Mai

30

An den letzten beiden Tagen war schon in der Früh herrlicher blauer Himmel und Sonnenschein. Dazu das schöne Ambiente vom Yachthafen, der perfekte Start in den Morgen bei dem wir auch noch das Kranen eines Bootes beobachten konnten

. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Lörrach in den Baumarkt. Shoppingparadies für den Skipper. Aber irgendwie ging es in den ganzen Supermärkten und Baumärkten zu, als ob es die nächsten drei Wochen nichts mehr zu kaufen gibt. Überall Menschenmassen wie noch nie.
Zurück auf dem Boot tauschte Martin gleich die neue wasserdichte Steckdose aus. Dann war chillen unterm Sonnenschirm auf Deck angesagt.

Später dann noch Rhabarber schälen, damit ich den Kuchen fertig machen konnte. Dann beobachteten wir den regen Schiffsverkehr mit den riesigen Frachtern. Das ging tatsächlich fast zu, wie auf der Autobahn.


Am späten Nachmittag, der Kuchen war fertig, gleich angeschnitten und für lecker befunden, fuhren wir über die große Brücke nach Frankreich rüber. Schon cool, dieses Dreiländereck. Auf der einen Seite die Schweiz, wir in Deutschland und über der Brücke Frankreich. Und auch hier überall viele Menschen, die das tolle Wetter draußen genossen.


Wieder daheim auf dem Boot, spielten wir Backgammon, die Martin haushoch gewann. Tja, meine Glückssträhne ist scheinbar vorbei ;-(
Am Samstag wollten wir uns die Schleuse in Birsfelden anschauen. Da wir Sandro, den Schleusenmeister, letzte Woche in Mulhouse kennen gelernt haben, hat er uns sogar in seinen Turm eingeladen. Da hatten wir mal eine ganz andere Perspektive auf das ganze Procedere.

In der Zeit fuhr ein Personenschiff in die eine Schleusenkammer und wurde hochgeschleust. Sandro erklärte uns, das die kleinere der beiden Schleuse 18 Millionen Liter Wasser aufnimmt.

Später fuhr in die größere Schleusenkammer ein Tanker, der sie fast komplett ausfüllte. Da wurden dann etwa 20 Millionen Liter Rheinwasser rausgelassen.

Das war sehr interessant. und sehr spannend. Martin war fasziniert von der ganzen Technik und ließ sich alles erklären.

Am Montag wollen wir genau durch diese Schleuse durch, da brauchen wir sogar einen Lotsen, bzw. eine Lotsin. Aber dazu dann mehr am Montag.
Nach der Schleuse fuhren wir ins Aargau nach Remigen. Da hat mich gestern eine liebe Bekannte, mit der ich mal in Grenada segeln war, über WhatsApp angeschrieben und eingeladen. Das haben wir gerne angenommen und ich hab noch den restlichen Rhabarber Kuchen zum Kaffee mitgebracht. Das war sehr schön bei Andrea.
Später sind wir nach Rheinfelden gefahren , haben uns dort den Bootsclub angeschaut, zu dem wir am
Montag fahren wollen und haben dort gleich das Auto gelassen. Zurück gings per Radel die 25 km bei 31 Grad mehr oder weniger dierkt am Rheinufer.
Nach diesem Tagesprogramm waren wir ganz schön platt, nicht mal zu einem Backgammon oder Kniffel konnten wir uns aufraffen .

Mai

29

Wir sind ja gestern Abend noch bis vor die Schleuse Niffer gefahren , durch die wir zeitig in der Früh durch wollten. Um halb neun kam ein kleineres Boot namens Foxtrott vorbei und deutete an, dass wir mit reinfahren können. Die sind auch in der WOB Gruppe. Und so gab’s erstmal ein fröhliches Hallo.
Nach ein paar Kilometern kam eine zweite Schleuse, in der wir uns so klein vorkamen. Es ging 10 Meter nach oben. Dort gab es Schwimmpoller, die automatisch mit nach oben gehen und das Festmachen in der Schleuse sehr vereinfachen.

Durch die Schleuse durch, war es nur noch ein kurzes Stück zur nächsten Anlegestelle in Weil am Rhein. Martin hatte vorher angerufen und der Hafenmeister meinte, kein Problem, wir haben eine lange Spuntwand mit Ringen, da ist genug Platz. Aber heute war Feiertag, auch in der Schweiz, da sind einige Boote zum Tagesausflug unterwegs gewesen. Und genau zu dem Zeitpunkt, als wir den Yachthafen erreichten , kamen grad vier Boote aus Rheinfelden und machten an der Mauer fest. Uns blieb noch eine Klampe für die Vorspring den Rest musste Martin improvisieren. Wir machten über den Steg fest, eigentlich eine Stolperfalle. Aber da kam gleich ein netter Nachbar und hat uns angeboten, eine Klampe auf die andere Seite vom Steg anzubringen.

Und in dem Moment kamen die Schweizer, die vor uns festgemacht haben, übrigens auch aus der WOB Gruppe von Fb(Woman on Barges und man erkennt diese an einer Flagge, die eigens für diese Gruppe gilt) und haben gesagt, dass sie weiterfahren und wir dann ein Stück weiter vor können. Also alles perfekt.
Als wir dann unseren festen Platz hatten, holten wir die Fahrräder vom Boot und radelten los, um das Auto aus Kembs zu holen. Wir fuhren dieses Mal nicht am Kanal entlang, sondern durch das Naherholungsgebiet Petit Camargue. Wunderschön durch den Wald und am Rhein entlang, den man durch die Büsche rauschen hörte. Ab und zu konnte man ans Ufer runter.

An der großen Schleuse fuhr gerade ein großer Tanker rein und so konnten wir das ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten .


Im Kembs luden wir dann die Räder ins Auto und fuhren zu dem Yachthafen zurück. Kaffee gab’s bei strahlend blauem Himmel auf dem Deck um das uns unsere Bootsnachbarn ein bisschen beneidet haben.
Später gingen wir in das nette Hafenrestaurant zum Essen und ließen den Abend mit einem Aperol ausklingen.;-)

Mai

28

Auf VLINDER ist am Bug ein riesiger gelber Schmetterling gelandet.
Und weil ja VLINDER auf holländisch Schmetterling heißt
haben wir den überredet dauerhaft am Bug Platz zu nehmen und unsere Fahrten zu begleiten.

Mai

27

Unsere Anlegestelle liegt richtig schön im Grünen. Nach den üblichen Arbeiten an Bord und nach dem Kaffeetrinken haben wir die Räder geschnappt und sind zur Anlegestelle Hombourg gefahren. Da haben Franziska und Roli mit ihrem Boot Horizon fest gemacht. Die haben wir auch über die WOB Gruppe kennengelernt und jetzt einfach mal persönlich Hallo gesagt. Die beiden wollen fast die gleiche Strecke fahren wie wir und da haben wir uns ein bisschen auf ihrer schönen großen Bootsterrasse ausgetauscht.


Zurück auf der Vlinder gab’s ein leckeres Hühnchencurry.
Am Dienstag früh sind Franziska und Roli an uns vorbei gefahren und haben noch ein tolles Foto von der Vlinder gemacht. Außerdem saß die Gänsefamilie am Steg und der einsame Schwan hat wieder zum Frühstück geklopft.

Auch im Grünen ist es nicht langweilig. Außerdem fahren hier immer wieder riesige Schiffe vorbei, da gibt es immer was zu sehen. Die meisten Riesen müssen hier ca 10 Kilometer rückwärts zu ihrer Anlegestelle fahren, weil keine Wendemöglichkeit besteht.

Wir sind nach dem Frühstück nach Kembs zum Einkaufen gefahren und haben unsere Obstvorräte aufgefüllt. Martin entdeckte eine neue Sonnenbrille und hat sie gleich probiert. Bei Men in Black III hätte er vielleicht ne Chance 😉

Die Schleuse und die Anlegestelle für Morgen haben wir uns auch gleich angeschaut.

Dann haben wir einen Spaziergang zu einem Aussichtsturm gemacht, aber die Sicht war durch die hohen Bäume sehr eingeschränkt. So hätte man einen tollen Blick in die Landschaft. Auf dem Weg haben wir noch einen Hirschkäfer ins Gras gesetzt, weil da viele Radler unterwegs sind.


Eigentlich wollte ich nur die Räder ein bisschen sauber machen, aber Martin wollte die Pumpe ausprobieren. Das hat super funktioniert und dann haben wir gleich das ganze Schiff mit dem Kanalwasser gereinigt. Jetzt glänzt die Vlinder wieder. Fragt sich nur wie lange, weil der Blütenstaub und die Pusteblumen fliegen wie verrückt.

Wir hatten noch Zeit vor dem Abendessen, also gab’s ne Revanche im Backgammon, die ich mit 2:1 gewonnen hab und noch nen Kniffel hinterher….YES….Vielleicht sollte ich das hier nicht immer erwähnen, sonst spielt er nicht mehr mit mir…hahaha

Mai

25

Heute früh ging’s nach einer tollen Woche in Mulhouse weiter auf dem Canal du Rhône au Rhin Richtung Niffer/Kembs. Es war nur die eine Schleuse in Mulhouse, die wir heute bewältigen mussten und die lag ja praktisch gleich in Sichtnähe vor uns. Es war ziemlich frisch und geregnet hat es vorher auch. Deswegen saß ein Reiher ziemlich betröppelt an der Schleuse und hoffte auf einen Fisch. Bei Martin gab’s auch nix zu holen, der musste sich auf die Leinen konzentrieren.
Das Tor von der Schleuse ging nach oben auf, das war neu.


Auf dem Kanal trainieren auch wieder viele Ruderer, wie in Belgien.
Egal ob Vierer oder Einer, die sind alle schneller als die Vlinder 🙂


Hier merkt man schon sehr die Industrie und die Nähe zum Rhein, die Schiffe werden schon jetzt immer größer. Aber alle winken uns immer sehr fröhlich zu.

Nach ungefähr zwei Stunden , Martin hat mal ordentlich Gas gegeben, weil er wissen wollte, wie schnell die Vlinder bei 1600 Upm ist (10,5 Km/h) erreichten wir unseren Liegeplatz für die nächsten Tage. Ein Schwimmsteg mitten im Grünen. Auf dem Radweg neben dem Kanal und im Kanal selber ist recht viel los. Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt.


Nach dem Kaffeetrinken gab’s ne Runde Backgammon, die ich gewonnen hab. Aber der Kommentar vom Skipper war schon gut ….du musst auch mal gewinnen, sonst spielst ja nicht mehr mit mir….tztztz
Gegen Abend wurde der Himmel plötzlich richtig dunkel und aus einem Wolkenloch schien die Sonne die Büsche auf der gegenüberliegenden Uferseite an. Das war eine ganz tolle Stimmung. Und getoppt wurde das ganze mit einem wunderschönen Regenbogen, der sich im Kanal spiegelte. Das ganze dauerte keine 10 Minuten. Es war richtig magisch. Disney ließ grüßen .