Nach dem ich die Türen im Steuerhaus getauscht habe, also von BB nach STB, und diese nun nach hinten aufgehen und somit das Durchgehen zum Bug wesentlich erleichtern, war es erforderlich auch an der Reeling und den Ketten einige Änderungen vorzunehmen.
Es mussten die Rohrstützen veresetzt werden, das Holzlauf auf der Reeling angepasst werden und die Ketten geändert werden.
Aber nun ist alles perfekt und funktioniert super.
Ich bin gestern nach einer Woche Heimaturlaub wieder zurück in die Schengen Marina aufs Boot gekommen.
Martin war richtig fleißig während der letzten Woche. Er hat die Türen versetzt, was die Laufrichtung wesentlich erleichtert, und dazu noch einige andere Arbeiten erledigt.
Mit den von daheim mitgebrachten Teilen kann er noch die Reling versetzen und dann ist wieder ein Stück geschafft. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Auto ein Stück voraus, um den neuen Liegeplatz anzuschauen, weil morgen geht’s wieder weiter auf der Mosel. Abends machten wir eine einfache Brotzeit mit knusprigen Brot von daheim.
In der Marina gibt es eine Tankstelle für Boote, da wollte Martin noch die Tanks voll machen. Also mussten wir zuerst raus aus dem Hafen auf die Mosel , dann umdrehen , vorwärts wieder in den Hafen rein und mit dem Rückwärtsgang schön langsam an der Tankstelle einparken. Martin hat die Vlinder mittlerweile super im Griff , egal ob vorwärts – rückwärts, umdrehen oder in Millimeterarbeit einparken. Die beiden sind ein Dream Team . Nachdem wir Backbord festgemacht haben, kam der Tankwart. Der Dieselpreis war 1.44€, fast 20 Cent günstiger als in D.
30 Minuten später war die Vlinder vollgetankt und für uns ging es weiter an einen 3 km weiter gelegenen Platz in Bech Kleinkammer. Die anderen Anlegestellen haben irgendwie nicht gepasst. Wir hatten Glück, zwei Motorboote hatten die gleiche Idee und wir passten gerade noch dahinter.
Nach Kaffee und Kuchen liefen wir die drei Kilometer zu Fuß zum Auto zurück. Hier wächst überall Wein, egal ob in den Bergen oder am flachen Land in Ufernähe. Martin hat ein paar Trauben versucht, die waren ihm aber noch zu sauer.
Zurück auf dem Boot kniffelten wir mal wieder ein paar Runden. Zum Abendessen gab es leckere Spaghetti mit Garnelen.
Hier noch ein Nachtrag per Mail von Norwin und Martina vom 24.8.25
Hallo Martin, hallo Sylvia,
wir möchten uns nochmals für die schöne Zeit auf der Vlinder bedanken. Super entspannend, eine andere Welt. Und genauso spannend, ein anderes Lebenskonzept. Wie hat Martinas Fahrlehrer beim Bootsführerschein gesagt: Es gibt zwei Tage, an denen sich ein Bootsbesitzer freut: Der erste Tag, wenn er das Boot kauft. Und der letzte Tag, wenn er es verkauft. Das ist böse, ich weiß. Aber wie anders bei euch. Wir haben uns bei euch richtig mitgenommen gefühlt, eingetaucht in eine andere und ganz eigene Welt, die ihr euch selber gestaltet und gestalten könnt. Außer, wenn die Saone wegen Niedrigwasser gesperrt ist … 😉
Aber es war noch viel mehr, die vielen nicht nur netten, sondern auch sehr anregenden und interessanten Gespräche an Bord, das sozusagen aus dem Stand heraus zwischen Menschen, die sich überhaupt nicht kennen. Sozusagen Kaltakquise, wie der Vertriebler sagt, Sylvia weiß, wie ich das meine.
Auch über das Bootsfahren haben wir viel gelernt. Wir haben ja immer umfangreich von unseren Erfahrungen erzählt, aber wenn man das auf den Punkt bringt, beschränken sich die auf nur zwei Wochen – knapp. Auch wenn wir nicht bei allem so aktiv mithelfen konnten wie Gerd, haben wir immer aufmerksam zugeguckt und alle Erklärungen gespeichert. Und dass wir selber steuern durften, auch super. Kurvenschneiden werden wir uns abgewöhnen … 😉 Und das mit dem behutsamen Fahren ist uns auch jetzt erst so richtig bewusst geworden, bisher hatten wir das immer nur blutigen Anfängern zugeordnet und gedacht, der Profi fährt schnittig schnell …
Und unglaublich, was wir sonst in so kurzer Zeit alles kennengelernt haben. Ich zum ersten Mal auf einem E-Bike. Wirklich. Und 25 Kilometer Rad gefahren bin ich auch schon seit Lichtjahren nicht mehr, wenn auch zugegebenermaßen mit sehr viel elektrischer Unterstützung.
Wizard komplett neu für uns. Ein tolles Spiel, Spielkarten sind schon geordert, genau die richtige Mischung, die auch einem Anfänger mal ein Erfolgserlebnis gönnt, aber am Schluss den richtigen Champion oben sieht … ;-).
Das Grillen war super, und überhaupt Sylvias abwechslungsreiche Küche. Und daneben natürlich der souveräne Skipper …
Euch weiterhin gute Reise, wo auch immer, ganz liebe Grüße von Martina und mir, wir hoffen, dass wir in Kontakt bleiben, bis hoffentlich zu einem nächsten Mal,
Danach herrschte große Aufbruchsstimmung. Martina und Norwin reisten mit dem Auto ab . Sie hinterließen noch einen netten Eintrag im Gästebuch. Martin brachte Gerd nach Thionville zum Bahnhof. Er wollte noch einen Tag nach Straßburg. Wie das immer so ist am Abreisetag, da gibt es einiges zu tun. Nachdem Wäschewechsel in den Kabinen hab ich die ganze Wäsche ins Auto gepackt . Die Vlinder macht wieder ein paar Tage Pause während ich nach Hause fahre. Martin hat auch einiges an Bord zu tun, dann ist die Vlinder nächste Woche wieder bereit für die neuen Gäste.
Heute Früh nach dem Frühstück spazierten wir auf das schöne Chateau de Sierck, vor deren toller Kulisse wir fest gemacht haben. Durch enge mittelalterliche Gassen ging es steil auf den Hügel. Die Ursprünge der Burg liegen wohl in gallo-römischer Zeit, als hier ein Kastell gebaut worden sein soll, es gibt davon allerdings keine Zeugnisse.
Das Château de Sierck ist ein beeindruckendes mittelalterliches Schloss mit einer reichen Geschichte. Es ist auch bekannt als Château des Ducs de Lorraine, eine alte Festung in Sierck-les-Bains, Frankreich. Die Burg liegt auf einem Felsen oberhalb des Moseltals und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und diente den Herzögen von Lothringen als Residenz. Heute ist sie ein beliebtes Touristenziel. Auch wir waren sehr beeindruckt.
Nach der Besichtigung gingen wir zurück aufs Boot und es hieß Leinen los Richtung Schengen Marina in Schwebsange/ Luxemburg mit einer Schleuse. Die Fahrt ging gemütlich durch das schöne Moseltal. An der Grenze zu Luxemburg passierten wir die Nationensäule. Vielleicht fahren wir da nochmal mit den Rädern hin.
In der Marina konnten wir vorerst nur an der Spuntwand/Kaimauer außerhalb vom Hafen anlegen. Da hatten wir nach dem Anlegen ein bisschen mit dem Schwell der kleinen Motorboote zu kämpfen. Die Boote aus dem Hafen sind hier freizeitmäßig mit Wasserski, Banane usw mit ganz schön hoher Geschwindigkeit unterwegs. Die großen Frachter machten nicht so viel Welle. Abends setzten wir uns noch auf ein Getränk in den Beachclub. Endlich wieder barfuß im Sand, ein tolles Gefühl und Livemusik.
Später grillten wir an Bord und danach spielten wir ein Abschluss Wizard, was allen Spaß machte. Die zweite Runde spielten wir im Steuerhaus, da es schon dunkel wurde. Danach ging es in die Kojen.
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