Mai

30

An den letzten beiden Tagen war schon in der Früh herrlicher blauer Himmel und Sonnenschein. Dazu das schöne Ambiente vom Yachthafen, der perfekte Start in den Morgen bei dem wir auch noch das Kranen eines Bootes beobachten konnten

. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Lörrach in den Baumarkt. Shoppingparadies für den Skipper. Aber irgendwie ging es in den ganzen Supermärkten und Baumärkten zu, als ob es die nächsten drei Wochen nichts mehr zu kaufen gibt. Überall Menschenmassen wie noch nie.
Zurück auf dem Boot tauschte Martin gleich die neue wasserdichte Steckdose aus. Dann war chillen unterm Sonnenschirm auf Deck angesagt.

Später dann noch Rhabarber schälen, damit ich den Kuchen fertig machen konnte. Dann beobachteten wir den regen Schiffsverkehr mit den riesigen Frachtern. Das ging tatsächlich fast zu, wie auf der Autobahn.


Am späten Nachmittag, der Kuchen war fertig, gleich angeschnitten und für lecker befunden, fuhren wir über die große Brücke nach Frankreich rüber. Schon cool, dieses Dreiländereck. Auf der einen Seite die Schweiz, wir in Deutschland und über der Brücke Frankreich. Und auch hier überall viele Menschen, die das tolle Wetter draußen genossen.


Wieder daheim auf dem Boot, spielten wir Backgammon, die Martin haushoch gewann. Tja, meine Glückssträhne ist scheinbar vorbei ;-(
Am Samstag wollten wir uns die Schleuse in Birsfelden anschauen. Da wir Sandro, den Schleusenmeister, letzte Woche in Mulhouse kennen gelernt haben, hat er uns sogar in seinen Turm eingeladen. Da hatten wir mal eine ganz andere Perspektive auf das ganze Procedere.

In der Zeit fuhr ein Personenschiff in die eine Schleusenkammer und wurde hochgeschleust. Sandro erklärte uns, das die kleinere der beiden Schleuse 18 Millionen Liter Wasser aufnimmt.

Später fuhr in die größere Schleusenkammer ein Tanker, der sie fast komplett ausfüllte. Da wurden dann etwa 20 Millionen Liter Rheinwasser rausgelassen.

Das war sehr interessant. und sehr spannend. Martin war fasziniert von der ganzen Technik und ließ sich alles erklären.

Am Montag wollen wir genau durch diese Schleuse durch, da brauchen wir sogar einen Lotsen, bzw. eine Lotsin. Aber dazu dann mehr am Montag.
Nach der Schleuse fuhren wir ins Aargau nach Remigen. Da hat mich gestern eine liebe Bekannte, mit der ich mal in Grenada segeln war, über WhatsApp angeschrieben und eingeladen. Das haben wir gerne angenommen und ich hab noch den restlichen Rhabarber Kuchen zum Kaffee mitgebracht. Das war sehr schön bei Andrea.
Später sind wir nach Rheinfelden gefahren , haben uns dort den Bootsclub angeschaut, zu dem wir am
Montag fahren wollen und haben dort gleich das Auto gelassen. Zurück gings per Radel die 25 km bei 31 Grad mehr oder weniger dierkt am Rheinufer.
Nach diesem Tagesprogramm waren wir ganz schön platt, nicht mal zu einem Backgammon oder Kniffel konnten wir uns aufraffen .

Mai

29

Wir sind ja gestern Abend noch bis vor die Schleuse Niffer gefahren , durch die wir zeitig in der Früh durch wollten. Um halb neun kam ein kleineres Boot namens Foxtrott vorbei und deutete an, dass wir mit reinfahren können. Die sind auch in der WOB Gruppe. Und so gab’s erstmal ein fröhliches Hallo.
Nach ein paar Kilometern kam eine zweite Schleuse, in der wir uns so klein vorkamen. Es ging 10 Meter nach oben. Dort gab es Schwimmpoller, die automatisch mit nach oben gehen und das Festmachen in der Schleuse sehr vereinfachen.

Durch die Schleuse durch, war es nur noch ein kurzes Stück zur nächsten Anlegestelle in Weil am Rhein. Martin hatte vorher angerufen und der Hafenmeister meinte, kein Problem, wir haben eine lange Spuntwand mit Ringen, da ist genug Platz. Aber heute war Feiertag, auch in der Schweiz, da sind einige Boote zum Tagesausflug unterwegs gewesen. Und genau zu dem Zeitpunkt, als wir den Yachthafen erreichten , kamen grad vier Boote aus Rheinfelden und machten an der Mauer fest. Uns blieb noch eine Klampe für die Vorspring den Rest musste Martin improvisieren. Wir machten über den Steg fest, eigentlich eine Stolperfalle. Aber da kam gleich ein netter Nachbar und hat uns angeboten, eine Klampe auf die andere Seite vom Steg anzubringen.

Und in dem Moment kamen die Schweizer, die vor uns festgemacht haben, übrigens auch aus der WOB Gruppe von Fb(Woman on Barges und man erkennt diese an einer Flagge, die eigens für diese Gruppe gilt) und haben gesagt, dass sie weiterfahren und wir dann ein Stück weiter vor können. Also alles perfekt.
Als wir dann unseren festen Platz hatten, holten wir die Fahrräder vom Boot und radelten los, um das Auto aus Kembs zu holen. Wir fuhren dieses Mal nicht am Kanal entlang, sondern durch das Naherholungsgebiet Petit Camargue. Wunderschön durch den Wald und am Rhein entlang, den man durch die Büsche rauschen hörte. Ab und zu konnte man ans Ufer runter.

An der großen Schleuse fuhr gerade ein großer Tanker rein und so konnten wir das ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten .


Im Kembs luden wir dann die Räder ins Auto und fuhren zu dem Yachthafen zurück. Kaffee gab’s bei strahlend blauem Himmel auf dem Deck um das uns unsere Bootsnachbarn ein bisschen beneidet haben.
Später gingen wir in das nette Hafenrestaurant zum Essen und ließen den Abend mit einem Aperol ausklingen.;-)

Mai

28

Auf VLINDER ist am Bug ein riesiger gelber Schmetterling gelandet.
Und weil ja VLINDER auf holländisch Schmetterling heißt
haben wir den überredet dauerhaft am Bug Platz zu nehmen und unsere Fahrten zu begleiten.

Mai

27

Unsere Anlegestelle liegt richtig schön im Grünen. Nach den üblichen Arbeiten an Bord und nach dem Kaffeetrinken haben wir die Räder geschnappt und sind zur Anlegestelle Hombourg gefahren. Da haben Franziska und Roli mit ihrem Boot Horizon fest gemacht. Die haben wir auch über die WOB Gruppe kennengelernt und jetzt einfach mal persönlich Hallo gesagt. Die beiden wollen fast die gleiche Strecke fahren wie wir und da haben wir uns ein bisschen auf ihrer schönen großen Bootsterrasse ausgetauscht.


Zurück auf der Vlinder gab’s ein leckeres Hühnchencurry.
Am Dienstag früh sind Franziska und Roli an uns vorbei gefahren und haben noch ein tolles Foto von der Vlinder gemacht. Außerdem saß die Gänsefamilie am Steg und der einsame Schwan hat wieder zum Frühstück geklopft.

Auch im Grünen ist es nicht langweilig. Außerdem fahren hier immer wieder riesige Schiffe vorbei, da gibt es immer was zu sehen. Die meisten Riesen müssen hier ca 10 Kilometer rückwärts zu ihrer Anlegestelle fahren, weil keine Wendemöglichkeit besteht.

Wir sind nach dem Frühstück nach Kembs zum Einkaufen gefahren und haben unsere Obstvorräte aufgefüllt. Martin entdeckte eine neue Sonnenbrille und hat sie gleich probiert. Bei Men in Black III hätte er vielleicht ne Chance 😉

Die Schleuse und die Anlegestelle für Morgen haben wir uns auch gleich angeschaut.

Dann haben wir einen Spaziergang zu einem Aussichtsturm gemacht, aber die Sicht war durch die hohen Bäume sehr eingeschränkt. So hätte man einen tollen Blick in die Landschaft. Auf dem Weg haben wir noch einen Hirschkäfer ins Gras gesetzt, weil da viele Radler unterwegs sind.


Eigentlich wollte ich nur die Räder ein bisschen sauber machen, aber Martin wollte die Pumpe ausprobieren. Das hat super funktioniert und dann haben wir gleich das ganze Schiff mit dem Kanalwasser gereinigt. Jetzt glänzt die Vlinder wieder. Fragt sich nur wie lange, weil der Blütenstaub und die Pusteblumen fliegen wie verrückt.

Wir hatten noch Zeit vor dem Abendessen, also gab’s ne Revanche im Backgammon, die ich mit 2:1 gewonnen hab und noch nen Kniffel hinterher….YES….Vielleicht sollte ich das hier nicht immer erwähnen, sonst spielt er nicht mehr mit mir…hahaha

Mai

25

Heute früh ging’s nach einer tollen Woche in Mulhouse weiter auf dem Canal du Rhône au Rhin Richtung Niffer/Kembs. Es war nur die eine Schleuse in Mulhouse, die wir heute bewältigen mussten und die lag ja praktisch gleich in Sichtnähe vor uns. Es war ziemlich frisch und geregnet hat es vorher auch. Deswegen saß ein Reiher ziemlich betröppelt an der Schleuse und hoffte auf einen Fisch. Bei Martin gab’s auch nix zu holen, der musste sich auf die Leinen konzentrieren.
Das Tor von der Schleuse ging nach oben auf, das war neu.


Auf dem Kanal trainieren auch wieder viele Ruderer, wie in Belgien.
Egal ob Vierer oder Einer, die sind alle schneller als die Vlinder 🙂


Hier merkt man schon sehr die Industrie und die Nähe zum Rhein, die Schiffe werden schon jetzt immer größer. Aber alle winken uns immer sehr fröhlich zu.

Nach ungefähr zwei Stunden , Martin hat mal ordentlich Gas gegeben, weil er wissen wollte, wie schnell die Vlinder bei 1600 Upm ist (10,5 Km/h) erreichten wir unseren Liegeplatz für die nächsten Tage. Ein Schwimmsteg mitten im Grünen. Auf dem Radweg neben dem Kanal und im Kanal selber ist recht viel los. Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt.


Nach dem Kaffeetrinken gab’s ne Runde Backgammon, die ich gewonnen hab. Aber der Kommentar vom Skipper war schon gut ….du musst auch mal gewinnen, sonst spielst ja nicht mehr mit mir….tztztz
Gegen Abend wurde der Himmel plötzlich richtig dunkel und aus einem Wolkenloch schien die Sonne die Büsche auf der gegenüberliegenden Uferseite an. Das war eine ganz tolle Stimmung. Und getoppt wurde das ganze mit einem wunderschönen Regenbogen, der sich im Kanal spiegelte. Das ganze dauerte keine 10 Minuten. Es war richtig magisch. Disney ließ grüßen .

Mai

24

Wir genießen noch die letzten Tage in Mulhouse. Noch ein paar Kleinigkeiten am Boot ausbessern usw.

Für den Nachmittag hat sich Besuch aus der Facebook Gruppe WOB angekündigt . Tinka und Sandro von der MS Cookie. Die beiden sind schon länger auf den Strecken, die wir jetzt befahren wollen, unterwegs. Bei Kaffee und Kuchen haben sie uns echt wertvolle Tipps für die kommenden Kanalabschnitte gegeben und für Basel, wo die beiden wohnen. Leider hatten sie nicht soviel Zeit und mussten weiter. Auf dem Boot wartet ihr Katzitän Fussel, über den sie auch immer witzige Geschichten auf ihrer FB Seite schreiben.


Am Samstag hatte sich Besuch aus Pfaffenhofen angekündigt, langjährige enge Freunde von Martin. Nur er wusste nichts davon. Ich hab ihm erzählt, dass jemand zum Frühstück kommt. Die beiden waren mit ihrem Wohnmobil in Luxemburg unterwegs und da hat es sich angeboten, uns in Mulhouse zu besuchen. Martin hat sich super gefreut und wenn er gewusst hätte, wer kommt, hätte er wahrscheinlich eine ewig lange Liste vorher geschrieben um sie dann mit Stefan abzuarbeiten 🙂 .
Nach einem leckeren Frühstück sind wir dann ein bisschen in die Stadt spazieren gegangen und konnten den beiden ein paar Sehenswürdigkeiten von Mulhouse zeigen, vor allem eine kleine Eisdiele, wo es leckeres Eis gibt. Martin und ich haben schon einige Eissorten in dieser Woche ausprobiert . Auf dem Boot zurück gab’s dann Kaffee und Kuchen bei Sonnenschein auf dem Deck.
Nach lustigen Gesprächen und einem Snack zum Abendessen haben sich die beiden dann verabschiedet und sind mit ihren Rädern zurück zum Wohnmobil gefahren.


Das waren unsere Wochenendhighlights, bevor es morgen wieder heißt „Leinen los“

Mai

22

Heut hatten wir einen chilligen Arbeitstag. Das Wetter war nicht so besonders, also haben wir ein bisschen im Boot gewerkelt. Martin hat die Fliegengitter neu benetzt und ich hab meine Nähmaschine aufgestellt. Die hatte gestern aber keine Lust und mochte nicht so richtig laufen. Da hat sie Martin kurzerhand mal schnell auseinander genommen und gestreichelt 🙂 . Jetzt schnurrt sie wieder. Nachmittags haben wir ein süßes Tierchen gegenüber am Ufer sitzen sehen. Das hat sich überhaupt nicht von den Spaziergängern und Radlfahrern stören lassen beim sich putzen und fressen. Wir mussten aber erst Google fragen, was das war. Ich hatte auf Bisamratte getippt und war nur fast richtig. Es war ein Nutria, das hört sich zumindest besser an als Ratte.
Abends hab ich dann noch schnell einen Kuchen in den Ofen geschoben, nachdem mich gestern der Skipper gnadenlos beim Backgammon geschlagen hat.

Mai

21

Heute waren wir vorerst im letzten Museum in Mulhouse, dem Stoffdruck Museum.

Das Epos der Textilindustrie in Mulhouse beginnt im Jahr 1746, und im 18. Jahrhundert trägt der Druck zum Aufschwung der Stadt bei. Mulhouse und das Elsass werden im folgenden Jahrhundert zum Weltmarktführer für bedruckte Stoffe!

Beheimatet in einem majestätischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, was mich eigentlich noch mehr fasziniert hat , als die Ausstellung, bietet ein Teil dieser riesigen Sammlung den Besuchern ihre Stücke an.

Mit der Drucktechnik durch Holzbretter und später Kupferwalzen, entschied Mulhouse ab 1746, mit der Herstellung von bunten Stoffen zu beginnen.

Später veränderte das Aufkommen der Walzenmaschinen die Textilindustrie radikal. Dicht gefolgt von der Entwicklung der Chemie, die den Industriellen eine neue Welt zur Verfügung stellt: die synthetischen Farbstoffe.


Leider waren die Erklärungen alle auf Französisch, an den Stoffen und an den Maschinen. Es gibt auch eine Druckvorführung mit den alten Holzbrettern, die hat aber gerade Pause gemacht.

Mai

20

Heute ging’s früh los mit den Rädern auf den Markt. Nach ca 3,5 Kilometern durch die Stadt erreichten wir die Markthalle mit einer riesigen Außenfläche, auf der fast alles angeboten wurde für den täglich Gebrauch. Da wir danach noch ins Museum wollten, sind wir einfach durch die Stände geschlendert und haben uns die Angebote angeschaut. Viel frisches Obst und Gemüse, aber auch frischen Fisch und Fleisch. In der Halle war ein Stand mit griechischen Sachen, da hat Martins Herz gleich höher geschlagen.


Danach ging’s ins Abenteuer Elektrizität im Musée de Electropolis

Zu Beginn erfährt man auf einfache Art und Weise über die Gewinnung von Elektrizität um dann in die Geschichte der Elektrizität einzutauchen. Volta,Tesla, Faraday, etc lassen längst vergessenes Wissen wieder erwachen.

Kinder und Erwachsene erleben hier ein fabelhaftes Abenteuer in der Welt der Elektrizität an einfachen Modellen erklärt.

Die Sammlungen des Museums umfassen mehr als 12 000 Gegenstände, von der elektrischen Batterie bis zur Wasserturbine, von einer elektrostatischen Maschine aus dem 18. Jahrhundert über elektronische Spiele aus dem 20.


Was noch positiv war, die Erklärungen waren in D, Fr und E.
Es gab Vorführungen zum Faradayschen Käfig und zur statischen Aufladung, bei der mir plötzlich die Haare zu Berge standen.

Mai

19

Wir haben uns getrennt.

Aber nur heute :-). Martin wollte ins Eisenbahnmuseum, weil ihn interessiert halt die Technik.

Ich wollte einfach mal gemütlich bummeln und shoppen gehen. In den romantischen Gassen der Altstadt sind so schöne kleine individuelle Geschäfte, die wollten alle von mir erkundet werden. Nebenbei gabs auch noch ein bisschen Kultur, aber viele Sehenswürdigkeiten waren heute am Montag geschlossen.

Ich hab den Tag trotzdem sehr genossen und später beim Kaffeetrinken zurück auf dem Boot haben wir uns gegenseitig unsere Erlebnisse erzählt. Martin von dicken Dampfmaschinen und ich von schönen Wandgemälden usw. Außerdem hab ich eine meiner Errungenschaften gleich an ihm ausprobiert, ein Kopfmassagegerät.

Morgen geht es dann ins Technikmuseum. Wenn schon, denn schon

Mai

18

Heute haben wir einen chilligen Tag gehabt.
Nachmittags hat sich spontan Besuch aus Basel angekündigt. Liebe frühere Mitsegler von Martin sind zum Kaffee aufs Boot gekommen. Das Wetter war sonnig, der Wind nicht zu kalt, deswegen konnten wir schön draußen sitzen. Nach einer Besichtigungstour durchs Schiff gab’s leckeren Schokoladenkuchen von Doris und noch eine Pfirsich Maracuja Torte auf dem Deck. Neben alten Segelgeschichten von früher war unser Besuch begeistert von den regen Aktivitäten rund ums Boot und ließen sich auf so manchen Plausch mit Spaziergängern ein. So ging der Nachmittag wie im Flug vorbei und nach einem kleinen Snack machten sich Doris und Helmut wieder auf den Heimweg ins nahe Basel.

Mai

17

Liebe Blogleser,
Wie gestern schon geschrieben, sind in Mulhouse viele Museen. Deswegen gibt es diese Woche statt Kanalbilder ein bisschen Kultur. Heute waren wir im Historischen Museum Rathaus, das mitten in der Altstadt von Mulhouse liegt.
Das Museum ist sehr schön und hat uns ein bisschen die Lebensart der Elsässer von der Jungsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert gezeigt. Man sieht viele liebevolle Details, die leider oft nur auf französisch beschrieben sind.
Dafür ist der Eintritt frei.

Das Musée historique de Mulhouse ist ein städtisches Geschichtsmuseum und Archäologiemuseum . Es ist seit 1969 im Alten Rathaus von Mulhouse untergebracht, einem Renaissancegebäude, das hauptsächlich aus dem Jahr 1552 stammt und seit 1929 als Monument historique geschützt ist.

Mai

16

Mulhouse ist ja bekannt für viele verschiedene Museen. Deswegen haben wir heute beschlossen, in das Automuseum zu gehen. Zuerst sind wir mit dem Radl ein bisschen durch Mulhouse gefahren und haben abgecheckt, was wir die Woche noch unternehmen können.
Dann sind wir Richtung Museum gefahren.

Das Musée national de l’Automobile – Collection Schlumpf ist mit einer Ausstellungsfläche von 25.000 m², davon 17.000 in einer einzigen riesigen Halle, das größte Automobilmuseum der Welt.

Der Kern des Bestandes sind 400 Oldtimer, überwiegend aus der Frühphase der Automobilzeit bis in die 1930er Jahre, die von den Gebrüdern Fritz und Hans Schlumpf gesammelt wurden, ehemals reichen Textilfabrikanten, die ihr Unternehmen unter anderem durch ihre Sammelleidenschaft in den Ruin trieben.


Schon der Eingang war sehr beeindruckend und die große Halle im Innenbereich noch viel mehr. Angefangen mit Kutschenähnlichen Automobilen über die ganze Entwicklung der Autogeschichte, bis hin zu Rennwägen, in denen Schumi seinen ersten Weltmeistertitel holte bis über richtige Sportflitzer, hauptsächlich Bugatti.


Im Museum selber wird auch einiges angeboten. Man kann in einem Auto einen Überschlag testen, man kann interaktiv einem Rennwagen den Reifen wechseln und in einem Bugatti seine Runden drehen. Das geht übrigens auch draußen auf einer Rennstrecke live mit verschieden Autos. Das ist aber ziemlich teuer.
Alles in allem ein toller Nachmittag, aber ihr seht das ja auch auf den Fotos.

Mai

15

Als wir gestern bei Sonnenschein in Heidwiller losgefahren sind, hatten wir wieder 10 Schleusen vor uns. Es geht immer noch abwärts (nicht mit uns ). Drei Schwäne an einer Schleuse waren not amused, als wir ihr Nickerchen gestört haben. Laut fauchend haben sie ihr sonniges Plätzchen verlassen und uns beim Einfahren in die Schleuse beobachtet.


Ca. fünf Stunden waren wir noch durch den Kanal Rhone au Rhin in der Natur unterwegs, bevor wir die ersten Hochäuser von Mulhouse zu sehen bekamen.

Ein ganz ungewohntes Bild. Sonst waren es eher kleine beschauliche Dörfer, schöne Blumenrabatten am Ufer und nun ging’s in die Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohner. Der Empfang echt witzig. In einem kleinen Hafen hab ich Fotos gemacht, dann stellte sich einer gleich in Pose und hat uns nett begrüßt.

Viele Spaziergänger mit Kindern haben uns freudig zu gewunken und Martin hat für sie schön laut mit dem Horn gehupt. Fast als ob die Leute Spalier gestanden hätten.


Im dem kleinen Stadthafen gab es leider keinen Platz, aber wir waren ja schon da und haben uns eine gute Anlegestelle ausgesucht. Perfekt, da wir gleich gegenüber das Auto stehen hatten.

Nachdem wir eine kleine Runde mit dem Radl unterwegs waren und schon mal ein bisschen Stadtluft geschnuppert haben, war die Vlinder, als wir zurück kamen, die Attraktion. Eltern mit ihren Kindern bestaunten das große Schiff und wir verteilten noch Schoki. Nach ein paar Backgammon Runden und leckeren selbstgemachten Flammkuchen zum Abendessen, ließen wir den Tag langsam im Salon ausklingen.

Mai

13

Pünktlich um neun, wie mit den VNF Mitarbeitern ausgemacht war, sind wir Montag früh aus Dannemarie los. 11 Schleusen lagen auf dem Weg nach Heidwiller, einem kleinen Dorf mit einer Kirche und einem Schloss.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unseren Anlegeplatz. Nach dem Kaffeetrinken gingen wir noch ein bisschen durch den schönen Ort mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern spazieren. Der Weg führte uns auch zu der Hauptstross. Da mussten wir doch ein bisschen schmunzeln und gleich ein Foto machen. Könnte auch in Bayern sein.

Wir fahren ja die Strecke meistens drei Mal. Einmal mit dem Boot bis zu unserem Ziel, dann radeln wir mit den E-bikes am Kanal entlang zum Auto zurück . Dabei entdecken wir immer viele Kuriositäten, für die wir beim Schleusen nicht viel Zeit haben. Die einen bemalen ihre Häuser, bei dem einen dachten wir, das ist ein Museum, dabei hat er nur sein Haus dekoriert und andere lassen ihr Haus total zuwachsen. Oder wir genießen einfach die schönen Radwege.


Nachdem wir dann die Klappräder im Auto verstaut haben, geht es wieder zurück ans Boot.


Hier in Heidwiller bleiben wir bis Donnerstag. Heute waren wir nachmittags in einer kleinen Höhle, die aber scheinbar nur ausgegraben war. Martin leuchtete mit der Taschenlampe rein und entschied, nicht rein zu krabbeln. Dafür haben wir dann auf dem Rückweg noch eine Ziege gefüttert.

Auf dem Weg dorthin haben wir auch die Kirche angeschaut und den Schlossgarten. Leider ist das Schloss in Privatbesitz und wir konnten es nur von weitem durch den hohen Zaun anschauen. Dort haben wir uns mit einem Einheimischen unterhalten, die das auch sehr bedauern, dass das Tor immer geschlossen ist.
Den Kaffee haben wir heute bei strahlend blauen Himmel auf dem Deck genossen und ein bisschen in den Liegestühlen gechillt.


Abends spielten wir noch eine Runde Federball. Das hat richtig Spaß gemacht.

Mai

10

Heute sind wir zeitig los aus Montreux Château. Das war der höchste Punkt im Kanal, ab jetzt geht es wieder bergab in den Schleusen. Da hatten wir heute auch schon ordentlich zu tun. Eine Schleusenkette von 13 Schleusen hintereinander auf dem kurzen Stück nach Dannemarie.

Und immer dabei die netten Mitarbeiter von VNF, weil Martin heute die automatische Fernbedienung abgeben musste und die die Schleusen ab jetzt wieder manuell bedient werden. Die haben sogar ihre Mittagspause für uns geopfert. Dafür gab’s ein Stück Kuchen von uns. Einer von den beiden hat den Kuchenteller an seinen Kollegen weitergegeben, der zufällig noch dazu kam, aber Martin hat gleich gesagt, der mag bestimmt lieber ein Wurstbrot und ein Bier 😉 . Heute war das Wetter super und sehr viele Radler und Fußgänger unterwegs, da war die Vlinder in den Schleusen immer die Attraktion. Foto hier und Foto da und Martin gab durch die Kopfhörer an.. immer schön lächeln…das machen wir doch sowieso immer.
Als wir in Dannemarie angekommen sind, haben wir an einem kurzen Schwimmsteg anlegen können. Hat aber alles gut geklappt.

So langsam nähern wir uns dem Länderdreieck Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Das merkt man vor allem an den Namen der Orte. Wolfersdorf , Gommersdorf usw.

Mai

9

Heute Mittag sind wir los und haben eine Radtour auf gut angelegten Radwegen durch wunderschöne Dörfer gemacht.

Hier in Montreux Château gibt’s wahnsinnig viele Störche, die ihre Nester hoch auf den Strommasten gebaut haben. Sie warten darauf, dass die Jungen schlüpfen. Letztes Jahr haben ja durch das schlechte Wetter viele Jungstörche nicht überlebt. Das sieht heuer wieder besser aus.


Zum Kaffee gab es heute Kösekuchen. Danach haben wir das Auto nach Dannmarie vorgefahren, weil sich Martin noch den Anlegeplatz für morgen anschauen wollte. An der Kaimauer hat es schlecht ausgesehen, weil es keine Möglichkeit zum Festmachen gab, aber an einem kurzen Schwimmsteg sieht es ganz gut aus. .Wir haben auch noch die nette Hafenmeisterin angetroffen, die und für morgen schon auf der Liste hatte.
Dann radelten wir gemütlich die 10 km am Kanal entlang zum Boot zurück.

Mai

8

Heut ging es nach ein paar Tagen Pause in Montbèliard weiter Richtung Montreux Château.
Martin hatte die letzten paar Tage die Route für neue Gäste ausgearbeitet und ich hab meine Nähmaschine aktiviert. Ansonsten hatten wir uns das Museum im Château de Wurtemberg angesehen. Das ist richtig toll interaktiv gemacht und man fühlt sich irgendwie in die Zeit zurück versetzt. Falls jemand in die Gegend kommt, das ist sehr empfehlenswert.


Auf unserer Strecke heute hatten wir 13 Schleusen, darunter auch eine Besonderheit. Der Kanal Rhone au Rhine ging über den Fluss L‘Allan drüber.

Ansonsten hatten wir einmal Pech mit einer Schleuse, aber die VNF Mitarbeiter sind wirklich bemüht, das schnell zu lösen. Innerhalb knapp 10 Minuten kam jemand und behob ganz freundlich das Problem, obwohl die Franzosen heute einen Feiertag hatten.
In einer Schleuse wurden wir sogar freudig von einem Hund begrüßt.

Auf der Strecke war an einer alten Anlegemauer scheinbar ein Angelwettbewerb. Da saßen ca 30 Angler, alle im gleichen Abstand mit fast der gleichen Ausrüstung an der Mauer entlang und hielten ihre langen Angeln ins Wasser. Beim vorbeifahren haben alle freundlich gewunken. Ob es da bei denen abends Fisch zum Abendessen gibt, wissen wir nicht :-).


Pünktlich zur Kaffeepause legten wir in Montreux Chateau an. Das ist eine kleine Gemeinde mit knapp 1200 Einwohner. Die werden Montreusiens oder Montreusiennes genannt. Nach dem Kaffeetrinken gingen wir durchs Dorf spazieren. Sehr schöne gepflegte, teilweise recht große Grundstücke haben wir gesehen. Leider auch einige richtig tolle alte Häuser, die leer standen. Wir waren an dem Fountaine lavoir von 1865 und an der Chapelle Saint Catherine.


Heute müsste ich eigentlich ein Rotes Kreuz ❌ in den Kalender machen. Ich hab den Skipper mit 3:0 im Backgammon geschlagen. Als Revanche, weil am Vortag hat er 3:0 gewonnen.
Den Abend ließen wir dann gemütlich beim Fernsehen ausklingen.

Mai

3

Heute sind wir ein Stück Richtung Montbèliard gefahren . In der Früh war es noch richtig sonnig. Los ging es nach dem Frühstück. Nach kurzer Zeit kam uns ein Boot entgegen. Keine Panik beim Skipper, obwohl es ziemlich eng wurde. Martin musste ziemlich ufernah in die Büsche lenken, damit Platz für beide Boote war. Ich dachte, ich steh im Wald😃.


Nach dieser kurzen Aufregung
hatten wir zwei Brücken vor uns, deren Durchfahrt nur für 3,40m bzw. 3,30m Höhe zulässig waren. Bei der ersten hatte Martin keine Bedenken, trotzdem haben wir doch den Mast gelockert, so dass wir ihn im Fall schnell umlegen konnten. Bei der zweiten gingen wir gleich auf Nummer sicher und legten den Mast um. Martin baute sicherheitshalber auch den Schornstein ab, wäre aber alles nicht nötig gewesen. Die Höhe haben wir locker passieren können.


In einer Schleuse mussten wir länger auf einen Techniker warten, da die Tür zwar zuging, aber es kam kein Wasser. In der Zeit hab ich schnell einen Erdbeer/Obstkuchen belegt für den Nachmittagskaffee, nachdem Motto …wenn’s mal wieder länger dauert…
Bevor wir dann in Dampierre sur le Doubs direkt unterhalb der Dorfkirche anlegten, passierten wir noch eine Zugbrücke.


Am Nachmittag hat es angefangen zu regnen und es ist, wie angekündigt, recht kühl geworden. Später gewitterte es sogar noch.
Doch vorher gabs noch einen kleinen Rundgang durch das nette Dorf.

Mai

2

von Isabel

Mai

2

Nach einem leckeren Frühstück bei blauem Himmel und Sonne an Deck, hieß es Abschied nehmen von Isabel, die fast 4 Wochen mit auf der Vlinder verbracht hat. Das war eine schöne Zeit mit vielen Erlebnissen. Vielleicht klappt es ja im Herbst vor der Winterpause nochmal. Martin fuhr sie dann nach Belfort zum Bahnhof.
Als er zurückkam, setzten wir das Boot um auf einen anderen Liegeplatz, wo wir Wasser auffüllen konnten. Dafür mussten wir noch durch eine Schleuse. Am Nachmittag ließen wir uns einen Eiskaffee auf dem Deck schmecken und ein letztes Stück Apfelkuchen von Isabel.


Abends hielt ein Auto neben dem Boot und wir kamen ins Gespräch mit einem Deutschen, der hier lebt. Er kümmert sich so nebenbei um die Skipper und gibt Infos weiter. Er hat aber scheinbar nicht mehr viel zu tun, weil es ist ganz wenig Schiffsverkehr auf dem Canal Rhone au Rhine . Vor dem Abendessen reparierte Martin noch die Ecken der Verkleidung unter dem Steuerhausdach.

Mai

1

Da wir heute nicht fahren konnten, fuhren wir mit dem Auto nach Montbéliard. Da kommen wir in ein paar Tagen mit dem Boot hin. Martin wollte sich dort mal die Anlegestellen anschauen und dann eben noch ein bisschen Sightseeing. Die Straßen waren irgendwie wie ausgestorben, auch die Sehenswürdigkeiten waren leider alle zu. Da gibt es das Schloss Montbéliard (ehemals Schloss Mömpelgard, französisch Château Montbéliard) oder Schloss der Herzöge von Württemberg. Das ist eine Burg aus dem 13. Jahrhundert der Grafschaft Mömpelgard und später des Fürstentums Montbéliard. Das müssen wir eben verschieben, bis wir mit dem Boot kommen. Nur schade für Isabel, weil die morgen abreist.


Nachdem auch so fast keine Cafés offen hatten und wir in einem kleinen Restaurant nur was getrunken haben, beschlossen wir, aufs Boot zurück zu fahren. Heut war noch die Gelegenheit, Wizard zu spielen. Zu dritt dauert es zwar ewig, aber es war trotzdem lustig. Ich schreib nicht, wer gewonnen hat 😜, aber er fängt mit M an