Sep.

15

In der Nacht hat es heftig geregnet und es ist schon ziemlich frisch in der Früh. Eigentlich wollten wir heute nach Saarbrücken weiterfahren, aber Martin hatte noch einiges zu tun. Er brachte ein Brett bei unserem Niedergang an, dass dann quasi als zusätzliche Abstellfläche beim Essen genutzt werden kann und wenn man es n icht braucht wird es abgeklappt.

Dann spazierten wir zum Kaufland und machten ein paar Besorgungen. Martin schaute sich noch den Anliegeplatz auf der gegenüberliegenden Seite an.
Falls im nächsten Jahr an unserem jetzigen Platz kein Platz ist, haben wir zumindest schon eine Ausweichmöglichkeit. Zurück an Bord lackierte Martin noch das Brett, bevor für ihn Feierabend war.
Für mich steht für den Abend ein Wäscheberg zum Bügeln bereit, der wird dann nebenbei beim Fernseh schauen erledigt.

Sep.

14

Leider waren Corinna und Thoren nur zu einem Kurzurlaub auf der Vlinder. Sie mussten mittags zum Bahnhof. Vorher gab es noch ein ausgiebiges Frühstück und einen kleinen Spaziergang.
Gegen 13.00 Uhr begleiteten wir die beiden zum Bahnhof. Die Bahn hatte natürlich Verspätung, aber dann hieß es Abschied nehmen. Nächstes Jahr müssen sie unbedingt einen längeren Aufenthalt planen.
Wir chillten noch den restlichen Sonntag und den Abend ließen wir mit dem Tatort ausklingen.

Sep.

13

Da wir eine längere Strecke und zwei Schleusen vor uns hatten, machten wir um 9.00 Uhr los. Frühstück gab es während der Fahrt.
Corinna und Thoren wechselten sich abwechselnd am Steuer ab und machten sich auch draußen beim Schleusen gut.
Zwischendurch genossen sie die Sonne an Deck.


Wir fuhren immer noch durch das grüne Saartal. Wir sahen ein paar Kanufahrer, einen riesigen Schrottplatz mit Verladestation, moderne Brücken und das Polygon in weiter Ferne auf einem Berg. Das Polygon im Kreis Saarlouis ist eine stählerne Skulptur und ein Denkmal zur Erinnerung an den im Juni 2012 endgültig beendeten Steinkohlebergbau.


Kaffee und Kuchen gab es auch zwischendurch weil wir unbedingt noch in das Weltkulturerbe Völklinger Hütte wollten. Wir kamen kurz vor 16.00 Uhr in Völklingen an, machten das Boot fest und gingen gleich los. Man sah den Stahlkoloss schon von weitem. Er ist eigentlich von allen Seiten präsent.
In dem ersten Raum wurde die Ausstellung „Bewegung. Macht. Geschichte“ per Audioguide erzählt und Videos von einigen ehemalige Mitarbeiter erinnerten an die damalige Zeit, als das Stahlwerk noch in Betrieb war.
Dann gingen wir raus auf das Gelände. Die Völklinger Hütte ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und zugleich das erste Industriedenkmal dieser Epoche, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Sie präsentiert sich den Besuchern als hochspannender und faszinierender Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf vielfältigste Weise begegnen. Das Eisenwerk wurde 1873 gegründet und 1986 stillgelegt.
Wir besichtigten die Sinterhalle, die Erzhalle und die Möllerhalle.
Auf die Hochofengruppe durften wir nur mit Helm. Und es ging bis zu 45 Meter hoch. Es macht fast sprachlos, wenn man das ganze Areal von oben sieht. Ich kann hier gar nicht alle unsere Eindrücke beschreiben, wenn ihr in der Gegend seid, unbedingt einen Abstecher dorthin planen.
Zum Abschluss besichtigten wir noch die Kokerei, und das Paradies. Das Paradies“ bietet einen einzigartigen Dialog von Industriekultur, Natur und Kunst. Wo einst Feuer und Staub regierten, wachsen nun außergewöhnliche Pflanzen und überall haben sich Künstler verewigt. Die Natur holt sich hier schon einen Teil der Anlage zurück.


Ziemlich beeindruckt gingen wir danach noch zum Essen.
Die Stadt selber ist ein wenig trostlos .
Daheim gab es noch einen Nachtisch, gebackene Banane mit Honig und Vanilleeis und natürlich noch ein letztes Wizard mit Corinna und Thoren.
Nach diesem ereignisreichen Tag fielen wir anschließend müde in die Kojen.

Sep.

12

Mit Sonnenschein und einem üppigen Frühstück fuhren wir mit den Rädern zu dem Wolfspark in Merzig. Im Wolfspark finden sich sieben Gehege sowie ein Aufzuchts- und Reservegehege. In den Gehegen leben Wolfsrudelrudel mit einer Größe zwischen zwei und sechs Wölfen. Insgesamt leben im Wolfspark durchschnittlich 20 bis 30 Wölfe. Im Jahr 2023 sind es zwanzig Wölfe in sieben Rudeln. Es gibt verschiedene Rassen wie Timberwölfe, Polarwölfe, mongolische und schwedische Wölfe.
Im Aufzuchtsgehege haben wir ein ganzes Rudel Jungwölfe beobachten können. Sie spielten, rauften oder schliefen. War echt interessant.

Danach fuhren Corinna, Thoren und Martin mit den Rädern weiter zur Saarschleife um zum Aussichtspunkt zum Wandern.
Ich fuhr aufs Boot zurück, weil ich dort Besuch erwartete.

Die Wanderung von Corinna, Thoren und Martin war sehr schön und mit tollen Eindrücken behaftet. Sie hatten die Räder unten bei der kleinen Fähre abgestellt und marschierten zunächst den kleinen steilen in Serpentienen geschlängenten Wanderpfad immer steil nach oben bis zum Aussichtspunkt unterhalb des neunen Baumwipfelpfades.

Oben angekommen gabs einen netten Epfang durch den örtlichen Wanderverein, der mit Musik, kleinen Snacks und trinkbaren jenden zweiten Freitag eine kleine Wilkommensveranstaltung für die Wanderer organisiert.

Der Weg wieder nach unten führte über sieben Brücken zurück zur Fährstation.
Beide Wege, hinauf und wieder hinunter schafften sie danz gemütlich in jeweils einer Stunde.

Wieder unten angekommen fuhr grad nooch die letzte Fähre um 17:40 um das andere Ufer trockenen Fußes zu erreichen, von wo aus es dann wieder mit den Rädern entlang der Saar bis zur VLINDER in Mettlach ging.

Derweil fuhr am Nachmittag bei der VLINDER ein Raddampfer vorbei , der ne ganz schöne Welle gemacht hat. Den hatten die Drei bei der Wnderung auch schon von oben in der Saarschleife gesehen. Aber diesmal hielten alle Leinen.

Bis zum Sonnenuntergang genossen wir noch die warmen Sonnenstrahlen in den Liegestühlen auf Deck.
Wie immer gabs dann zum Tagesabschluss nach der leckeren Brotzeit eine Runde Wizzard.

Sep.

11

Gleich in der Früh führen wir noch kurzes Stück nach Merzig. Also hieß es schon um 9.30 Uhr Leinen los.
Wir tuckerten schön langsam auf der Saar. Die „Steilvol“ überholte uns und Jim fragte, ob alles ok sei, weil Martin so langsam fuhr. Aber die VLINDERR fährt immer ziemlich gemütlich.
Die hatten dann auch schon festgemacht, als wir Merzig erreichten.
Die Poller waren etwas ungünstig verteilt, aber es hat alles gut geklappt.
Nach dem Anlegen haben sich Marlene und Benno nach einer guten Woche verabschiedet, damit sie ihren Zug noch erreichen konnten. Die beiden haben sich noch mit einem lieben Eintrag ins Gästebuch verewigt.


Nachmittags erwarteten wir Corinna und Thoren.
Leider kam ein umgefallener Baum der Bahnstrecke dazwischen und sie kamen nicht weiter. Ausgerechnet in dieser Woche war Martins Auto in der Werkstatt. Aber er konnte kurzfristig einen Leihwagen mieten und holte sie in Neustadt an der Weinstrasse ab. Erst gegen Abend und müde kamen sie dann auf der Vlinder an. Es gab noch eine wärmende Kürbissuppe und als Nachtisch dann den Käsekuchen.
Trotz Müdigkeit hat sich Thoren noch in das Wizardspiel einweihen lassen.
Corinna und Martin hatten beide mit Gleichstand gewonnen.

Sep.

10

Heute Früh war es total grau und neblig. Auf der Saar schwamm ein ekliger Algenteppich und ein Hotelschiff passierte uns am Anleger.

Nach dem Frühstück mussten wir auf den Rückruf der Schleuse warten, wann es für uns am günstigsten ist. Genau in dem Moment, als das eine Outlet geöffnet wurde, rief mich Martin an….in 10 Minuten können wir durch die Schleuse. Ok, war wieder nichts mit Shopping. Zurück an Bord ging’s dann auch gleich los. Benno machte alle Leinen los und die Schleuse war schon zu sehen. Erneut fuhren wir in die dunkle Schleusenkammer. Es ging wieder 11 Meter rauf. Wir sind schon gut erprobt für diese Höhe. Oben angekommen kam ein großer Frachter mit einem Kran für die große Schleuse. Als der vorbei war, tuckerten wir gemütlich durch die schöne Landschaft des Saartales. Es ist alles so grün hier, wirklich schön. Wir sahen den Baumwipfelpfad von unten, da wollen wir in den nächsten Tagen auf alle Fälle mal hoch.
Unseren Anlegeplatz, eine ca 100 m lange Kaimauer mitten im Grünen, erreichten wir am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein.


Das Anlegen funktioniert auch mittlerweile wie aus dem ff.
Benno und Martin hoben gleich die Räder von Bord und radelten los. Es gab hier einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem auch den Baumwipfelpfad, den wir schon vom Boot aus gesehen haben.
Sie fuhren zuerst über die Brücke auf die andere Seite und dann am Ufer entlang und den Waldweg hinnauf zur Burg Montclair. Die ist gar keine Ruine mehr wie in den Büchern beschrieben, sonder sher gut restauriert mit einigen Museumsstücken und einem Imbiss für die müden Wanderer und/oder Radler.


Benno fuhr dann alleine noch weiter um auch den Aussichtspunkt an der Saarschleife in Augenschein zu nehmen. Martin kehrte derweil um und kam aufs Boot zurück.
Hinter uns legte die „Steilvol“ am Nachmittag an, die wir schon aus Grevenmacher kannten mit ihren beiden kleinen Hunden Milli und Guinness.
Martin nahm ihnen die Leinen ab, worauf wir eine Einladung zur Happy Hour erhielten.
Doch zunächst konnten wir Kaffee und Kuchen sogar an Deck genießen.
Ich versuchte mich wieder auf meinen Inlinern, was aber an den unebenen Wegen nach ein paar Kilometern scheiterte. Inzwischen kam Benno zurück und erzählte von seinem Ausflug hoch auf dem Berg und zeigte uns schöne Fotos.


Marlene hat sich heute bereit erklärt, eine Gemüsepfanne zu zaubern und fing an zu schnippeln,
bevor wir zu den Nachbarn auf die „Steilvol“ rüber gingen.
Ich machte noch Tomaten/ Mozzarella Spießchen und nahm eine Flasche Cremont mit. Jim und Jehan hatten auch leckere Häppchen und Dips vorbereitet. Sie zeigten uns das Boot und Martin und Benno verschwanden mit Jim im Maschinenraum. Auweia, das könnte dauern. Derweil unterhielten wir uns mit Jehan, die uns mit Guiness Kunststücke vorführte. Danach nahmen wir an dem riesigen Tisch Platz und erzählten alle ein wenig. Die Zeit verging wie im Flug und wir verabschiedeten uns so langsam. Unser Abendessen musste noch gekocht werden. Das wurde dann ein Gemeinschaftsprojekt.
Nach dem Essen blieb Benno sogar sitzen und wartete auf die Wizardkarten. Das war unser letztes gemeinsames Wizard, weil die beiden morgen abreisen werden. Es war wieder total lustig und Benno brachte uns mit seinem trockenen Humor total zum Lachen, während sich Marlene still und heimlich an die Spitze spielte.
Das war auch ein toller Tag.

Sep.

9

Schon in der Nacht fing es an in Strömen zu regnen. Das Wetter war ja schon für gestern angesagt, aber heute hat es uns richtig erwischt. Sollte aber bis Mittag besser werden.
Auf der Mosel und hier auf der Saar begegnen uns immer wieder riesige Frachter und auch Passagierschiffe. Aber alles in allem ein freundliches Miteinander, auch mit den Schleusenmitarbeitern.


Der Regen hat aufgehört und es blinzelt sogar ab und zu die Sonne durch. Wir passierten einen großen Steinbruch in der sonst überwiegend grünen Gegend. Unser Ziel heute war Mettlach. Nie gehört vorher. Ihr??? Aber jeder kennt doch Villeroy &Boch. Hier in Mettlach ist die große Manufaktur und es gibt auch ein Outlet dazu. Da weiß ich schon, wo ich den Nachmittag verbringen werde. Wir legten zuerst steuerbord an einer hohen Kaimauer kurz vor der Schleuse an. Martin funkte diese an und fragte , ob wir hier über Nacht liegen bleiben können. Das ging leider nicht. Wir sollten vorne bei den Passierschiffen festmachen. Da der Platz für die beiden Schiffe“Saarstern und Maria Croon“ reserviert war, waren wir uns nicht sicher, ob das möglich war. Also lief ich vor und fragte einfach. Die Jungs von der Maria Croon waren total nett und haben mir gezeigt, wo es am Besten passt. Da war sogar eine Tür im Zaun. Also zurück aufs Boot, Martin wendete einmal und ein Stück weiter oben nochmal und wir legten backbord gegen die Strömung an. Der Platz war gar nicht schlecht, mitten im Ort. Gegenüber war das Schloss Saareck, heute ein Hotel.

Wir mussten noch ein paar Sachen einkaufen, deswegen gingen wir zu Fuß zum nächsten Supermarkt. Martins Auto war ja noch in der Werkstatt. Benno und Martin machten sich mit den Rädern auf zum nächsten Anleger Richtung Merzig um zu schauen, wie dort die Lage ist. Marlene und ich ratschten ein bissel im Steuerstand bei einem Gläschen Wein. Abends spazierte ich noch durch das Städtchen, wo sich ein Outlet an das andere reihte. Vielleicht ist morgen früh noch Zeit, jetzt waren die Geschäfte leider
(oder gottseidank für den Geldbeutel) schon geschlossen.
Nach dem Abendessen, es gab Würstel mit Kartoffelsalat, spielten wir nochmal das „grässliche“ Spiel, laut Bennos Aussage. Wir haben viel Spaß gehabt beim Wizard. Danach kniffelten Marlene, Martin und ich noch zwei Runden. Benno zog sich zum Lesen in den Salon zurück.
So ging wieder ein schöner Tag zu Ende.

Sep.

8

Schon ganz früh am Morgen strömten die Passagiere von der Compass Opera in Richtung Stadt. Wir saßen gerade beim frühstücken. Einige winkten uns fröhlich in den Steuerstand. Später kam sogar die Bummelbahn vorbei und holte noch einen Schwung Passagiere ab für eine Stadtrundfahrt.
So langsam machten wir auch los und fuhren gemütlich an dem schönen Städtchen Saarburg vorbei. Vom Wasser aus sah man die Stadtmauer und die Reste der Burganlage.

Heute übernahm Marlene ganz souverän das Steuer durch das natürliche und grüne Saartal, bis wir an die Schleuse kamen.

Wir mussten noch kurz anlegen bevor wir reinfahren durften. Das war wie in eine finstere Box fahren. Es ging wieder 11 Meter aufwärts ohne Schwimmpoller, dh mit zwei Leinen sich nach oben arbeiten. Benno war hinten und Martin und ich vorne. So hat das ganz gut geklappt.

Am Anleger angekommen war das Wetter , entgegen dem Wetterbericht, richtig schön. Martin und Benno schwangen sich auf die E-bikes. Benno wollte sich die Gegend anschauen und Martin hatte nochmal Lust auf das Glockenmuseum in der Glockengießerei. Marlene und ich chillten derweil auf dem Boot.
Die beiden Männer kamen fast gleichzeitig zurück und erzählten von ihren Touren. Benno war auf dem Berg oben bei der Klause und dem Kasteler Plateau und hat schöne Fotos gemacht. Bei Martin war es auch total interessant. Es gab zwar keine Führung, dafür einen Audioguide. Da das Museum unerwartet schon eher schloss, er aber noch nicht ganz durch war, hat er einen Gutschein bekommen. Also müssen wir hier nächstes Jahr unbedingt nochmal herkommen.

Abends bemerkte ich ein Paar neben dem Boot. Die hatten eine Kamera mit einem riesigen Objektiv vor sich stehen und schauten immer wieder durch die Ferngläser. Da war ich neugierig und fragte sie, was sie beobachten und fotografieren. Die waren ganz nett und haben sich über das Interesse sehr gefreut, da sich Benno und Martin auch dazu gesellten. Die beobachten und fotografieren Hirsche und Eulen auf dem gegenüberliegenden felsigen Waldgebiet. Die Zeit ist wahrscheinlich noch zu früh, aber die erzählten, dass sie manchmal fünf bis zehn Hirsche mit richtig großen Geweihen vor die Linse bekommen. Naja besser vor die Linse als vor die Flinte. Sie zeigten uns auch Fotos . Sehr faszinierend, mit welcher Leidenschaft viele Leute ihre Hobbies betreiben.


Nach dem Abendessen gab’s heute kein Wizard. Es wurde jede Menge Seemannsgarn gesponnen von den vielen Törns und Erlebnissen, die die drei auf den Weltmeeren erlebt haben.

Sep.

7

In der Früh ist es oft schon richtig herbstlich mit viel Nebel über dem Wasser. Heute konnten wir uns schön Zeit lassen, unser nächstes Ziel Saarburg war nur 3,5 km entfernt.
Benno entschloss sich zu joggen und wir machten kurz vor Mittag los. Ich bereitet während der Fahrt noch die Bolo für heute Abend vor.

Benno wartete schon am Anlegeplatz, eine lange Spuntwand ca 1 km vor Saarburg.
Martin und ich liefen am Wasser entlang in die Stadt. Zuerst besichtigten wir die Glockengießerei.
Beitrag zum Glockengießermuseum:

In unserem Museum kann man ausprobieren, fühlen, riechen … Urbanus Mabilon oder – noch besser – Urbain Mabillot gründete 1770 das Familienunternehmen, das fast drei Jahrhunderte im Saarburger Staden seinen Sitz hatte und Glocken für die ganze Welt produzierte. Auch heute noch führen er und seine Frau Anna Maria Stocky die Gäste in der History Tour durch das Museum. Kaum zu glauben? Sie können sich gerne selbst davon überzeugen und die Entstehung einer Glocke von der Lehmform hin zu einem klangvollen Bronzekörper nachvollziehen! 

Schade, dass heute wegen dem Weinfest keine Führungen angeboten wurden, interessant war es trotzdem. Vielleicht holen wir das morgen nach. Für das Weinfest war das Wetter traumhaft und in der Stadt steppte der Bär. Wir kamen gerade richtig zum Umzug mit Blaskapellen, Wein und Apfelkönigin und viele verschiedene Vereinsgruppen. Das witzige war, die schenkten alle Wein aus. Man musste nur sein leeres Glas hinhalten schon wurde wieder nachgeschenkt. Das merkte man einigen Zuschauern schon an.

Die Stadt selber ist ein richtiges Schmuckstück mit vielen Sehenswürdigkeiten, wie ein Wasserfall mitten in der Stadt und einigen Museen. Die eigentliche Geschichte von Saarburg begann mit dem Bau der Burg. Erstmals erwähnt wurde die Saarburg in einem Vertrag vom 17. September 964.
Also auf zur Burg. Da war gerade eine Baustelle und kein Durchgangsverbot, das wurde erst später aufgestellt, weil Benno und Marlene konnten nicht mehr durch. Also schlängelten wir uns unter Gerüsten durch und hatten einen tollen Ausblick auf das Saartal. Oben kletterten wir noch auf einer engen steilen Wendeltreppe auf den Turm der Burg. Die Saarburg, erstmals 964 n. Christus urkundlich erwähnt, thront heute über der Saar und der Stadt Saarburg. Sie gilt als eine der ältesten Höhenburgen im Südwesten Deutschlands. Von der Burg sind noch heute große Teile der Umfassungsmauern sowie ein Wohnturm erhalten. Von mehreren Aussichtsplateaus und vom Turm aus kann man den schönen Panoramablick ins Saartal genießen.


Zurück gingen wir aber den offiziellen Weg in die Stadt wieder rein ins Getümmel vom Weinfest. Martin steuerte gleich eine Eisdiele an, vor der eine lange Schlange stand. Kein Wunder bei dem tollen Wetter. Er wollte dann noch ins Mühlenmuseum, während ich mich durch die Menschenmassen kämpfte und zurück aufs Boot ging.

Martin kam eine Stunde später und erzählte vom Museum, während der Kaffee lief.
Marlene und Benno kamen spätnachmittags zurück und ihnen hat das Weinfest und die Stadt auch sehr gut gefallen. Dann war Siesta angesagt.
Beim Abendessen warteten wir auf den Blutmond und die Mondfinsternis, die für heute angesagt war. Leider verpassten wir das Spektakel, weil der Mond sich hinter den Weinbergen versteckt hatte. Mit dem Fernglas konnten wir später noch ein bisschen die Mondfinsternis verfolgen. Dann wurde es hinter uns hell. Es legte wieder ein sehr großes Passagierschiff an und parkte millimetergenau hinter uns ein. Das war die Compass Opera, auch 110 m lang.


Nach dem Abendessen mussten wir uns entscheiden, Wizard oder Tatort. Na, für uns mittlerweile Profizocker war klar „Wizard“. Tatort können wir später immer noch schauen. Leider konnte Marlene ihre Gewinnerserie heute nicht fortsetzen und musste Martin den Sieg überlassen.
Nach dem Münchner Tatort ging es dann in die Koje.

Sep.

6

Mit leckeren Croissants zum Frühstück waren wir gut gestärkt für die heutige Etappe.
Heute geht’s von der Mosel in die Saar. Wir fuhren wieder an Weinbergen vorbei und sahen viele Radler. Das Moseltal ist wunderschön, hat tolle Radwege und das Wetter passt auch.

Da wir jetzt in Deutschland unterwegs sind, tauschte Martin noch die Flaggen aus. Kein Problem, da Benno am Steuer saß.


Die erste Stadt am Ufer der Saar war Konz. Hier gibt es viele Weingüter. Die Saar ist schmäler als die Mosel und sehr grün. Die Saar ist ein nordwärts fließender Fluss und mit 235 Kilometern Fließstrecke ist sie der längste Zufluss der Mosel. Hier waren einige Kanuten und Freizeitmotorbootfahrer unterwegs.
Dann kam eine Schleuse , die ging 11 Meter hoch. Wir durften in die kleine Schleusenkammer mit 40 m Länge fahren. Es gab leider keine Schwimmpoller, so dass wir immer von einem Poller auf den anderen umhängen mussten . Da die Höhe schon besonders ist, waren auf der Brücke einige Zuschauer, die das verfolgten. Es ging ganz gemächlich nach oben.

Kurz nach der Schleuse war schon unser freier Liegeplatz mitten im Grünen.
Zwei Poller zum Festmachen…passt.
Marlene und Benno entschieden sich, eine Radltour mit den E-bikes zu machen.
Ich hab an Deck die Sonne genossen und noch ein bisschen Blog geschrieben und Martin hat etwas gedöst.


Plötzlich spannten sich die Leinen. Gesehen hab ich den Frachter noch nicht, aber die Auswirkungen von seiner überhöhten Geschwindigkeit gemerkt. Als der Frachter Kerstin ums Eck geschossen kam, ging die Vlinder erstmal einen halben Meter runter. Die Bugwelle war so extrem und als er uns fast passiert hat, rissen auf einmal drei Leinen. Ich hab noch Fotos gemacht, aber mehr aus Spaß, weil eine Freundin von mir Kerstin heißt. Dort sieht man deutlich die Welle. Martin kam sofort hoch und funkte den Käptn an. Er überhörte das absichtlich. Dann hat Martin die Schleuse angefunkt, dass sich der Kapitän bei ihm melden soll. Widerwillig maulte er dann in den Funk und prozzelte erst gegen Martin, er sei mit 7 km/h vorbeigefahren . Gottseidank mal ein Lob auf die Technik. Heutzutage wird ja alles aufgezeichnet. Später hat er zugegeben, dass er mit 11 km/h an uns vorbei gedonnert ist. Aber Martin musste erst mit einer Anzeige drohen, damit er einsichtig wurde. Also, ausgemacht ist, dass Martin sich neue Leinen kaufen kann und ihm dann die Rechnung schicken soll. Wir werden berichten. Auf den Schreck, Martin hat dann die restlichen Leinen verknotet zum erneut fest machen und wir haben dann noch jeweils eine Leine zusätzlich gespannt, gab’s dann erst mal Kaffee und Kuchen.

Eine halbe Stunde später kam der nächste Frachter. Der fuhr ganz gemächlich mit 7 km/h vorbei und es rührte sich überhaupt nichts. Ein Schelm, der dabei Böses denkt. Wir haben nämlich ein Funkgespräch zwischen den Kapitänen gehört, in dem sich der eine beschwert hat wegen der Drohung mit der Anzeige.
Marlene und Benno winkten vom gegenüberliegenden Ufer und kamen dann aufs Boot zurück. Sie sind über 30 km gefahren und es hat ihnen viel Spaß gemacht.
Nach der Stärkung mit Kaffee und Kuchen ruhten sich die beiden aus. Martin fuhr mit dem Radl zur nächsten Anliegestelle nach Sarreburg und schaute, sich den Platz für den nächsten Tag an. Da das Wetter so schön war und die Wege gut geteert waren, hab ich nach fast 20 Jahren mal wieder meine Inliner rausgeholt. Martin hat mich noch mit den Schonern verpackt….heieiei, was haben wir früher als Kinder gemacht????, heutzutage braucht man Knie-Ellenbogen und Handschoner. Am besten noch einen Helm und eine Matratze rumgewickelt 🙂 . Hat aber super geklappt und hat sogar Spaß gemacht.
Bin gespannt, ob ich Muskelkater bekomme.


Später haben wir noch Federball gespielt, es war leider zu windig.
Nach dem Abendessen haben wir echt wieder Wizard gespielt. Unsere neuen Gäste sind mittlerweile auch infiziert. Dieses Mal hat Marlene sehr auf Risiko gespielt und hat dafür auch haushoch gewonnen. Wir haben viel gelacht.

Sep.

5

Heute Morgen machten wir in Grevenmacher los Richtung Wasserbillig ( das heißt wirklich so).
Eine Schleuse abwärts war auf dem kurzen Stück.
Der Kai war zum Glück leer und wir konnten, nachdem Martin die Vlinder gewendet hatte, Steuerbord anlegen.


Danach fuhren Martin und Marlene mit den E-bikes zum Auto zurück. Sie wollten noch fürs Abendessen einkaufen. Am Supermarkt Parkplatz hat sich dann das Schloss von Martins Auto nicht mehr starten lassen. Irgendwie ging nichts mehr. Er musste den ADAC anrufen. Der Mechaniker hatte auch keine Lösung und nahm das Auto dann mit nach Trier in eine Werkstatt. Am Montag erfährt er dann, wie lange es dauert. Marlene kam dann derweil zu Fuß und Benno joggte zu Martin ans Auto, um das Fahrrad zu holen. Ein Kuddelmuddel, aber alles andere wäre ja langweilig.


Nach der Aufregung gab’s erstmal verspätet Kaffee und Kuchen und eine kleine Siesta. Danach ging’s ein bisschen spazieren und während dessen hat Marlene angefangen , das Abendessen vorzubereiten . Es roch schon sehr köstlich, als wir nach einer Stunde zurück an Bord kamen.


Es gab einen leckeren Brokkoli/ Kartoffelauflauf. Die Pfanne war ratzfatz bis auf ein kleines Stückchen leer. Die Küche war schon sauber, ich musste nur noch die Teller in die Spülmaschine räumen
Marlene wollte dann eine Wizard Revanche und Martin holte gleich die Karten. Die Revanche ist ihr auch gelungen, sie und Martin hatten Gleichstand, während Benno und ich weniger Glück hatten. Egal, der Abend war wieder sehr lustig.

Sep.

4

Heute fuhren wir nach dem Frühstück los. Wir hatten 25 km und zwei Schleusen vor uns. Zeitweise übernahm Benno das Steuer durch das schöne Moseltal.

Zwischendurch wurde viel fachgesimpelt übers Segeln und über die Boote. Vorbei an den vielen Weinbergen kam die erste Schleuse. Dort saßen massenweise diese Nilgänse, die hier schon fast eine Plage geworden sind.


Ab und zu kam uns ein großer Frachter entgegen. Unser Ziel war Grevenmacher. Martin sah schon durchs Fernglas, dass an dem kurzen öffentlichen Platz , den wir uns ein paar Tage vorher angeschaut haben, ein Boot lag. Er wendete und wir machten an dem langen Kai fest. Dort hat sich für 22.00 Uhr ein großes Passagierschiff angemeldet. Also entweder müssen wir weiterfahren oder wir fragen den netten Nachbarn von der MS Steilvol, ob wir längsseits festmachen durften.

Während Martin und Benno die 25 km mit den E-bikes zurückfuhren um das Auto zu holen, ging ich in den nahegelegenen Schmetterlingsgarten. Das war so eine Art tropisches Gewächshaus mit vielen bunten Schmetterlingen, frei fliegenden Papageien und einem kleinen Teich mit Koikarpfen.

Derweil wieder zurück, hat Martin den netten Nachbarn gefragt und er hatte nichts dagegen. Also wendeten wir erneut und legten dann längsseits an dem 30 Meter langen Boot an. Er hatte uns schon vor seinen beiden „schrecklichen“ Hunden gewarnt, aber Millie und Guinness waren zuckersüß und beobachteten das ganze Manöver an Deck. Martin unterhielt sich lange mit den amerikanischen Nachbarn und tauschte dann Visitenkarten aus.
In der Küche bereitete ich derweil ein Hühnchen Curry Cocos zu.
Nach dem Abendessen waren wir gespannt auf das Schiff, das um 22.00 Uhr kommen sollte. Der Platz war jedenfalls ewig lang.
Um die Zeit zu vertreiben, lernte Martin unseren Gästen Marlene und Benno unser Lieblingsspiel Wizard.
Kaum hatten wir angefangen, näherte sich ein wunderschön beleuchteter Koloss von Schiff, die Amadeus Brilliant. Tatsächlich 110 m lang und 11.40 m breit und hat echt den ganzen Platz beansprucht. War schon beeindruckend, wie die das Teil dort eingeparkt und angelegt hatten. Martin und der Nachbar schauten sich alles von vorne am Bug an.


Als sich alles wieder beruhigt hatte, spielten wir weiter unser Wizard. War ganz lustig, weil Benno und Marlene dachten, Martin schummelt. Er war fast wieder am gewinnen, aber ich konnte ihn doch überholen.
So gegen elf, auf der Amadeus war immer noch alles hell erleuchtet, gingen wir dann alle in die Kabinen.

Sep.

3

Gegen Mittag fuhren wir mit dem Auto nach Trier. Am Nachmittag haben sich neue Gäste angemeldet, die wollten mit dem Bus nach Trier kommen. So hatten wir ein paar Stunden Zeit für diese tolle, interessante Stadt.
Vom Parkhaus ging es über den Hauptmarkt direkt Richtung Porta Nigra. Die Porta Nigra in Trier ist das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands und seit 1986 ein UNESCO-Welterbe. Um 170 nach Christus begannen die Römer mit dem Bau der Porta Nigra als Teil der Stadtmauer von Augusta Treverorum. 
Sie wurde aus über 7.200 Quaderblöcken aus Kordeler Sandstein gebaut, die mörtellos aufeinander gesetzt und mit Eisenklammern stabilisiert wurden. Innen haben sie für die drei Stockwerke eine tolle Wendeltreppe integriert. Es war wenig los, die meisten Besucher saßen draußen in den Cafés. So konnte ich viele schöne Fotos ohne Touris machen.


Danach machten wir mit dem Römerexpress eine Stadtrundfahrt, so konnten wir uns die vielen Sehenswürdigkeiten in einer Tour anschauen. Wir fuhren am Amphitheater vorbei, an den Kaiserthermen und dem Dom. Den schauten wir uns nach der Fahrt noch genau von innen an, genau wie die Liebfrauenkirche. Alles sehr beeindruckend. Um drei schaute Martin auf seine Uhr. Zeit für Kaffee 🙂 , wir wurden schnell am Hauptmarkt fündig.


Nach dem Kaffeetrinken spazierten wir noch ein bisschen durch die Stadt, hörten einem Handpanspieler zu. Einfach fantastisch, was der für schöne Melodien gezaubert hat.

In der Altstadt standen auch verteilt Klaviere, auf denen Leute ihr Können zur Schau stellen konnten.
Dann wurde es Zeit, zum Busbahnhof zu gehen. Dort erwarteten wir Marlene und Benno, unsere neuen Gäste.
Das witzige war, sie hatten Martin schon zwei Mal vorher beim Segeln getroffen. 2019 im Minerva Riff und das zweite Mal auf Christmas Island und Cocos Keeling auf dem Weg von Australien zu den Seychellen. Die beiden sind auch Vollblutsegler und seit über 20 Jahren mit ihrem eigenen Katamaran auf der ganzen Welt unterwegs. Na da geht der Gesprächsstoff bestimmt nicht aus.
Nach einer leckeren Brotzeit und netten Erinnerungsgesprächen ging es zeitig in die Kojen, da wir am nächsten Tag knapp 25 Kilometer vor uns haben.

Sep.

2

Gestern Abend bin ich nach einem langen Wochenende zuhause wieder auf der Vlinder angekommen. Nachdem wir das voll beladene Auto ausgeladen haben , hat Martin mir seine Arbeiten gezeigt, die er erledigt hatte.
Er ist halt ein fleißiges Bienchen.

Dienstag früh gab es ein bayr. Weißwurstfrühstück mit Brezeln und süßem Senf. Gestärkt machten wir uns an die Arbeit und machten das Boot noch vom Blütenstaub und den Blättern sauber. Nachmittags gingen wir nach Remich spazieren.

Martin hatte dort eine Minigolfanlage entdeckt.
Also auf geht’s, 18 Bahnen lagen vor uns. Wir hatten beide ewig nicht gespielt. Lustig war es, da Martin fast immer besser war. Es hat mega viel Spaß gemacht, auch wenn ich verloren hab.


Zurück auf dem Boot kniffelten wir noch drei Runden, das liegt mir mehr. Spielstand 2:1 für mich.
Den Abend ließen wir gemütlich vor dem Fernseher ausklingen

Aug.

27

Ich bin gestern nach einer Woche Heimaturlaub wieder zurück in die Schengen Marina aufs Boot gekommen.

Martin war richtig fleißig während der letzten Woche. Er hat die Türen versetzt, was die Laufrichtung wesentlich erleichtert, und dazu noch einige andere Arbeiten erledigt.


Mit den von daheim mitgebrachten Teilen kann er noch die Reling versetzen und dann ist wieder ein Stück geschafft.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Auto ein Stück voraus, um den neuen Liegeplatz anzuschauen, weil morgen geht’s wieder weiter auf der Mosel.
Abends machten wir eine einfache Brotzeit mit knusprigen Brot von daheim.

In der Marina gibt es eine Tankstelle für Boote, da wollte Martin noch die Tanks voll machen.
Also mussten wir zuerst raus aus dem Hafen auf die Mosel , dann umdrehen , vorwärts wieder in den Hafen rein und mit dem Rückwärtsgang schön langsam an der Tankstelle einparken. Martin hat die Vlinder mittlerweile super im Griff , egal ob vorwärts – rückwärts, umdrehen oder in Millimeterarbeit einparken. Die beiden sind ein Dream Team . Nachdem wir Backbord festgemacht haben, kam der Tankwart. Der Dieselpreis war 1.44€, fast 20 Cent günstiger als in D.


30 Minuten später war die Vlinder vollgetankt und für uns ging es weiter an einen 3 km weiter gelegenen Platz in Bech Kleinkammer. Die anderen Anlegestellen haben irgendwie nicht gepasst. Wir hatten Glück, zwei Motorboote hatten die gleiche Idee und wir passten gerade noch dahinter.


Nach Kaffee und Kuchen liefen wir die drei Kilometer zu Fuß zum Auto zurück.
Hier wächst überall Wein, egal ob in den Bergen oder am flachen Land in Ufernähe. Martin hat ein paar Trauben versucht, die waren ihm aber noch zu sauer.


Zurück auf dem Boot kniffelten wir mal wieder ein paar Runden.
Zum Abendessen gab es leckere Spaghetti mit Garnelen.

Aug.

20

Früh am Morgen waren schon die Schwäne wieder da.

Danach herrschte große Aufbruchsstimmung. Martina und Norwin reisten mit dem Auto ab . Sie hinterließen noch einen netten Eintrag im Gästebuch. Martin brachte Gerd nach Thionville zum Bahnhof. Er wollte noch einen Tag nach Straßburg. Wie das immer so ist am Abreisetag, da gibt es einiges zu tun. Nachdem Wäschewechsel in den Kabinen hab ich die ganze Wäsche ins Auto gepackt . Die Vlinder macht wieder ein paar Tage Pause während ich nach Hause fahre. Martin hat auch einiges an Bord zu tun, dann ist die Vlinder nächste Woche wieder bereit für die neuen Gäste.

Aug.

19

Heute Früh nach dem Frühstück spazierten wir auf das schöne Chateau de Sierck, vor deren toller Kulisse wir fest gemacht haben.
Durch enge mittelalterliche Gassen ging es steil auf den Hügel. Die Ursprünge der Burg liegen wohl in gallo-römischer Zeit, als hier ein Kastell gebaut worden sein soll, es gibt davon allerdings keine Zeugnisse.

Das Château de Sierck ist ein beeindruckendes mittelalterliches Schloss mit einer reichen Geschichte. Es ist auch bekannt als Château des Ducs de Lorraine, eine alte Festung in Sierck-les-Bains, Frankreich. Die Burg liegt auf einem Felsen oberhalb des Moseltals und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und diente den Herzögen von Lothringen als Residenz. Heute ist sie ein beliebtes Touristenziel.
Auch wir waren sehr beeindruckt.

Nach der Besichtigung gingen wir zurück aufs Boot und es hieß Leinen los Richtung Schengen Marina in Schwebsange/ Luxemburg mit einer Schleuse.
Die Fahrt ging gemütlich durch das schöne Moseltal.
An der Grenze zu Luxemburg passierten wir die Nationensäule. Vielleicht fahren wir da nochmal mit den Rädern hin.


In der Marina konnten wir vorerst nur an der Spuntwand/Kaimauer außerhalb vom Hafen anlegen. Da hatten wir nach dem Anlegen ein bisschen mit dem Schwell der kleinen Motorboote zu kämpfen. Die Boote aus dem Hafen sind hier freizeitmäßig mit Wasserski, Banane usw mit ganz schön hoher Geschwindigkeit unterwegs. Die großen Frachter machten nicht so viel Welle. Abends setzten wir uns noch auf ein Getränk in den Beachclub. Endlich wieder barfuß im Sand, ein tolles Gefühl und Livemusik.

Später grillten wir an Bord und danach spielten wir ein Abschluss Wizard, was allen Spaß machte.
Die zweite Runde spielten wir im Steuerhaus, da es schon dunkel wurde.
Danach ging es in die Kojen.

Aug.

18

Nach dem Frühstück ging’s von Thionville, heute abwechselnd mit Norwin und Martina am Steuer, weiter eigentlich nach Rettel. Der Anlegeplatz war nicht geeignet für die Vlinder. So schade, das sah nach einem richtig schönen Städtchen aus.

Aber wir wurden belohnt. Der neue Platz war zwar auch nicht optimal, weil sehr kurz. Dafür war der Ausblick auf das Chateau de Sierck der Hammer.


Natürlich wie üblich gab es nach dem Anlegen Kaffee und Kuchen, einen Zwetschgendatschi mit Sahne. Norwin, heute schon erprobter E-bike Fahrer, und Martin machten sich mit den Rädern auf den Rückweg nach Thionville, um die Autos zu holen. Gerd, Martina und ich gingen in den nächsten Carrefour, um noch ein bisschen was fürs Abendessen einzukaufen. Gerd hat sich bereit erklärt, Spaghetti mit frischer Tomatensoße zu kochen.


Norwin und Martin waren doch länger unterwegs, weil sie die Autos gleich nach Schengen weitergefahren haben.
Das Abendessen war sehr lecker.
Danach haben wir es uns alle noch draußen auf Deck gemütlich gemacht. Der Abend war so schön lau ohne Wind und die Burg leuchtete von ihrem Hügel. Die wollten wir morgen erklimmen.
Da sagte Gerd auf einmal, wie wär’s mit einem Wizard. Haben wir unsere Gäste doch ein bisschen angefixt 🙂 . Wir haben sogar zwei Runden gespielt und es war mega lustig….hätte hätte Fahrradkette….die Insider wissen genau, wie das gemeint ist.

Aug.

17

Heute Nacht hat es richtig schön abgekühlt, dass wir nicht mal auf Deck frühstücken wollten. Im Steuerhaus war es aber schön kuschelig und nach dem Frühstück machten wir los in Richtung Thionville mit einer Schleuse auf dem Weg.
Gerd übernahm wieder das Steuer, so dass sich Martin auch mal vorne am Bug blicken lassen konnte. Da saßen Martina und Norwin und genossen die gemütliche Fahrt. Sie winkten den vielen Anglern zu, die am Ufer saßen. Bis auf einem, da verhedderte sich irgendwie die Angelschnur am Boot und er war not amused. Gottseidank hab ich nicht verstanden, was er alles lauthals von sich gegeben hat.


Einige Frachter begegneten uns und wir fuhren an alten Industrieanlagen vorbei, die mitten in einem Wohngebiet standen. Als wir in Thionville angekommen sind, haben Martin und Norwin die Räder auf die Böschung am Liegeplatz hochgeschoben. Für Norwin war es die erste Fahrt auf einem E-bike. Nach einer kurzen Einweisung durch Martin fuhr er schon ganz lässig ein paar Runden. Dann starteten sie ihre knapp 25 km zu den Autos zurück. Unterwegs passierten sie viele Wiesen abseits der geteerten Wege und sahen Kühe und Störche.

Martina, Gerd und ich spazierten derweil am Fluss entlang in die kleine Stadt. Wir sahen schöne alte Häuser und einen kleinen Park. Gerd ging noch ein bisschen weiter und Martina und ich beschlossen, bei der Wärme aufs Boot zurück zu gehen.

Dort chillten und lasen wir unter dem Sonnenschirm im Schatten. Bei einer leichten Brise konnten wir das gut aushalten. Martin und Norwin kamen auch wieder mit den Autos . Für Abends reservierte Martina in einem Restaurant mit dem schönen Namen „ Le Moulin Bleu“.
Gerd beschloss mit dem Radl zu fahren und wir gingen noch einmal die gleiche Strecke am Fluss entlang. Martina und ich sind nachmittags etwas zu früh abgebogen, denn ein bisschen weiter entpuppte sich der triste Weg in einen wunderschönen Altstadtkern. Viele kleine Café s und Restaurants und alles spielte sich draußen ab. Unser Restaurant war ganz versteckt in einem Innenhof und war entgegen dem Namen ein Italiener . Das Essen war ganz ok.


Danach gab’s in der Stadt noch ein Eis für Martin und wir bummelten langsam wieder zurück. Gerd wollte noch zu der Feier Location, aber die waren gerade am zumachen. Zurück an Bord haben wir endlich wieder unser Wizard gespielt. Martin hat es erklärt und alle waren gespannt, weil sie das Spiel nicht kannten. Martina hat gewonnen und Martin hat verloren. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.
Müde gingen wir nach dem Spiel in die Kojen.

Aug.

16

Nach dem Frühstück fuhren wir mit Gerd nochmal nach Metz und machten dort einen Treffpunkt an der Kathedrale aus, an der wir uns um halb zwei wieder treffen wollten. So kann jeder für sich das anschauen, worauf er Lust hat. Wir gingen in den Hafen, Martin wollte noch nach einer Flagge für Luxemburg schauen. Wurde aber leider nicht fündig und der andere Bootszubehörladen hatte geschlossen. Na dann, auf in die Stadt. Wir schauten halt das an, was wir am Mittwoch noch nicht gesehen haben. Zum Beispiel die wunderschöne protestantische Kirche Temple neuf. Schade, dass sie geschlossen war. Die hätten wir gerne von innen gesehen. Die evangelische Stadtkirche befindet sich an der Südwest-Spitze der „Île du Petit-Saulcy“, der „Kleinen Weideninsel“, die von der Mosel umflossen wird.

Dann schlenderten wir noch durch einen schönen, schlossähnlichen Park mit uralten Eichen zu der Templerkapelle. Von den Templern zwischen 1180 und 1220 erbaut, ist diese achteckige Kapelle (die einzige in dieser Region) ein Beispiel des Übergangs von der romanischen zur gotischen Kunst. Heute ist sie ein Bestandteil der Kulturstätte Arsenal und dient punktuell als Ausstellungsraum.


Abschließend setzten wir uns in ein Café an der Kathedrale und hielten Ausschau nach Gerd. Er hatte leckere Sachen in der Markthalle eingekauft. Die Zeit war eigentlich sehr knapp für Metz, aber wir erwarteten nachmittags noch neue Gäste zum Kaffee, deswegen mussten wir wieder aufs Boot zurück.

Gerd schnappte sich ein Fahrrad und begutachtete die Gegend und fuhr sogar fast bis Metz zurück. Kurz nach drei erreichten dann Martina und Norwin den Anlegeplatz in Talange. Nachdem ihr Gepäck in der Koje verstaut war, gab’s Kaffee und frischen Käsekuchen.

Ich stieg auch aufs Radl. Hier in Talange war ein ein riesiges Outlet mit sämtlichen Premiummarken, da wollte ich mal stöbern. Ich hatte nur noch zwei Stunden Zeit bis Ladenschluss. Also auf. Es war ziemlich viel los und Menschenmassen strömten durch die Läden. Gar nicht so meins, es war trotzdem mal schön, ohne Hektik bummeln zu gehen. Für mich hab ich natürlich nichts gefunden , aber der Skipper hat ne neue Hose bekommen.
Abends haben wir ohne Hektik Brotzeit gemacht mit leckerer Melone mit Schinken und Guacamole, die Gerd zubereitete.
Den Abend ließen wir dann ganz gemütlich mit netten, interessanten Gesprächen ausklingen .

Aug.

15

Heute wollen wir los in Richtung Metz mit zwei Schleusen auf dem Weg dahin. Martin hatte gedacht, obwohl er zwar eine Absage vom Hafenmeister hatte, trotzdem mal an den Hafen anzufahren.
Das war leider nur eine schöne Sightseeingtour. Der Hafen war voll und einige Ausflugsboote von Metz lagen auch da oder kamen uns entgegen.


Dann ging es wieder retour in die nächste Schleuse.


Kurz darauf erreichten wir unser Ziel. Ein Anlegeplatz mitten im Nirgendwo. Wir hätten gar nicht mit den Rädern vom Boot gekonnt, weil die Spuntwand so hoch war. Dann entschloss sich Martin, doch noch nach Talange weiterzufahren. Gute Entscheidung. Das war ein neu angelegtes Hafenbecken in einer neuen Siedlung, wo die Häuser alle gleich ausgeschaut haben.


Nach dem Anlegen meinte Martin, ist hier ein Flugplatz in der Nähe? Flugplatz nicht, aber ein größerer Freizeitpark mit Achterbahn, die genau in unserem Blickfeld lag. Und der Geräuschepegel erinnerte an ein startendes Flugzeug.
Die beiden Männer machten sich mit den Rädern die knapp 30 km auf den Weg, um das Auto zu holen. Nach guten zwei Stunden waren sie zurück . Bei den Temperaturen duschten wir uns mit dem kalten Wasser von der Wasserstation draußen ab. Die Abkühlung tat richtig gut.

Nach dem Abendessen spielten Martin und Gerd noch zwei Runden Backgammon, die unentschieden ausging. Da muss noch eine Revanche her.

Aug.

14

Martin hatte heut nur ein kurzes Stück geplant. Also Leinen los und vor der Schleuse nochmal kurz festmachen. Auf der Brücke hatten Radler Halt gemacht, um uns beim Schleusen zuzuschauen. Es ging 5.40 m abwärts.


Als wir wieder draußen waren, übernahm Gerd das Ruder. Er machte sich gut als Steuermann und meisterte gleich seine Aufgabe, als uns ein großer Frachter passierte.


Unsere Anlegestelle war wieder mitten im Grünen vor der Ortschaft Joux aux Arches,
wo das Aquädukt stand .

Am späten Nachmittag machten sich Martin und Gerd auf, das Auto mit den Rädern zu holen. Es waren nur 11 km, aber bei 35 Grad kühlt nicht mal der Fahrtwind ab. Danach wurde einfach nur im Schatten gechillt.
Gerd und ich fuhren abends nochmal mit den Rädern in die Stadt, um in einer Bäckerei was von
„to good to go“ abzuholen. Und Gerd wollte sich das Aquädukt aus der Nöhe anschauen.
Zurück an Bord grillten wir . Dazu gab es verschiedene Salate und Kräuterbutter.
Nach dem Essen genossen wir den lauen Abend an Deck und Martin und Gerd fachsimpelten übers Segeln.

Aug.

13

Heute Nachmittag kommt ein neuer Gast am Bahnhof in Metz an. Wir beschlossen, schon nach dem Frühstück in die Stadt zu fahren. Da soll es auch viele Sehenswürdigkeiten geben. Schon auf dem Weg machte Martin Halt in Joux aux Arches. Da stand noch ein sehr gut erhaltenes römisches Aquädukt. Es handelt sich um Überreste der römischen Aquädukt-Trasse von Gorze nach Metz. Einzigartig für römische Aquädukte ist der doppelte überdachte Kanal. Warum es 2 Kanäle gab ist nicht genau bekannt, die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass durch das starke Gefälle des Aquädukts die Wände schnell abgenutzt wurden, mit 2 Kanälen konnte man einen erneuern, ohne die Wasserversorgung zu unterbrechen.
War sehr interessant. Auch hier waren überall Tafeln mit der Geschichte vom Aquädukt.


Gegen Mittag kamen wir in Metz an. Bei 35 Grad. Es war trotzdem richtig voll. In den kleinen Bistros saßen überall Leute. Als erstes steuerten wir in der Altstadt die gotische Kathedrale von Metz an, die für ihre vielen, großteils von angesehenen Künstlern geschaffenen, Buntglasfenster bekannt ist.
Schon beeindruckend, was die Bauherren früher geplant haben.


Neben der Kathedrale war gleich die Markthalle. Die hat scheinbar täglich geöffnet. Es waren aber hauptsächlich Imbissstände und kleine Kaffeebuden , wo man eine Kleinigkeit essen konnte. Einige Stände mit frischem Fisch, Obst und Gemüse, Käse, Fleisch und Wurst waren auch noch da, aber bei den Temperaturen war wenig los.

Draußen gab’s ein Eis für den Skipper und wir gingen weiter zu der Streetart Malerei. Das war aber nur ein Gemälde an einer Wand.


Um 14.00 Uhr öffnete das deutsche Tor seine Türen . Das war unser nächstes Ziel. Also einmal quer durch die Stadt. Das Deutsche Tor ist ein beeindruckendes Zeugnis der früheren Stadtbefestigung. Die Ursprünge der Torburg gehen auf die Zeit um 1230 zurück. Wunderschön, besonders mit der Kulisse am Wasser. Auch hier ist alles auf den Tafeln dreisprachig erklärt und der Eintritt ist frei.


Nach den vielen Sehenswürdigkeiten wollten wir irgendwo einen Kaffee trinken. Vorher sahen wir überall Leute sitzen und jetzt? Das war doch hier in der Gasse oder doch nicht? An der Kathedrale fanden wir dann doch noch ein Plätzchen, nachdem wir in zwei anderen Café s weggeschickt wurden wegen Mittagspause.

Um 16.00 Uhr fuhren wir dann zum Bahnhof, um Gerd abzuholen.
Zurück an Bord gab’s noch Kaffee und Kuchen . Gerd schwang sich aufs Fahrrad und schaute sich noch ein bisschen die Gegend an. Den Abend ließen wir bei einer Brotzeit ruhig ausklingen und beobachteten die riesigen Frachter, die noch nachts durch die Schleuse fuhren.

Hier noch ein paar weiter Impressionen von Metz.

Aug.

11

Eigentlich wollten wir heute weiter fahren, aber der Platz hier ist einfach richtig schön und wir haben noch lange nicht alles gesehen.
Also machten wir uns nach dem Frühstück mit den Rädern auf den Weg zum Chateau de Mousson. Martins Navi hatte wieder noch nicht ausgeschlafen und führte uns durch durch enge Pfade wo jeglicher Müll abgeladen wurde. Auch einen alter LKW konnten wir in dem Gestrüpp entdecken. Davor jede Menge Reifen. Jedenfalls führte dieser Weg wieder zurück auf die Straße.

Noch knappe 5 km hatten wir vor uns, die hatten es aber in sich. Es ging steil bergauf, wo fast die E-bikes schlapp machten. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Das Château de Mousson ist eine Burgruine der Herzöge von Bar hoch über dem Moseltal. Von dort oben hat man einen wunderschönen Panoramablick auf die ganze Umgebung . Von der umgebenden Mauer sind nur noch Fragmente und Überreste von Kapellen (einschließlich der der Templer) erhalten .In dem ganzen Areal stehen Tafeln zu der Geschichte und mit vielen Zitaten von großen Philosophen als Denkanstöße.

Dort oben steht auch eine Kapelle aus einem Stahlgerüst mit Kreuz und Altar. Passt irgendwie nicht dahin, aber die Erbauer werden sich schon was gedacht haben dabei.


Auf dem Heimweg haben wir uns dann nochmal verfahren und so mussten wir den steilen Berg wieder hoch .


Zur Belohnung hat es im Hafenrestaurant einen großen Eisbecher für Martin gegeben.

Aug.

10

Heute ging es ganz chillig los in der Früh. Mittags fuhren wir die ca 25 km mit den E-Bikes zurück, um das Auto in Pompey zu holen. Dieses Mal konnten wir nicht die ganze Strecke am Kanal lang, wir mussten ein Stück auf die Straße. Die Dörfer, durch die wir gefahren sind, wirkten teilweise wie Geisterdörfer. Und einige Gegenden sind das volle Gegenteil. Da sind die Gärten und die Häuser wie gemalt.

Martin wollte das Auto gleich wieder an den nächsten Anlegeplatz fahren. Dort angekommen gingen wir erst zu Fuß zu dem Platz. Da lag schon ein Boot. Vielleicht sind die ja bis morgen Mittag weg, oder auf der anderen Seite gibt es auch Poller zum Festmachen. Irgendwie kriegen wir das dann schon hin.

Dann auf dem Rückweg nach Mousson hatte das Navi von Martin keine Lust mehr und schickte uns mitten in die Pampa. Die nette Stimme meinte „bitte links abbiegen„. Da war aber nur ein Schrottplatz und gerade aus war eine Schranke. Also Räder unten durch und weiter fahren. Martin kennt da ja nix.

Aber weit sind wir nicht gekommen, das war eine Sackgasse. Na dann retour, wieder unter der Schranke durch und überlegen, was wir machen. Martin fuhr dann durch das offene Tor vom Schrottplatz. Irgendwo bellte ein riesiger Hund. Als er durch war, fing plötzlich eine Alarmanlage laut und schrill an zu läuten. Er hat jemand an einem Auto gesehen und wollte fragen, ob es da weiter geht. Aus den Containern kamen überall aufgeschreckt Leute rausgerannt. Auweia, mein Krimi Hirn begann zu rattern. Ich sah uns schon verscharrt zwischen den Schrottautos. Die Situation war echt skurril. Am Ende waren die Leute doch ganz nett und sagten, dass wir leider den ganzen Weg wieder zurück mussten.


Gesagt getan und das Navi hatte auch die richtige Route. So konnten wir gemütlich am Kanal entlang nach Pont a Mousson ans Boot fahren. Pünktlich zum Kaffeetrinken waren wir wieder zurück. Am spätnachmittags chillten wir auf den Liegestühlen unter den schattigen Bäumen. Später wollen wir noch grillen und vielleicht die eine oder die andere Backgammon oder Kniffelrunde spielen.