Apr.

10

Am 10. April, nachdem wir das Auto voll beladen hatten, ging’s los Richtung Frankreich. Da Martin ein neues Sofa gekauft hat und da noch so viele Sachen transportiert werden mussten, hatten wir einen Sprinter gemietet.
Vorbei an riesigen gelbblühenden Rapsfeldern und schönen kleinen Dörfern kamen wir dann am frühen Nachmittag in Saint Jean de Losne an der Saone an und weckten die VLINDER aus ihrem Winterschlaf.


Ein paar Nachbarn waren auch schon da. Die hat Martin auch gleich gebeten, uns mit dem schweren Ledersofa zu helfen. Schnell wurde die Dachluke geöffnet und mit vereinten Kräften zogen wir das schwere Sofa raus.
Wir stellten es oben an die Straße und am nächsten Tag hatte sich ein neuer Besitzer gefunden.
Am Abend war dann so ziemlich alles verstaut, einschließlich das neue Sofa durch die Dachluke wieder rein und wir machten gemütlich Brotzeit.
Am Freitag fuhr ich zeitig zurück nach Hause, um den Sprinter wieder zurück zu bringen. Es waren Osterferien und ich wollte die Staus umgehen.
Martin und Isabel haben angefangen, den Handlauf abzuschleifen und zu lackieren. Martin hatte noch mit den Fenstern zu tun, zwecks Isolierschicht, damit die im Herbst und Winter nicht immer anlaufen.
Und noch so einige Kleinigkeiten mussten erledigt werden.
Am Sonntag , als ich wieder zurück kam, war das ganze Boot, innen wie außen mit einer dicken Staubschicht vom schleifen und sägen bedeckt. Naja, die fleißigen Bienchen haben auch ganz schön gewerkelt.
Nachmittags ließen wir uns Isabels Apfelkuchen in der Sonne schmecken.

Apr.

15

Für heute hat Martin Diesel bestellt. Der Fahrer kam pünktlich kurz nach acht.
Die Lieferung von 1000 Litern in drei verschiedene Tanks hat reibungslos geklappt.


Der Wetterbericht hat eigentlich den ganzen Tag Regen vorhergesagt, aber wir hatten Glück.
Am Vormittag machte Martin den Vorschlag, nach Dijon zu fahren. Also machten wir uns auf den Weg um das trockene Wetter auszunutzen.
Da wir letztes Jahr fast zwei Wochen in Dijon angelegt hatten, konnten wir Isabel ein paar schöne Ecken dort zeigen.
Natürlich waren wir auch bei der Eule, dem Wahrzeichen und Maskottchen von Dijon. Wenn man sie mit der linken Hand, der Hand des Herzens berührt, soll sie Glück bringen. Na da sind wir mal gespannt.


Im Hugos am Place de la Libération haben wir uns dann einen Kaffee gegönnt, aber auf den Käsekuchen für 8 € haben wir dann gerne verzichtet.


Dafür kam sogar die Sonne raus.
So hatten wir einen wirklich schönen Nachmittag und den Kuchen gab es dann auf Deck.

Hier noch ein paar Impressionen von Dijon


Zum Abendessen gab es unser gerettetes Gemüse via „to good to go“. Artischocken mit Kräuterdip als Vorspeise, überbackenen Chicorée mit Kartoffeln und Kassler und Apfelküchle mit Vanilleeis zum Nachtisch.
Den Abend ließen wir gemütlich vorm Fernseher ausklingen, während draußen der vorhergesagte Regen aufs Deck prasselte.

Apr.

16

Heute wollten wir soviel erledigen. Das staubige Deck mit dem Hochdruckreiniger abspritzen, die Fenster putzen usw. Aber uns machte der Regen wirklich einen Strich durch die Rechnung.
Als einziger werkelte Martin an seinem Fahrstand. Isabel und ich nutzen die unfreiwillige Pause, um zu lesen und zu chillen.
Unserem Schwan machte der Regen nichts aus und er klopfte mittags ans Boot. Er weiß, das er immer einen Snack von uns bekommt.


Nach der Kaffeepause war der Wettergott doch noch auf unserer Seite. Es hat zum Regnen aufgehört und Martin konnte das ganze Boot mit dem Hochdruckreiniger sauber machen.


Und wir, die fleißigen Helferlein, gingen mit dem Schrubber hinterher, bis das Boot glänzte.
Das Abendessen haben wir uns verdient.

Apr.

17

Heut hat der Tag auch wieder mit Regen begonnen.
Mittags sind wir mit dem Auto zu der ersten Schleuse gefahren um zu schauen, wie die Öffnungszeiten über Ostern sind.
Dann waren wir noch einkaufen und Isabel und ich gingen zu Fuß zurück zum Boot.
So langsam ging auch dieser verregnete Tag zu Ende.

Apr.

18

Endlich war es soweit. Der Skipper darf wieder ans Steuer.

Der Nebel und der Regen haben aufgehört und die Sonne lugte schon über dem Nebel hervor. Pünktlich wie voraus gesagt starteten wir um 9.00 Uhr.

Gekonnt vorbei an den anderen Booten, die hier noch nach der Winterpause liegen und noch ein letztes Winken , dann ging es durchs ehemalige Schleusentor raus auf die Saône.

Vorbei an Saint Jean de Losne und den großen Hotelbooten erreichten wir nach einer guten Stunde die erste Schleuse zum Rhein Rhone Canal.
Da bekam Martin die Fernbedienung für die restlichen Schleusen.

Weil der Schleusenwärter so nett war, gabs einen kleinen SchokoOsterhasen von uns.
Gleich nach der Schleuse kamen noch zwei und wie es ausschaut, haben wir es nicht verlernt, das Einfahren und Anlegen funktionierte wie immer😃.


Nachmittags legten wir in Dole genau unterhalb von der Stiftskirche Notre Dame an. Ein hübsches Städtchen mit vielen Fachwerkhäusern aus dem 16.-18. Jahrhundert.


Von hier stammt auch der berühmte Chemiker Louis Pasteur, geb. 27.12.1822, dessen Geburtshaus heute ein Museum ist (das wollen wir dann morgen mal besichtigen).
Da unsere Anlegestelle zwar wunderschön ist, aber wir die E-bikes nicht vom Boot bekamen, fuhr ich mit dem kleinen Klapprad die 25km zurück zum Auto.
Isabel erkundete in der Zeit schon mal die Stadt und bereitete fürs Abendessen eine leckere Quiche vor.
An der Promenade waren noch bis spät am Abend viele Spaziergänger unterwegs und der aufgebaute Jahrmarkt war geschlossen. Das fanden wir nicht schlecht denn dadurch hatten wir eine ruhige Nacht in Dole.