Sep.

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Mit leckeren Croissants zum Frühstück waren wir gut gestärkt für die heutige Etappe.
Heute geht’s von der Mosel in die Saar. Wir fuhren wieder an Weinbergen vorbei und sahen viele Radler. Das Moseltal ist wunderschön, hat tolle Radwege und das Wetter passt auch.

Da wir jetzt in Deutschland unterwegs sind, tauschte Martin noch die Flaggen aus. Kein Problem, da Benno am Steuer saß.


Die erste Stadt am Ufer der Saar war Konz. Hier gibt es viele Weingüter. Die Saar ist schmäler als die Mosel und sehr grün. Die Saar ist ein nordwärts fließender Fluss und mit 235 Kilometern Fließstrecke ist sie der längste Zufluss der Mosel. Hier waren einige Kanuten und Freizeitmotorbootfahrer unterwegs.
Dann kam eine Schleuse , die ging 11 Meter hoch. Wir durften in die kleine Schleusenkammer mit 40 m Länge fahren. Es gab leider keine Schwimmpoller, so dass wir immer von einem Poller auf den anderen umhängen mussten . Da die Höhe schon besonders ist, waren auf der Brücke einige Zuschauer, die das verfolgten. Es ging ganz gemächlich nach oben.

Kurz nach der Schleuse war schon unser freier Liegeplatz mitten im Grünen.
Zwei Poller zum Festmachen…passt.
Marlene und Benno entschieden sich, eine Radltour mit den E-bikes zu machen.
Ich hab an Deck die Sonne genossen und noch ein bisschen Blog geschrieben und Martin hat etwas gedöst.


Plötzlich spannten sich die Leinen. Gesehen hab ich den Frachter noch nicht, aber die Auswirkungen von seiner überhöhten Geschwindigkeit gemerkt. Als der Frachter Kerstin ums Eck geschossen kam, ging die Vlinder erstmal einen halben Meter runter. Die Bugwelle war so extrem und als er uns fast passiert hat, rissen auf einmal drei Leinen. Ich hab noch Fotos gemacht, aber mehr aus Spaß, weil eine Freundin von mir Kerstin heißt. Dort sieht man deutlich die Welle. Martin kam sofort hoch und funkte den Käptn an. Er überhörte das absichtlich. Dann hat Martin die Schleuse angefunkt, dass sich der Kapitän bei ihm melden soll. Widerwillig maulte er dann in den Funk und prozzelte erst gegen Martin, er sei mit 7 km/h vorbeigefahren . Gottseidank mal ein Lob auf die Technik. Heutzutage wird ja alles aufgezeichnet. Später hat er zugegeben, dass er mit 11 km/h an uns vorbei gedonnert ist. Aber Martin musste erst mit einer Anzeige drohen, damit er einsichtig wurde. Also, ausgemacht ist, dass Martin sich neue Leinen kaufen kann und ihm dann die Rechnung schicken soll. Wir werden berichten. Auf den Schreck, Martin hat dann die restlichen Leinen verknotet zum erneut fest machen und wir haben dann noch jeweils eine Leine zusätzlich gespannt, gab’s dann erst mal Kaffee und Kuchen.

Eine halbe Stunde später kam der nächste Frachter. Der fuhr ganz gemächlich mit 7 km/h vorbei und es rührte sich überhaupt nichts. Ein Schelm, der dabei Böses denkt. Wir haben nämlich ein Funkgespräch zwischen den Kapitänen gehört, in dem sich der eine beschwert hat wegen der Drohung mit der Anzeige.
Marlene und Benno winkten vom gegenüberliegenden Ufer und kamen dann aufs Boot zurück. Sie sind über 30 km gefahren und es hat ihnen viel Spaß gemacht.
Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen ruhten sich die beiden aus. Martin fuhr mit dem Radl zur nächsten Anliegestelle nach Sarreburg und schaute, sich den Platz für den nächsten Tag an. Da das Wetter so schön war und die Wege gut geteert waren, hab ich nach fast 20 Jahren mal wieder meine Inliner rausgeholt. Martin hat mich noch mit den Schonern verpackt….heieiei, was haben wir früher als Kinder gemacht????, heutzutage braucht man Knie-Ellenbogen und Handschoner. Am besten noch einen Helm und eine Matratze rumgewickelt 🙂 . Hat aber super geklappt und hat sogar Spaß gemacht.
Bin gespannt, ob ich Muskelkater bekomme.


Später haben wir noch Federball gespielt, es war leider zu windig.
Nach dem Abendessen haben wir echt wieder Wizard gespielt. Unsere neuen Gäste sind mittlerweile auch infiziert. Dieses Mal hat Marlene sehr auf Risiko gespielt und hat dafür auch haushoch gewonnen. Wir haben viel gelacht.