Juli

29

Petra

Nachmittags gegen 14 Uhr legen wir am Stadthafen von Uturoa an, sehr komfortabel, weil wir kein Dinghi benötigen.

Endlich mal wieder urbanen Flair genießen, von weitem lockt eine Patisserie, wir haben uns schon bezüglich des Restaurantangebotes schlau gemacht, wieder haben wir Phantasien von eisgekühlten alkoholischen Getränken, einem wunderbaren Abendessen und finden – nichts!!! Die Stadt ist quasi geschlossen, überall heruntergelassene Rolläden, kein Verkehr, keine Menschen….

Tja, das war mal wieder nix, wir leben hier dermaßen gesund, dass es kaum noch zum Aushalten ist! Also heißt es gleich wieder einen Essensplan ausarbeiten, inzwischen unter erschwerten Umständen wegen schmelzender Vorräte.

Nach dem kleinen Stadtrundgang fahren wir noch zu einer kleiner Insel, wo die Einheimischen gerade ihr Sonntagspicknick beenden (mmmm, was die wohl so gezaubert haben…).Das Wasser ist wieder glasklar, wir müssen eigentlich nur eine Armlänge hinausschwimmen und schon gibt es wieder wunderschöne Korallen und sogar ein großer Rochen „fliegt“ gemächlich vorbei.

Wir verlassen das Inselchen bei untergehender Sonne, die die Palmen und den Strand in dieses wunderbare goldgelbe Abendlicht taucht, ich weiß, ich wiederhole mich, aber es ist einfach wunderbar.

Hinter mir in der Kombüse braten die „Jungs“ gerade Kartoffeln mit Speck, Eiern und Würstchen (hatte ich vorhin etwas von gesund leben geschrieben ??)?), dazu gibt es Erbsen aus der Dose. Wenn ich da an den „Poisson Cru“ und den Fisch mit Vanillesauce denke, aber morgen können wir ja wieder einkaufen gehen und unsere Vorräte aufstocken.

Heute Abend hoffe ich auf ein zünftiges Kartenspiel, nach zwei Nächten auf See lädt so ein Abend „an Land“ auf jeden Fall zu geselligen Aktivitäten ein, zumal wir ja morgen ausschlafen können.

Juli

28

Petra

Der heutige Tag gibt blogtechnisch leider nicht viel her, denn wir haben leider immer noch nicht viel Wind, und auch die Wellen sind dementsprechend angenehm (für mich!!).

Wir dösen in der Sonne, waschen ein bisschen Wäsche, die ratzfatz trocknet und genießen noch einmal die zweite Hälfte des Schokokuchens mit einer leckeren Tasse Kaffee.

Abends erfreuen wir uns an dem wunderbaren fast noch runden Mond, der spektakulär groß hinter Wolkenbergen aufgeht und dann eine silberne Straße bis zu unserem Schiff auf das Meer zaubert.

Juli

27

Petra

Nach ausgiebigem Frühstück und Schnorcheln machen wir uns ganz gemütlich auf den Weg nach Raiatea und verlassen die Tuamotos.

Der Wind ist zwar vorhanden, aber nicht übermäßig stark, daher ist der Wellengang auf unserem Kat kaum spürbar, sodaß sogar ich mich auf´s Vordeck traue.

Genau zur richtigen Zeit, denn noch in der Lagune besuchen uns wieder 4 lustige Delfine, die sich einen Spaß daraus machen, direkt vor dem Bug vor uns her zu schwimmen und immer wieder fröhlich aus dem Wasser zu schnellen. Diese Tiere finde ich immer wieder faszinierend und sind ein absolutes Highlight eines jeden Tages.

Stefanie hat wieder einen Kuchen gebacken, sodaß wir nachmittags sehr gemütlich beieinander sitzen, Kaffee trinken und über Gott und die Welt plauschen (später wird noch Sirtaki getanzt, und zwar völlig ohne Alkoholeinfluss!).

Gegen 17:45 Uhr geht der Vollmond auf, sehr spektakulär hinter dramatischen Wolkenbergen, gerade sehe ich ihn am Heck, während ich am Laptop sitze und den Blog tippe – toll!
Bevor jetzt die Rheumadecken und Kochtöpfe zum Verkauf angeboten werden, schließe ich für heute, bis morgen!

Juli

26

Petra

Nachtrag zu Mittwochabend: mir war ja für den Mittwoch so recht kein schöner Titel eingefallen, jetzt benenne ich den Blog gestern noch um, er lautet jetzt offiziell „Großes Kino im Pazifik“!

Abends hat Martin nämlich noch einen wunderschönen Film draußen an Deck über das Leben und Wirken von Jaques Cousteau gezeigt. Da saßen wir also mitten im Pazifik, mit selbstgemachtem Popcorn (salzig UND süß) in der lauen Meeresluft und schauten uns die Anfänge des Unterwasserfilmens und die Ideen eines unter Wasser lebenden Menschen – eines Ozeanauten – an, ganz, ganz großes Kino!!!

Am Morgen geht es dann nach Apataki.
Mittags sind wir bereits angekommen und hier tobt geradezu das Leben im Vergleich zu Toau – ein richtiges Dorf direkt am Pass, viele Menschen winken uns zu und wir freuen uns schon auf die Aufstockung unseres Proviants, der jetzt schon einige bedenkliche Lücken aufweist, nicht zuletzt durch extensiven Dessertverzehr!

Also ankern wir und fahren mit dem Dinghi zum Einkaufen. Nun ist das hier in der Südsee so eine Sache mit dem Einkaufen, zunächst einmal muss es nämlich einen Laden geben (in einem Dorf schon mal relativ sicher), dann muss dieser Laden auch geöffnet haben (da hakt es ganz oft, wie in unserem Fall), und dann muss auch noch ein Angebot vorhanden sein, was über Trockenfisch, Konserven und Milchpulver hinausgeht.

Bis zu diesem Punkt sind war aber gar nicht mehr gekommen, ein freundlicher Einheimischer teilt uns mit, dass der Laden erst wieder um 4 Uhr aufmacht, nimmt uns aber auf seinem rostigen Pickup, bei dem man durch die Ladefläche durch große Rostlöcher gut die nächsten Schlaglöcher sehen kann, für eine Inselrundfahrt mit zu einer Dame, die wohl eine Art Restaurant führt.
Die Dame ist auch sehr freundlich und gibt uns zu verstehen, daß es jetzt gerade ungünstig sei weil sie nämlich selber gerade isst…..

So machen wir einen kleinen Spaziergang durch das Dorf zurück zum Hafen und fahren dann weiter durch die Lagune zur anderen Seite des Atolls, was gut und gerne nochmal ne halbe Stunde dauert.
Martin hatte sich vorher bezüglich einer Perlenfarm schlau gemacht und gleich nach dem Ankern fahren wir los, denn es ist schon nach Drei und bei „uns“ wird es ja schon gegen 17:30 Uhr dunkel.

Die Perlenfarm besteht aus drei bis vier Gebäuden und einer Art Schuppen auf Pfählen, in dem die Muscheln präpariert werden.
Alle Arbeiter sind super konzentriert und wirklich schnell, wahrscheinlich wird hier nicht nur wegen der Gesundheit der Muscheln schnell gearbeitet, vermuten wir.

Der „Patron“ führt uns freundlich herum und zeigt uns die verschiedenen Arbeitsschritte: die Bohrung für die Befestigungsschnüre, dann das vorsichtige Öffnen (nur einen kleinen Spalt) und Offenhalten mit einem Holzstückchen, dann das „Impfen“ mit wirklich chirurgischer Präzision (interessant, die „Chirurgen“ sehen alle asiatisch aus, während die übrigen Arbeiter offensichtlich Einheimische sind) und schließlich das Einbinden in Kunststoffnetze, die dann ins Meer gesetzt werden.

Dann dürfen wir uns natürlich noch die berühmten Südseeperlen anschauen, wirklich sehr sehr schön, aber alle mit einem gelben runden Plastikherzen…..
Danach fahren wir noch zu einer Werft in der Hoffnung auf ein gutes Restaurant und natürlich – schnelles WiFi!

Essen gibt es nicht, aber endlich! wieder Wlan, und dann noch an Bord! 24 Stunden lang! (Quasi „Fastenbrechen“).
Dementsprechend verläuft der Abend, alle sitzen in der typischen Haltung über ihre jeweiligen elektronischen Lieblingsgeräte gebeugt,
es ist seeeehr ruhig, nur leises Tippen überall an Deck.

Juli

25

Petra

Unser nächster Tag in der Südsee beginnt wieder mit einem wunderbaren Sonnenaufgang hinter Palmen, es ist noch ganz ruhig an Deck, als ich heraufkomme, alle schlafen noch. Ich genieße diese morgendliche Stille, auch um mich herum ist noch alles still, bis auf die Hähne an Land, die wie Zuhause schon mindestens eine Stunde lang krähen.
Ich setze das tägliche Ingwerwasser auf, und langsam kommt die Crew aus ihren Kajüten.

Nach dem Frühstück hält uns nichts mehr – ab in die Lagune, schnorcheln bis zum Abwinken ist angesagt. Wir staunen und schauen mit großen Augen auf diese wunderbare Unterwasserwelt, bei der keine Wünsche offen bleiben.
Keine Strömung, wunderbar flach und glasklar, einfach wunder- wunderschön.

Danach schauen wir uns in einem Buch an, welche Fische wir gesehen haben und erfreuen uns an der nächsten Dessertkreation von Stefanie und Barbara.
In Fatuhiva hatte uns der nette Schnitzer jede Menge eierförmiger Früchte geschenkt, die heute zusammen mit Bananen, Sahne, Grießbrei und einem „wönzigen“ Schlückchen Rum eine leckere Crème ergeben.

So gestärkt geht es nochmals mit dem Sup und dem Kajak auf das nächste kleine Inselchen und es wird nochmal nach Herzenslust geschnorchelt.
Morgen früh geht es weiter nach Apataki, wir sind gespannt!