Aug.

13

Heute Nachmittag kommt ein neuer Gast am Bahnhof in Metz an. Wir beschlossen, schon nach dem Frühstück in die Stadt zu fahren. Da soll es auch viele Sehenswürdigkeiten geben. Schon auf dem Weg machte Martin Halt in Joux aux Arches. Da stand noch ein sehr gut erhaltenes römisches Aquädukt. Es handelt sich um Überreste der römischen Aquädukt-Trasse von Gorze nach Metz. Einzigartig für römische Aquädukte ist der doppelte überdachte Kanal. Warum es 2 Kanäle gab ist nicht genau bekannt, die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass durch das starke Gefälle des Aquädukts die Wände schnell abgenutzt wurden, mit 2 Kanälen konnte man einen erneuern, ohne die Wasserversorgung zu unterbrechen.
War sehr interessant. Auch hier waren überall Tafeln mit der Geschichte vom Aquädukt.


Gegen Mittag kamen wir in Metz an. Bei 35 Grad. Es war trotzdem richtig voll. In den kleinen Bistros saßen überall Leute. Als erstes steuerten wir in der Altstadt die gotische Kathedrale von Metz an, die für ihre vielen, großteils von angesehenen Künstlern geschaffenen, Buntglasfenster bekannt ist.
Schon beeindruckend, was die Bauherren früher geplant haben.


Neben der Kathedrale war gleich die Markthalle. Die hat scheinbar täglich geöffnet. Es waren aber hauptsächlich Imbissstände und kleine Kaffeebuden , wo man eine Kleinigkeit essen konnte. Einige Stände mit frischem Fisch, Obst und Gemüse, Käse, Fleisch und Wurst waren auch noch da, aber bei den Temperaturen war wenig los.

Draußen gab’s ein Eis für den Skipper und wir gingen weiter zu der Streetart Malerei. Das war aber nur ein Gemälde an einer Wand.


Um 14.00 Uhr öffnete das deutsche Tor seine Türen . Das war unser nächstes Ziel. Also einmal quer durch die Stadt. Das Deutsche Tor ist ein beeindruckendes Zeugnis der früheren Stadtbefestigung. Die Ursprünge der Torburg gehen auf die Zeit um 1230 zurück. Wunderschön, besonders mit der Kulisse am Wasser. Auch hier ist alles auf den Tafeln dreisprachig erklärt und der Eintritt ist frei.


Nach den vielen Sehenswürdigkeiten wollten wir irgendwo einen Kaffee trinken. Vorher sahen wir überall Leute sitzen und jetzt? Das war doch hier in der Gasse oder doch nicht? An der Kathedrale fanden wir dann doch noch ein Plätzchen, nachdem wir in zwei anderen Café s weggeschickt wurden wegen Mittagspause.

Um 16.00 Uhr fuhren wir dann zum Bahnhof, um Gerd abzuholen.
Zurück an Bord gab’s noch Kaffee und Kuchen . Gerd schwang sich aufs Fahrrad und schaute sich noch ein bisschen die Gegend an. Den Abend ließen wir bei einer Brotzeit ruhig ausklingen und beobachteten die riesigen Frachter, die noch nachts durch die Schleuse fuhren.

Hier noch ein paar weiter Impressionen von Metz.

Aug.

12

Das war heute nur ein kleines Stück von 10 Km und ohne Schleuse bis zum Liegeplatz vor der Schleuse Pagny am alten Mosel-Kanal.
Hier lag schon ein kleines Motorboot mit Skipperin und ihren drei (!) Hunden. Ausser dass sie dauernd bellten, waren sie ganz nett, der Barsoi-Afgane, Kaukasier und ein winziger Malteser Mix.

Aber abneds war es dann ruhig und die Lichter der Schleuse spiegelten sich im Kanal.

Aug.

11

Eigentlich wollten wir heute weiter fahren, aber der Platz hier ist einfach richtig schön und wir haben noch lange nicht alles gesehen.
Also machten wir uns nach dem Frühstück mit den Rädern auf den Weg zum Chateau de Mousson. Martins Navi hatte wieder noch nicht ausgeschlafen und führte uns durch durch enge Pfade wo jeglicher Müll abgeladen wurde. Auch einen alter LKW konnten wir in dem Gestrüpp entdecken. Davor jede Menge Reifen. Jedenfalls führte dieser Weg wieder zurück auf die Straße.

Noch knappe 5 km hatten wir vor uns, die hatten es aber in sich. Es ging steil bergauf, wo fast die E-bikes schlapp machten. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Das Château de Mousson ist eine Burgruine der Herzöge von Bar hoch über dem Moseltal. Von dort oben hat man einen wunderschönen Panoramablick auf die ganze Umgebung . Von der umgebenden Mauer sind nur noch Fragmente und Überreste von Kapellen (einschließlich der der Templer) erhalten .In dem ganzen Areal stehen Tafeln zu der Geschichte und mit vielen Zitaten von großen Philosophen als Denkanstöße.

Dort oben steht auch eine Kapelle aus einem Stahlgerüst mit Kreuz und Altar. Passt irgendwie nicht dahin, aber die Erbauer werden sich schon was gedacht haben dabei.


Auf dem Heimweg haben wir uns dann nochmal verfahren und so mussten wir den steilen Berg wieder hoch .


Zur Belohnung hat es im Hafenrestaurant einen großen Eisbecher für Martin gegeben.

Aug.

10

Heute ging es ganz chillig los in der Früh. Mittags fuhren wir die ca 25 km mit den E-Bikes zurück, um das Auto in Pompey zu holen. Dieses Mal konnten wir nicht die ganze Strecke am Kanal lang, wir mussten ein Stück auf die Straße. Die Dörfer, durch die wir gefahren sind, wirkten teilweise wie Geisterdörfer. Und einige Gegenden sind das volle Gegenteil. Da sind die Gärten und die Häuser wie gemalt.

Martin wollte das Auto gleich wieder an den nächsten Anlegeplatz fahren. Dort angekommen gingen wir erst zu Fuß zu dem Platz. Da lag schon ein Boot. Vielleicht sind die ja bis morgen Mittag weg, oder auf der anderen Seite gibt es auch Poller zum Festmachen. Irgendwie kriegen wir das dann schon hin.

Dann auf dem Rückweg nach Mousson hatte das Navi von Martin keine Lust mehr und schickte uns mitten in die Pampa. Die nette Stimme meinte „bitte links abbiegen„. Da war aber nur ein Schrottplatz und gerade aus war eine Schranke. Also Räder unten durch und weiter fahren. Martin kennt da ja nix.

Aber weit sind wir nicht gekommen, das war eine Sackgasse. Na dann retour, wieder unter der Schranke durch und überlegen, was wir machen. Martin fuhr dann durch das offene Tor vom Schrottplatz. Irgendwo bellte ein riesiger Hund. Als er durch war, fing plötzlich eine Alarmanlage laut und schrill an zu läuten. Er hat jemand an einem Auto gesehen und wollte fragen, ob es da weiter geht. Aus den Containern kamen überall aufgeschreckt Leute rausgerannt. Auweia, mein Krimi Hirn begann zu rattern. Ich sah uns schon verscharrt zwischen den Schrottautos. Die Situation war echt skurril. Am Ende waren die Leute doch ganz nett und sagten, dass wir leider den ganzen Weg wieder zurück mussten.


Gesagt getan und das Navi hatte auch die richtige Route. So konnten wir gemütlich am Kanal entlang nach Pont a Mousson ans Boot fahren. Pünktlich zum Kaffeetrinken waren wir wieder zurück. Am spätnachmittags chillten wir auf den Liegestühlen unter den schattigen Bäumen. Später wollen wir noch grillen und vielleicht die eine oder die andere Backgammon oder Kniffelrunde spielen.

Aug.

9

Heute haben wir mal wieder ein bisschen Kultur gehabt. Bei schönstem Wetter sind wir mittags in die Stadt gegangen. Leider haben wir dem Markt verpasst, der in einer wunderschönen gläsernen Halle am Moselufer statt findet. Als wir kamen, räumten die Händler schon zusammen.


Weiter ging’s zur Kirche St. Laurent. Ursprünglich im Jahr 1230 erbaut, ist von der ursprünglichen
Struktur wenig übrig geblieben, aber was man heute sieht, ist das Ergebnis von Jahrhunderten von Geschichte und Kunst, die miteinander verschmelzen.

Am Place Duroc steht noch ein Haus der sieben Todsünden welches auf Wiki beschrieben ist Wir haben erst abends die sieben Figuren auf den Säulen entdeckt.


Dann ging’s weiter über die mit reichlich Blumen geschmückte Brücke

zur Prämonstratenser Abtei St Marie Majeure. Seit 1964 ist der große Klosterkomplex ein Kulturzentrum und Sitz des Europäischen Zentrums für sakrale Kunst. Die Abtei, die sich auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern erstreckt, gilt als eine der bedeutendsten Klosteranlagen in Lothringen. Im zweiten Weltkrieg wurde die Abtei schwer beschädigt. Die Arbeiten des Wiederaufbaus wurden interessanterweise mit Gemälden satt mit Fotographien dokumentiert.

Im Klostergarten steht eine silberne Eiche aus Edelstahl, deren Bedeutung ich nicht gefunden habe. Also wenn jemand was weiß oder darüber findet, schreibt gerne eine Mail.


Die schöne gotische Kirche St. Martin war leider geschlossen.

Dann spazierten wir weiter zum Yachthafen. Martin wollte schauen, ob Platz gewesen wäre. Wir liegen in einem kleinen Seitenkanal, da ist es eh viel schöner. Wir können unter den Bäumen im Schatten Backgammon und Kniffel spielen, chillen und Federball spielen. Da sind nur ein paar Angler.


Abends gingen wir nochmal in die Stadt. Dort gab es ein Konzert, eine Hommage an einen verstorbenen Chansonsänger auf dem Place Duroc.
In einem kleinen Restaurant haben wir eine Kleinigkeit gegessen und sind anschließend zum Konzert. War ein schöner Abschluss für den Tag.