Heute haben wir einen chilligen Tag gehabt. Nachmittags hat sich spontan Besuch aus Basel angekündigt. Liebe frühere Mitsegler von Martin sind zum Kaffee aufs Boot gekommen. Das Wetter war sonnig, der Wind nicht zu kalt, deswegen konnten wir schön draußen sitzen. Nach einer Besichtigungstour durchs Schiff gab’s leckeren Schokoladenkuchen von Doris und noch eine Pfirsich Maracuja Torte auf dem Deck. Neben alten Segelgeschichten von früher war unser Besuch begeistert von den regen Aktivitäten rund ums Boot und ließen sich auf so manchen Plausch mit Spaziergängern ein. So ging der Nachmittag wie im Flug vorbei und nach einem kleinen Snack machten sich Doris und Helmut wieder auf den Heimweg ins nahe Basel.
Liebe Blogleser, Wie gestern schon geschrieben, sind in Mulhouse viele Museen. Deswegen gibt es diese Woche statt Kanalbilder ein bisschen Kultur. Heute waren wir im Historischen Museum Rathaus, das mitten in der Altstadt von Mulhouse liegt. Das Museum ist sehr schön und hat uns ein bisschen die Lebensart der Elsässer von der Jungsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert gezeigt. Man sieht viele liebevolle Details, die leider oft nur auf französisch beschrieben sind. Dafür ist der Eintritt frei.
Das Musée historique de Mulhouse ist ein städtisches Geschichtsmuseum und Archäologiemuseum . Es ist seit 1969 im Alten Rathaus von Mulhouse untergebracht, einem Renaissancegebäude, das hauptsächlich aus dem Jahr 1552 stammt und seit 1929 als Monument historique geschützt ist.
Mulhouse ist ja bekannt für viele verschiedene Museen. Deswegen haben wir heute beschlossen, in das Automuseum zu gehen. Zuerst sind wir mit dem Radl ein bisschen durch Mulhouse gefahren und haben abgecheckt, was wir die Woche noch unternehmen können. Dann sind wir Richtung Museum gefahren.
Das Musée national de l’Automobile – Collection Schlumpf ist mit einer Ausstellungsfläche von 25.000 m², davon 17.000 in einer einzigen riesigen Halle, das größte Automobilmuseum der Welt.
Der Kern des Bestandes sind 400 Oldtimer, überwiegend aus der Frühphase der Automobilzeit bis in die 1930er Jahre, die von den Gebrüdern Fritz und Hans Schlumpf gesammelt wurden, ehemals reichen Textilfabrikanten, die ihr Unternehmen unter anderem durch ihre Sammelleidenschaft in den Ruin trieben.
Schon der Eingang war sehr beeindruckend und die große Halle im Innenbereich noch viel mehr. Angefangen mit Kutschenähnlichen Automobilen über die ganze Entwicklung der Autogeschichte, bis hin zu Rennwägen, in denen Schumi seinen ersten Weltmeistertitel holte bis über richtige Sportflitzer, hauptsächlich Bugatti.
Im Museum selber wird auch einiges angeboten. Man kann in einem Auto einen Überschlag testen, man kann interaktiv einem Rennwagen den Reifen wechseln und in einem Bugatti seine Runden drehen. Das geht übrigens auch draußen auf einer Rennstrecke live mit verschieden Autos. Das ist aber ziemlich teuer. Alles in allem ein toller Nachmittag, aber ihr seht das ja auch auf den Fotos.
Als wir gestern bei Sonnenschein in Heidwiller losgefahren sind, hatten wir wieder 10 Schleusen vor uns. Es geht immer noch abwärts (nicht mit uns ). Drei Schwäne an einer Schleuse waren not amused, als wir ihr Nickerchen gestört haben. Laut fauchend haben sie ihr sonniges Plätzchen verlassen und uns beim Einfahren in die Schleuse beobachtet.
Ca. fünf Stunden waren wir noch durch den Kanal Rhone au Rhin in der Natur unterwegs, bevor wir die ersten Hochäuser von Mulhouse zu sehen bekamen.
Ein ganz ungewohntes Bild. Sonst waren es eher kleine beschauliche Dörfer, schöne Blumenrabatten am Ufer und nun ging’s in die Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohner. Der Empfang echt witzig. In einem kleinen Hafen hab ich Fotos gemacht, dann stellte sich einer gleich in Pose und hat uns nett begrüßt.
Viele Spaziergänger mit Kindern haben uns freudig zu gewunken und Martin hat für sie schön laut mit dem Horn gehupt. Fast als ob die Leute Spalier gestanden hätten.
Im dem kleinen Stadthafen gab es leider keinen Platz, aber wir waren ja schon da und haben uns eine gute Anlegestelle ausgesucht. Perfekt, da wir gleich gegenüber das Auto stehen hatten.
Nachdem wir eine kleine Runde mit dem Radl unterwegs waren und schon mal ein bisschen Stadtluft geschnuppert haben, war die Vlinder, als wir zurück kamen, die Attraktion. Eltern mit ihren Kindern bestaunten das große Schiff und wir verteilten noch Schoki. Nach ein paar Backgammon Runden und leckeren selbstgemachten Flammkuchen zum Abendessen, ließen wir den Tag langsam im Salon ausklingen.
Pünktlich um neun, wie mit den VNF Mitarbeitern ausgemacht war, sind wir Montag früh aus Dannemarie los. 11 Schleusen lagen auf dem Weg nach Heidwiller, einem kleinen Dorf mit einer Kirche und einem Schloss.
Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Anlegeplatz. Nach dem Kaffeetrinken gingen wir noch ein bisschen durch den schönen Ort mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern spazieren. Der Weg führte uns auch zu der Hauptstross. Da mussten wir doch ein bisschen schmunzeln und gleich ein Foto machen. Könnte auch in Bayern sein.
Wir fahren ja die Strecke meistens drei Mal. Einmal mit dem Boot bis zu unserem Ziel, dann radeln wir mit den E-bikes am Kanal entlang zum Auto zurück . Dabei entdecken wir immer viele Kuriositäten, für die wir beim Schleusen nicht viel Zeit haben. Die einen bemalen ihre Häuser, bei dem einen dachten wir, das ist ein Museum, dabei hat er nur sein Haus dekoriert und andere lassen ihr Haus total zuwachsen. Oder wir genießen einfach die schönen Radwege.
Nachdem wir dann die Klappräder im Auto verstaut haben, geht es wieder zurück ans Boot.
Hier in Heidwiller bleiben wir bis Donnerstag. Heute waren wir nachmittags in einer kleinen Höhle, die aber scheinbar nur ausgegraben war. Martin leuchtete mit der Taschenlampe rein und entschied, nicht rein zu krabbeln. Dafür haben wir dann auf dem Rückweg noch eine Ziege gefüttert.
Auf dem Weg dorthin haben wir auch die Kirche angeschaut und den Schlossgarten. Leider ist das Schloss in Privatbesitz und wir konnten es nur von weitem durch den hohen Zaun anschauen. Dort haben wir uns mit einem Einheimischen unterhalten, die das auch sehr bedauern, dass das Tor immer geschlossen ist. Den Kaffee haben wir heute bei strahlend blauen Himmel auf dem Deck genossen und ein bisschen in den Liegestühlen gechillt.
Abends spielten wir noch eine Runde Federball. Das hat richtig Spaß gemacht.
Kommentare