Sep.

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Heute fuhren wir nach dem Frühstück los. Wir hatten 25 km und zwei Schleusen vor uns. Zeitweise übernahm Benno das Steuer durch das schöne Moseltal.

Zwischendurch wurde viel fachgesimpelt übers Segeln und über die Boote. Vorbei an den vielen Weinbergen kam die erste Schleuse. Dort saßen massenweise diese Nilgänse, die hier schon fast eine Plage geworden sind.


Ab und zu kam uns ein großer Frachter entgegen. Unser Ziel war Grevenmacher. Martin sah schon durchs Fernglas, dass an dem kurzen öffentlichen Platz , den wir uns ein paar Tage vorher angeschaut haben, ein Boot lag. Er wendete und wir machten an dem langen Kai fest. Dort hat sich für 22.00 Uhr ein großes Passagierschiff angemeldet. Also entweder müssen wir weiterfahren oder wir fragen den netten Nachbarn von der MS Steilvol, ob wir längsseits festmachen durften.

Während Martin und Benno die 25 km mit den E-bikes zurückfuhren um das Auto zu holen, ging ich in den nahegelegenen Schmetterlingsgarten. Das war so eine Art tropisches Gewächshaus mit vielen bunten Schmetterlingen, frei fliegenden Papageien und einem kleinen Teich mit Koikarpfen.

Derweil wieder zurück, hat Martin den netten Nachbarn gefragt und er hatte nichts dagegen. Also wendeten wir erneut und legten dann längsseits an dem 30 Meter langen Boot an. Er hatte uns schon vor seinen beiden „schrecklichen“ Hunden gewarnt, aber Millie und Guinness waren zuckersüß und beobachteten das ganze Manöver an Deck. Martin unterhielt sich lange mit den amerikanischen Nachbarn und tauschte dann Visitenkarten aus.
In der Küche bereitete ich derweil ein Hühnchen Curry Cocos zu.
Nach dem Abendessen waren wir gespannt auf das Schiff, das um 22.00 Uhr kommen sollte. Der Platz war jedenfalls ewig lang.
Um die Zeit zu vertreiben, lernte Martin unseren Gästen Marlene und Benno unser Lieblingsspiel Wizard.
Kaum hatten wir angefangen, näherte sich ein wunderschön beleuchteter Koloss von Schiff, die Amadeus Brilliant. Tatsächlich 110 m lang und 11.40 m breit und hat echt den ganzen Platz beansprucht. War schon beeindruckend, wie die das Teil dort eingeparkt und angelegt hatten. Martin und der Nachbar schauten sich alles von vorne am Bug an.


Als sich alles wieder beruhigt hatte, spielten wir weiter unser Wizard. War ganz lustig, weil Benno und Marlene dachten, Martin schummelt. Er war fast wieder am gewinnen, aber ich konnte ihn doch überholen.
So gegen elf, auf der Amadeus war immer noch alles hell erleuchtet, gingen wir dann alle in die Kabinen.