Jun

3

By ANNETTE

Mit unglaublich viel Vorfreude kamen wir (Chris & Annette) auf der VAVA-U in Atuona´s Hafen auf der Insel Hiva Oa an. Wir konnten kaum fassen, dass der abenteuerlichste Abschnitt unserer Weltreise nun beginnen sollte.
Mit dem Weltumsegler Martin und seinen beiden Mitreisenden, welche sich schon seit den Galápagos-Inseln mit an Bord waren, wollten wir in den kommenden 21 Tagen von Hiva Oa nach Tahiti selben und dabei die Tuamotus passieren. Während dieser Tour sollten wir mehrere Tage kein Land sehen, für uns beide eine völlig neue Erfahrung! Daher spürten wir schon ein wenig Adrenalin durch unsere Adern fließen als wir den schicken weiß-grünen Katamaran vom Ufer aussahen.
Da lag sie: die VAVA-U! Unser Zuhause für die nächsten3 Wochen.

 

Als Martin uns entdeckt hatte, holte er uns sofort mit seinem großen Dinghy (motorisiertes Beiboot) vom Ufer aus ab, welches ebenfalls in grün-weiß zu seinem super schicken Boot passte. Wahnsinn! Alles hatte tatsächlich geklappt: sowohl Martin als auch wir waren bei unseren Weltreisen am vereinbarten Treffpunkt ohne Zwischenfälle angekommen!

Außerdem spürten wir beide sofort, dass wir uns bei ihm in guten Händen wussten. Auf dem Hinterdeck, dem Cockpit angekommen, lernten wir dann auch unsere beiden Mitreisenden Felix und Markus kennen, die bereits ordentlich Segel-Erfahrung in den vergangenen Wochen hatten sammeln dürfen. Da wir durch unseren Flug quasi pünktlich zum Aufbruch angereist waren, hatten die Beiden uns auch den Großeinkauf für die Seetage am Morgen abgenommen. Danke Felix & Markus. Überhaupt wurden wir herzlich aufgenommen und fühlten schon in den ersten Minuten beim gemeinsamen Frühstück, dass das Alles gut passen würde.

Nachdem wir in die Schiffstoilette, die Außendusche und sonstige Abläufe an Bord eingewiesen wurden, ging es für uns auch schon los. Schnell stellten wir unser Gepäck in unsere super geräumige Kabine, damit wir beim Auslegen aus der Baie Taaoa jede Sekunde aufsaugen konnten. Das erste Verlassen eines Hafens hatte schon etwas Besonderes, es war mehr als nur ein Auslaufen – es war für uns der Beginn des größten Abenteuers unserer Weltreise! Bei Sonnenschein motorte Martin uns an den hohen Bergen vulkanischen Ursprungs entlang und mit riesiger Freude stellte ich fest, dass das Meer hier dieselbe grandiose blaue Farbe wie um Tahiti hatte. Denn das leuchtende Blau wurde auch hier von vielen türkisen Schlieren durchzogen. Allen war die Aufbruchsfreude anzusehen, denn jeder von uns blickte auf die Küste und die vorgelagerte Insel Tahuata, deren Bucht Iva Iva für diesen Tag unser Ziel war.

Ob man unsere Freude auch einige Meter unter uns spürte? Jedenfalls waren wir kaum auf See als ich unsere Willkommensboten im Meer entdeckte. In etwa drei Delphine sprangen seitlich am Boot vorbei. „Delphine!“, rief ich voller Begeisterung aus und lockte damit auch die Anderen heran. Felix wusste, dass sie vor allem dem Boot voraus mitschwammen und so entdeckten wir ca. 10 Delphine, die uns für eine ganze Weile auf unserer Fahrt begleiteten. Wenn das nicht mal ein perfekter Einstieg in diesen Törn war ??

Wenig später setzte Martin dann das erste Mal das Segel, was uns nur noch Wellen und Wind wahrnehmen ließ und wir damit mit einem „Schönwetter-Segeln“ genussvoll in den Törn starteten. Die Felsküste von Tahuata rückte immer näher, so dass wir deren wundervolle mit Palmen geschmückte Buchten einsehen konnten.

Martin steuerte die Baie Iva Iva an, die den breitesten Sandstrand zu haben schien und außerdem eine ruhige Lage für die Nacht versprach.
Ab 15 Uhr genossen wir gemeinsam den Nachmittag indem wir um das Boot herum schnorchelten, Standup-Paddeling ausprobierten, auf den Trampolinen in der Sonne badeten und als die Drohne einmal steigen ließen um auch wirklich jeden Blickwinkel der schönen Bucht festzuhalten. Wir fühlten uns wundervoll leicht, waren angekommen auf der VAVA-U und genossen nach einem zauberhaften Sonnenuntergang mit Blick auf den pazifischen Ozean die selbstgemachten Thunfisch-Spaghetti à la Martin.