Sep.

13

Da wir eine längere Strecke und zwei Schleusen vor uns hatten, machten wir um 9.00 Uhr los. Frühstück gab es während der Fahrt.
Corinna und Thoren wechselten sich abwechselnd am Steuer ab und machten sich auch draußen beim Schleusen gut.
Zwischendurch genossen sie die Sonne an Deck.


Wir fuhren immer noch durch das grüne Saartal. Wir sahen ein paar Kanufahrer, einen riesigen Schrottplatz mit Verladestation, moderne Brücken und das Polygon in weiter Ferne auf einem Berg. Das Polygon im Kreis Saarlouis ist eine stählerne Skulptur und ein Denkmal zur Erinnerung an den im Juni 2012 endgültig beendeten Steinkohlebergbau.


Kaffee und Kuchen gab es auch zwischendurch weil wir unbedingt noch in das Weltkulturerbe Völklinger Hütte wollten. Wir kamen kurz vor 16.00 Uhr in Völklingen an, machten das Boot fest und gingen gleich los. Man sah den Stahlkoloss schon von weitem. Er ist eigentlich von allen Seiten präsent.
In dem ersten Raum wurde die Ausstellung „Bewegung. Macht. Geschichte“ per Audioguide erzählt und Videos von einigen ehemalige Mitarbeiter erinnerten an die damalige Zeit, als das Stahlwerk noch in Betrieb war.
Dann gingen wir raus auf das Gelände. Die Völklinger Hütte ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und zugleich das erste Industriedenkmal dieser Epoche, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Sie präsentiert sich den Besuchern als hochspannender und faszinierender Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf vielfältigste Weise begegnen. Das Eisenwerk wurde 1873 gegründet und 1986 stillgelegt.
Wir besichtigten die Sinterhalle, die Erzhalle und die Möllerhalle.
Auf die Hochofengruppe durften wir nur mit Helm. Und es ging bis zu 45 Meter hoch. Es macht fast sprachlos, wenn man das ganze Areal von oben sieht. Ich kann hier gar nicht alle unsere Eindrücke beschreiben, wenn ihr in der Gegend seid, unbedingt einen Abstecher dorthin planen.
Zum Abschluss besichtigten wir noch die Kokerei, und das Paradies. Das Paradies“ bietet einen einzigartigen Dialog von Industriekultur, Natur und Kunst. Wo einst Feuer und Staub regierten, wachsen nun außergewöhnliche Pflanzen und überall haben sich Künstler verewigt. Die Natur holt sich hier schon einen Teil der Anlage zurück.


Ziemlich beeindruckt gingen wir danach noch zum Essen.
Die Stadt selber ist ein wenig trostlos .
Daheim gab es noch einen Nachtisch, gebackene Banane mit Honig und Vanilleeis und natürlich noch ein letztes Wizard mit Corinna und Thoren.
Nach diesem ereignisreichen Tag fielen wir anschließend müde in die Kojen.