der ich mal in Grenada segeln war, über WhatsApp angeschrieben und eingeladen. Das haben wir gerne angenommen und ich hab noch den restlichen Rhabarber Kuchen zum Kaffee mitgebracht. Das war sehr schön bei Andrea.
Später sind wir nach Rheinfelden gefahren , haben uns dort den Bootsclub angeschaut, zu dem wir am
Montag fahren wollen und haben dort gleich das Auto gelassen. Zurück gings per Radel die 25 km bei 31 Grad mehr oder weniger dierkt am Rheinufer.
Nach diesem Tagesprogramm waren wir ganz schön platt, nicht mal zu einem Backgammon oder Kniffel konnten wir uns aufraffen .

Mai

29

Wir sind ja gestern Abend noch bis vor die Schleuse Niffer gefahren , durch die wir zeitig in der Früh durch wollten. Um halb neun kam ein kleineres Boot namens Foxtrott vorbei und deutete an, dass wir mit reinfahren können. Die sind auch in der WOB Gruppe. Und so gab’s erstmal ein fröhliches Hallo.
Nach ein paar Kilometern kam eine zweite Schleuse, in der wir uns so klein vorkamen. Es ging 10 Meter nach oben. Dort gab es Schwimmpoller, die automatisch mit nach oben gehen und das Festmachen in der Schleuse sehr vereinfachen.

Durch die Schleuse durch, war es nur noch ein kurzes Stück zur nächsten Anlegestelle in Weil am Rhein. Martin hatte vorher angerufen und der Hafenmeister meinte, kein Problem, wir haben eine lange Spuntwand mit Ringen, da ist genug Platz. Aber heute war Feiertag, auch in der Schweiz, da sind einige Boote zum Tagesausflug unterwegs gewesen. Und genau zu dem Zeitpunkt, als wir den Yachthafen erreichten , kamen grad vier Boote aus Rheinfelden und machten an der Mauer fest. Uns blieb noch eine Klampe für die Vorspring den Rest musste Martin improvisieren. Wir machten über den Steg fest, eigentlich eine Stolperfalle. Aber da kam gleich ein netter Nachbar und hat uns angeboten, eine Klampe auf die andere Seite vom Steg anzubringen.

Und in dem Moment kamen die Schweizer, die vor uns festgemacht haben, übrigens auch aus der WOB Gruppe von Fb(Woman on Barges und man erkennt diese an einer Flagge, die eigens für diese Gruppe gilt) und haben gesagt, dass sie weiterfahren und wir dann ein Stück weiter vor können. Also alles perfekt.
Als wir dann unseren festen Platz hatten, holten wir die Fahrräder vom Boot und radelten los, um das Auto aus Kembs zu holen. Wir fuhren dieses Mal nicht am Kanal entlang, sondern durch das Naherholungsgebiet Petit Camargue. Wunderschön durch den Wald und am Rhein entlang, den man durch die Büsche rauschen hörte. Ab und zu konnte man ans Ufer runter.

An der großen Schleuse fuhr gerade ein großer Tanker rein und so konnten wir das ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten .


Im Kembs luden wir dann die Räder ins Auto und fuhren zu dem Yachthafen zurück. Kaffee gab’s bei strahlend blauem Himmel auf dem Deck um das uns unsere Bootsnachbarn ein bisschen beneidet haben.
Später gingen wir in das nette Hafenrestaurant zum Essen und ließen den Abend mit einem Aperol ausklingen.;-)