Aug.

14

Martin hatte heut nur ein kurzes Stück geplant. Also Leinen los und vor der Schleuse nochmal kurz festmachen. Auf der Brücke hatten Radler Halt gemacht, um uns beim Schleusen zuzuschauen. Es ging 5.40 m abwärts.


Als wir wieder draußen waren, übernahm Gerd das Ruder. Er machte sich gut als Steuermann und meisterte gleich seine Aufgabe, als uns ein großer Frachter passierte.


Unsere Anlegestelle war wieder mitten im Grünen vor der Ortschaft Joux aux Arches,
wo das Aquädukt stand .

Am späten Nachmittag machten sich Martin und Gerd auf, das Auto mit den Rädern zu holen. Es waren nur 11 km, aber bei 35 Grad kühlt nicht mal der Fahrtwind ab. Danach wurde einfach nur im Schatten gechillt.
Gerd und ich fuhren abends nochmal mit den Rädern in die Stadt, um in einer Bäckerei was von
„to good to go“ abzuholen. Und Gerd wollte sich das Aquädukt aus der Nöhe anschauen.
Zurück an Bord grillten wir . Dazu gab es verschiedene Salate und Kräuterbutter.
Nach dem Essen genossen wir den lauen Abend an Deck und Martin und Gerd fachsimpelten übers Segeln.

Aug.

13

Heute Nachmittag kommt ein neuer Gast am Bahnhof in Metz an. Wir beschlossen, schon nach dem Frühstück in die Stadt zu fahren. Da soll es auch viele Sehenswürdigkeiten geben. Schon auf dem Weg machte Martin Halt in Joux aux Arches. Da stand noch ein sehr gut erhaltenes römisches Aquädukt. Es handelt sich um Überreste der römischen Aquädukt-Trasse von Gorze nach Metz. Einzigartig für römische Aquädukte ist der doppelte überdachte Kanal. Warum es 2 Kanäle gab ist nicht genau bekannt, die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass durch das starke Gefälle des Aquädukts die Wände schnell abgenutzt wurden, mit 2 Kanälen konnte man einen erneuern, ohne die Wasserversorgung zu unterbrechen.
War sehr interessant. Auch hier waren überall Tafeln mit der Geschichte vom Aquädukt.


Gegen Mittag kamen wir in Metz an. Bei 35 Grad. Es war trotzdem richtig voll. In den kleinen Bistros saßen überall Leute. Als erstes steuerten wir in der Altstadt die gotische Kathedrale von Metz an, die für ihre vielen, großteils von angesehenen Künstlern geschaffenen, Buntglasfenster bekannt ist.
Schon beeindruckend, was die Bauherren früher geplant haben.


Neben der Kathedrale war gleich die Markthalle. Die hat scheinbar täglich geöffnet. Es waren aber hauptsächlich Imbissstände und kleine Kaffeebuden , wo man eine Kleinigkeit essen konnte. Einige Stände mit frischem Fisch, Obst und Gemüse, Käse, Fleisch und Wurst waren auch noch da, aber bei den Temperaturen war wenig los.

Draußen gab’s ein Eis für den Skipper und wir gingen weiter zu der Streetart Malerei. Das war aber nur ein Gemälde an einer Wand.


Um 14.00 Uhr öffnete das deutsche Tor seine Türen . Das war unser nächstes Ziel. Also einmal quer durch die Stadt. Das Deutsche Tor ist ein beeindruckendes Zeugnis der früheren Stadtbefestigung. Die Ursprünge der Torburg gehen auf die Zeit um 1230 zurück. Wunderschön, besonders mit der Kulisse am Wasser. Auch hier ist alles auf den Tafeln dreisprachig erklärt und der Eintritt ist frei.


Nach den vielen Sehenswürdigkeiten wollten wir irgendwo einen Kaffee trinken. Vorher sahen wir überall Leute sitzen und jetzt? Das war doch hier in der Gasse oder doch nicht? An der Kathedrale fanden wir dann doch noch ein Plätzchen, nachdem wir in zwei anderen Café s weggeschickt wurden wegen Mittagspause.

Um 16.00 Uhr fuhren wir dann zum Bahnhof, um Gerd abzuholen.
Zurück an Bord gab’s noch Kaffee und Kuchen . Gerd schwang sich aufs Fahrrad und schaute sich noch ein bisschen die Gegend an. Den Abend ließen wir bei einer Brotzeit ruhig ausklingen und beobachteten die riesigen Frachter, die noch nachts durch die Schleuse fuhren.

Hier noch ein paar weiter Impressionen von Metz.

Aug.

11

Eigentlich wollten wir heute weiter fahren, aber der Platz hier ist einfach richtig schön und wir haben noch lange nicht alles gesehen.
Also machten wir uns nach dem Frühstück mit den Rädern auf den Weg zum Chateau de Mousson. Martins Navi hatte wieder noch nicht ausgeschlafen und führte uns durch durch enge Pfade wo jeglicher Müll abgeladen wurde. Auch einen alter LKW konnten wir in dem Gestrüpp entdecken. Davor jede Menge Reifen. Jedenfalls führte dieser Weg wieder zurück auf die Straße.

Noch knappe 5 km hatten wir vor uns, die hatten es aber in sich. Es ging steil bergauf, wo fast die E-bikes schlapp machten. Aber es hat sich wirklich gelohnt.

Das Château de Mousson ist eine Burgruine der Herzöge von Bar hoch über dem Moseltal. Von dort oben hat man einen wunderschönen Panoramablick auf die ganze Umgebung . Von der umgebenden Mauer sind nur noch Fragmente und Überreste von Kapellen (einschließlich der der Templer) erhalten .In dem ganzen Areal stehen Tafeln zu der Geschichte und mit vielen Zitaten von großen Philosophen als Denkanstöße.

Dort oben steht auch eine Kapelle aus einem Stahlgerüst mit Kreuz und Altar. Passt irgendwie nicht dahin, aber die Erbauer werden sich schon was gedacht haben dabei.


Auf dem Heimweg haben wir uns dann nochmal verfahren und so mussten wir den steilen Berg wieder hoch .


Zur Belohnung hat es im Hafenrestaurant einen großen Eisbecher für Martin gegeben.

Aug.

10

Heute ging es ganz chillig los in der Früh. Mittags fuhren wir die ca 25 km mit den E-Bikes zurück, um das Auto in Pompey zu holen. Dieses Mal konnten wir nicht die ganze Strecke am Kanal lang, wir mussten ein Stück auf die Straße. Die Dörfer, durch die wir gefahren sind, wirkten teilweise wie Geisterdörfer. Und einige Gegenden sind das volle Gegenteil. Da sind die Gärten und die Häuser wie gemalt.

Martin wollte das Auto gleich wieder an den nächsten Anlegeplatz fahren. Dort angekommen gingen wir erst zu Fuß zu dem Platz. Da lag schon ein Boot. Vielleicht sind die ja bis morgen Mittag weg, oder auf der anderen Seite gibt es auch Poller zum Festmachen. Irgendwie kriegen wir das dann schon hin.

Dann auf dem Rückweg nach Mousson hatte das Navi von Martin keine Lust mehr und schickte uns mitten in die Pampa. Die nette Stimme meinte „bitte links abbiegen„. Da war aber nur ein Schrottplatz und gerade aus war eine Schranke. Also Räder unten durch und weiter fahren. Martin kennt da ja nix.

Aber weit sind wir nicht gekommen, das war eine Sackgasse. Na dann retour, wieder unter der Schranke durch und überlegen, was wir machen. Martin fuhr dann durch das offene Tor vom Schrottplatz. Irgendwo bellte ein riesiger Hund. Als er durch war, fing plötzlich eine Alarmanlage laut und schrill an zu läuten. Er hat jemand an einem Auto gesehen und wollte fragen, ob es da weiter geht. Aus den Containern kamen überall aufgeschreckt Leute rausgerannt. Auweia, mein Krimi Hirn begann zu rattern. Ich sah uns schon verscharrt zwischen den Schrottautos. Die Situation war echt skurril. Am Ende waren die Leute doch ganz nett und sagten, dass wir leider den ganzen Weg wieder zurück mussten.


Gesagt getan und das Navi hatte auch die richtige Route. So konnten wir gemütlich am Kanal entlang nach Pont a Mousson ans Boot fahren. Pünktlich zum Kaffeetrinken waren wir wieder zurück. Am spätnachmittags chillten wir auf den Liegestühlen unter den schattigen Bäumen. Später wollen wir noch grillen und vielleicht die eine oder die andere Backgammon oder Kniffelrunde spielen.

Aug.

9

Heute haben wir mal wieder ein bisschen Kultur gehabt. Bei schönstem Wetter sind wir mittags in die Stadt gegangen. Leider haben wir dem Markt verpasst, der in einer wunderschönen gläsernen Halle am Moselufer statt findet. Als wir kamen, räumten die Händler schon zusammen.


Weiter ging’s zur Kirche St. Laurent. Ursprünglich im Jahr 1230 erbaut, ist von der ursprünglichen
Struktur wenig übrig geblieben, aber was man heute sieht, ist das Ergebnis von Jahrhunderten von Geschichte und Kunst, die miteinander verschmelzen.

Am Place Duroc steht noch ein Haus der sieben Todsünden welches auf Wiki beschrieben ist Wir haben erst abends die sieben Figuren auf den Säulen entdeckt.


Dann ging’s weiter über die mit reichlich Blumen geschmückte Brücke

zur Prämonstratenser Abtei St Marie Majeure. Seit 1964 ist der große Klosterkomplex ein Kulturzentrum und Sitz des Europäischen Zentrums für sakrale Kunst. Die Abtei, die sich auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern erstreckt, gilt als eine der bedeutendsten Klosteranlagen in Lothringen. Im zweiten Weltkrieg wurde die Abtei schwer beschädigt. Die Arbeiten des Wiederaufbaus wurden interessanterweise mit Gemälden satt mit Fotographien dokumentiert.

Im Klostergarten steht eine silberne Eiche aus Edelstahl, deren Bedeutung ich nicht gefunden habe. Also wenn jemand was weiß oder darüber findet, schreibt gerne eine Mail.


Die schöne gotische Kirche St. Martin war leider geschlossen.

Dann spazierten wir weiter zum Yachthafen. Martin wollte schauen, ob Platz gewesen wäre. Wir liegen in einem kleinen Seitenkanal, da ist es eh viel schöner. Wir können unter den Bäumen im Schatten Backgammon und Kniffel spielen, chillen und Federball spielen. Da sind nur ein paar Angler.


Abends gingen wir nochmal in die Stadt. Dort gab es ein Konzert, eine Hommage an einen verstorbenen Chansonsänger auf dem Place Duroc.
In einem kleinen Restaurant haben wir eine Kleinigkeit gegessen und sind anschließend zum Konzert. War ein schöner Abschluss für den Tag.

Aug.

8

Kurz bevor wir in Pompey wieder abgelegt haben, hörten wir draußen laute Rufe „ hello Vlinder“.
Die Vorbesitzer Ellen und Peter sind mit ihrem neuen Boot Richtung Toul vorbeigefahren und haben kräftig gewunken.


Dann starteten wir auf eine ganz neue Strecke. Wir passierten viele Brücken und fuhren durch die grüne Natur.


Vor der ersten Schleuse mussten wir hinter dem Frachter Modena warten und festmachen. Es kam noch die Le Bisch und legte Backbord bei uns an. Nach ein bisschen Smaltalk erfuhren wir, dass sie die gleiche Strecke fahren wollen wie wir.


Nach ca 10 Minuten öffneten sich die Schleusentore und wir konnten reinfahren. Die Schleusen hatten hier mit 180 Meter Länge und 12 Meter Breite wieder eine ganz andere Dimension als auf den Kanälen. Ganz gemütlich ging es 4 m abwärts. Dahinter kam dann viel Industrie . Ein riesiges altes verrostetes Fabrikgebäude tauchte hinter hohen Bäumen auf. Sieht nach einem Lost Place aus.


Die zweite Schleuse kam in Sicht. Vor uns die Tormenta, ein riesiger Frachter mit 135 m Länge. Martin funkte den Schleusenmeister an, ob wir noch mit rein können. Er meinte, ja. Das Frachtschiff machte aber erst nicht ganz vorne fest, das war zu knapp für unsere 25 Meter. Also musste er noch ein Stück vor, dann konnten wir auch festmachen. Die Le Bisch legte sich Backbord neben uns an die Mauer . Dieses Mal ging es 7 Meter ganz langsam abwärts .


Bald darauf haben wir es zu unserer Anlegestelle in Mousson in einem kleinen Seitenkanal geschafft.
Da es heute windstill war, holten wir die Federballschläger raus und spielten eine Runde Federball.

Heute sind wir 21km auf der Mosel von Pompey (bei Nancy) nach Mousson gefahren und haben dabei zwei Schleusen von 4 und 6m Höhe überwunden.
Das alles gibte es im 40 Sekunden Zeitraffe zu sehen:

Aug.

7

Martin fügte nach dem Frühstück noch Fotos in den Blog ein damit wir wieder aktuell sind. Dann legten wir im Hafen von Toul ab. An der Schleuse mussten wir warten, genau neben der Karanja, deren Besitzer Mat mit Frau wir am Vorabend beim Stammtisch kennen gelernt haben. Es dauerte mindestens noch 10 Minuten, bis wir in die Schleuse können, so machten wir gegenseitige Bootsbesichtigungen. Die Karanja ist ein fast neues 15 m Boot mit einer ähnlichen Aufteilung wie die Vlinder und sehr edel. Die Leute können es immer fast nicht glauben, dass die Vlinder mittlerweile 101 Jahre alt ist.
Endlich sprang die Ampel auf rot / grün und weiter auf grün und öffnete die Tore. Bye bye Toul, vielleicht bis nächstes Jahr.


Vor der nächsten Schleuse sahen wir einen Unterwasserrasenmäher, der sich um das dichte Gras im Wasser kümmerte. Das ist auch ziemlich übel, gerade die letzten zwei Kilometer vor Toul und im Hafenbecken selber. Das zieht sich ins Bugstrahlruder und bleibt auch am Propeller und Ruder hängen, was das Manöverieren erschwert.
Martin kam kaum voran. Erst auf der Mosel zurück gab er kurz vorwärts und rückwärts Vollgas und löste so das restliche Gras im Ruder.
Bei schönstem Wetter fuhren wir an Liverdun vorbei und konnten nochmal einen Blick aufs Chateau werfen. Ganz unspektakulär ging die Reise noch 5 km weiter, bis wir in Pompey anlegen konnten. Unterwegs haben wir einen Wasserskifahrer gesehen und zwei pfiffige Jungs, die mit ihren kleinen Schlauchbötchen angelten.

Aug.

6

Heute hieß es für Martin zeitig aufstehen. In der Früh war es diese Woche schon richtig herbstlich. Wir wollen heute auf den Markt gehen . Der Markt ist rund um den Brunnen am Place de troix Évêchés aufgebaut, Es waren nur ein paar Gemüsehändler da, der Rest waren schon Foodtrucks mit warmen Grillsachen fürs Mittagessen . Da noch nicht viel los war, saßen die Händler im Café Chez Lulu und schauten durch die Fenster, ob sich jemand an ihren Stand näherte. Dann sprangen sie schnell auf und eilten nach draußen. Wir haben auch dort schnell einen Kaffee getrunken und beobachteten das Ganze schmunzelnd.


Wieder zurück auf dem Boot holte Martin das Schweißgerät raus. Er möchte die Türen versetzen und muss deswegen die Reeling versetzen. Er hat das Ganze schon mal vorbereitet. Das mit den Türen macht er dann, wenn wir wieder eine kleine Pause einlegen – voraussichtlich in zwei Wochen in Schengen.


Nachmittags kam der Skipper von der Lost in France vorbei und fragte, ob wir Messer zum schleifen hätten. Ich gab ihm den halben Messerblock mit. Die brachte er eine Stunde später super scharf zurück.
Später gingen wir wieder zu dem Boati Stammtisch. Dieses Mal waren wieder ganz andere dabei. Obwohl wir wenig Französisch sprechen, gab es keinerlei Verständigungsschwierigkeiten.
Nach einer Stunde und guten Wünschen, weil wir am Do weiterfahren wollen, löste sich der Stammtisch auf und wir gingen zurück aufs Boot.

Aug.

5

Heute Morgen bin ich erstmal von einer Bäckerei zur nächsten gelaufen. Viele hatten Ruhetag oder Betriebsferien. Bei der Kathedrale bin ich dann endlich fündig geworden. Nach dem Frühstück
wollten wir das Auto zurück nach Pompey fahren, aber wir warteten erst den leichten Regen ab.
Mittags kam die Sonne raus. Martin meinte, wir sollen vielleicht Tupperschüsseln mitnehmen, da unterwegs viele Brombeersträucher sind. Er ist den Weg ja schon mal mit Christian gefahren.
Ca 25 km war die Strecke von Toul nach Pompey.


Hinwärts hatten wir noch in Liverdun Halt gemacht, das lassen wir dann am Donnerstag aus.
Parkplatz war gleich gefunden und die Radl Strecke war wirklich toll. Gleich zu Beginn haben wir immer wieder gehalten, um Brombeeren zu pflücken. Wir hätten noch viele Schüsseln füllen können, aber das war dann doch genug.
Abends hab ich dann gleich Gläser zusammen gesucht und Marmelade gemacht . Den Rest für einen Kuchen hab ich noch eingefroren.

Aug.

4

Heute hat sich unser Gast Christian verabschiedet. Nach dem Frühstück , einem netten Eintrag ins Gästebuch und hoffentlich genug Spirit fürs eigene Boot ging er zum Bahnhof.
Martin und ich spazierten bei strahlend blauem Himmel in die Stadt.
Toul hat echt viel zu bieten in der Altstadt. Imposant sind die beiden gotischen Kulturgüter, die Kathedrale St. Étienne und die Stiftskirche St. Gengoult mit ihren wunderschönen Kreuzgängen. Die hab ich ja gestern schon näher im Rahmen des Lichterfestivals beschrieben und wer mehr wissen möchte, kann Google fragen.

Es gibt soviel zu entdecken hier und die tollen Eindrücke würden den Rahmen sprengen. . Die Stadt wurde im Mittelalter das erste Mal erwähnt, gegründet durch den gallischen Stamm der Leuker.
Auch heute sieht man im alten Stadtkern noch Häuser aus dem 14.-18. Jahrhundert. Vor allem ganz viele wunderschöne alte Tore.


Wir waren im Musée d‘Art et d‘Histoire.
Die Sammlungen des Museums der Kunst und der Geschichte präsentieren die gesamte Vergangenheit der Stadt Toul z.Bsp Saurierknochen und ein monoxyles Kanu, das in einen einzigen Eichenstamm gehauen und 7 Meter lang ist, wurde 1958 im Schwemmland der Mosel in der Nähe eines Sandsteins in Chaudeney-sur-Moselle entdeckt.


Dann waren wir neugierig. In einem Text über Toul wurde die Rue de la Monnaie extra erwähnt. Dort waren früher die Freudenhäuser untergebracht.
Ich weiß nicht, was wir erwartet haben , aber es ist heute eine normale bewohnte Gasse, der man das frühere „Treiben“ nicht mehr ansah.


Vor einer Kirche standen zwei alte Harleys, da hat Martin einen intensiven Blick drauf geworfen. Er wird doch nicht……….. nein, er bleibt auf dem Wasser. Aber die sehen halt einfach toll aus.


Am Abend wurden wir von unserem Bootsnachbarn Ken von der Eureka zu einem Treffen eingeladen. Da haben sich ein paar Boaties aus verschiedenen Nationalitäten vorne am Restaurant getroffen. Jeder brachte etwas mit. Die kannten alle das Boot noch von Peter und Ellen. Das war echt schön. Wir wurden sehr nett aufgenommen und es wurden lustige Geschichten erzählt.
Den Abend ließen wir ganz ruhig auf dem Boot ausklingen.

Noch ein paar Imprssionen von Toul:

Aug.

3

Heute stand die Route Liverdun – Toul mit ca 21 km und 5 Schleusen auf dem Plan.

Doch vorher waren wir noch schnell mal im Madelain-Laden und haben uns versorgt.


Nach dem Frühstück machten wir los und Christian übernahm schon souverän das Steuer.
Von der Mosel ging es dann in den Kanal Marne au Rhin.
Unterwegs sagte Martin plötzlich, was schwimmt denn da? Das war ein Reh, das wahrscheinlich aus Versehen in den Kanal gehüpft ist. Das war aber so schnell auf der flacheren Seite wieder draußen, dass ich kein Foto mehr machen konnte. Ansonsten fuhren wir heute meistens durch Natur.

Die beiden Schleusen auf der Mosel sind für die großen Frachter ausgerichtet. Normalerweise füllt die Vlinder die Kanalschleusen gut aus, aber dort wirkt sie richtig klein.
Beim Abzweig auf den Marne au Rhin Kanal hätten wir fast das automatische Signal zur Schleuse verpasst, die dann aber trotzdem nicht funktionierte. Die Ampel war ganz aus, also mussten wir kurz anlegen und telefonieren. Per Fernschaltung sprang dann die Ampel auf rot/grün und dann auf grün, so dass wir reinfahren konnten. Wie so viele Abschnitte im Kanal, war er voll mit Grünzeug. Ein Mitarbeiter von VNF kam vorbei und meinte, im Hafen gibt es Probleme, er soll bitte langsam fahren. Nach zwei Kilometern und zwei weiteren Schleusen erreichten wir dann den Hafen.

Im Gegensatz zu letztem Jahr war er halb leer. Wahrscheinlich wegen der ganzen Kanalsituation überhaupt. Das Problem im Hafenbecken war bestimmt das Grünzeug. Martin legte an der gleichen Stelle wie im letzten Jahr an.
Der Nachbar erkannte das Boot und fragte gleich, ob wir Ellen und Peter, die Vorbesitzer von der Vlinder kennen.
Die würden in den nächsten Tagen nach ihrem Ausflug nach Straßburg zurück nach Toul kommen. Vielleicht treffen wir sie ja noch.

Toul ist namensgebend für die „Côtes de Toul“, das wichtigste Weinanbaugebiet der ehemaligen Region Lothringen. Der bekannteste Wein der Region ist der Gris de Toul, ein sehr heller Roséwein.
Hier noch ein bisschen zur Geschichte von Toul
Die Stadt Toul ist eine Stadt der Geschichte und der Kunst und hat einen mittelalterlichen Stadtkern, in dem sich Altes und Neues vereint.
Der Besucher, der durch die Straßen läuft, wird Jahrhunderte durchqueren und zwar vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Durch die Kriege und besonders durch den 2. Weltkrieg und ihre Zerstörungen wurde die Stadt, in der noch einige schöne alte Häuser erhalten sind, geprägt
Die religiöse Stadt Toul hat ihre Bauwerke erhalten : Die Kathedrale St. Etienne, die Stiftskirche St. Gengoult, den Krankensaal im heutigen Kunst- und Geschichtsmuseum, aber auch einige Domherrenhäuser (in der Nähe der Kathedrale) und alte Klöster (Franziskaner, Dominikaner) aber auch der alte Bischofspalast (das heutige Rathaus)

Abends gingen wir in ein nettes kleines französisches Restaurant am „Place Croix en Bourg“.

Die Wasserfontänen aus dem Brunnen schossen rosafarben in die Höhe. Als Teil eines Lichterfestivals waren 5 überdimensionale Lampen um den Brunnen aufgestellt, die ihre Farben wechselten.


Nach dem Essen spazierten wir noch zur Kathedrale St. Etienne, in die Stiftskirche St. Gengoult mit dem tollen Kreuzgang und in die Jardins de l‘Hotel de Ville, die im Rahmen des Lichterfestivals wunderschöne Lichtobjekte ausstellten. Das Lichterfestival wurde als Einladung zum poetischen Wandern konzipiert und verwandelt den städtischen Raum in eine märchenhafte Szene, zwischen monumentalen Kreationen, immersiven Installationen und Lichtspielen.

Ob auf einem Platz, in einem Garten oder im Herzen des religiösen Erbes, jeder Standort wird zum Schauplatz einer Begegnung zwischen zeitgenössischer Kunst und der Aufwertung des Stadtbildes.
Mit tollen Eindrücken gingen wir zurück aufs Boot.

Aug.

2

Christian war früh wach und ging wieder zum Bäcker. Heut hatten wir keine Eile. Nach Liverdun waren es 5 km und eine Schleuse. Es war zwar noch bewölkt, aber der Regen hat aufgehört. Nach dem Leinen los Kommando übernahm Christian gleich wieder das Steuer und fuhr souverän auf der Mosel.
Hinter der großen Bogenbrücke auf der die Bahn über die Mosel fährt haben wir noch auf die Dragonfly, einen 110 Meter langen Frachter gewartet, weil es an dieser Stelle zudem noch einen Fahrwasserwechsel gab.


Hier in Liverdun machten wir an zwei fetten Dalben mit Steg fest, was kein Problem war.

Die mittelalterliche Stadt thront auf einem Felsvorsprung bietet einen atemberaubenden Blick auf die Mosel-Schleife. Liverdun ist die ehemalige Sommerresidenz der Bischöfe von Toul .
Liverdun ist auch berühmt für seine kulinarische Spezialität: Madeleines. Wir gingen ein bisschen spazieren und stiegen über viele steile Treppen hoch zum Chateau Corbin, das aber wegen Renovierung geschlossen war. Es gab trotzdem noch einiges in diesem kleinen ,typisch französischen Dorf zu sehen.

Nach dem Kaffeetrinken, es gab Käsekuchen mit den selbstgepflückten Brombeeren, spielten wir bei Sonnenschein Boule. Ich leider nur unter ferner liefen, aber es stand 1:1 für Christian und Martin.

Aug.

1

Christian holte in der Früh Croissants und Baguette. Er entdeckte noch eine andere leckere Bäckerei . Nach dem Frühstück machten wir los und Martin drehte die Vlinder in dem Hafenbecken und wir verließen Nancy durch eine Zugbrücke. Zweimal hupen und der Brückenwärter schloss die Schranken , damit er die Brücke öffnen konnte.
Dann übergab Martin das Steuerrad Christian. Er machte sich ganz gut als Steuermann. Er hatte auch gleich Gegenverkehr, aber das meisterte er sehr gut.

Heute hatten wir alles auf unserem Weg durch den Kanal. Das Randgebiet von Nancy, Wald, schöne gepflegte Wohngegenden mit ein paar Kuriositäten im Garten, große Industrieanlagen und eine riesige Brückenbaustelle.

Vor uns lagen zwei Schleusen abwärts Richtung Pompey.


Am frühen Nachmittag kamen wir in Pompey an. Ein schöner ruhiger Liegeplatz. Nach dem Kaffeetrinken erkundete Christian ein wenig die Stadt und wir fuhren mit den Rädern ca 15 km zurück nach Nancy , um das Auto zu holen. Unterwegs fanden wir schöne große Brombeeren, die wir spontan in eine mitgebrachte Tupperschüssel pflückten. Von Nancy aus fuhren wir durch zum nächsten Anlegeplatz in Liverdun. Da war Martin letztes Jahr schon mit Leo und Luca. Kaum waren wir mit den Rädern zurück auf dem Boot, kam ein fettes Gewitter und es schüttete wie aus Eimern. Christian und ich spielten eine Runde Backgammon, während der Regen aufs Boot prasselte. Nach dem Regen kam ein wunderschöner Regenbogen, unter dem sich ein Schwanenpärchen unsere Brotreste schmecken ließ.


Um sieben gingen wir ins Restaurant „ La Fabrique“, das Christian während seinem Stadtbummel ausgesucht hat. Das Essen war sehr lecker und der Service sehr nett. Das Restaurant hatte einen markanten Einrichtungsstil. Auf den Tischen waren unter Plexiglas verschiedene Schallplaten platziert und eine Lampe war aus alten Musikkassetten zusammen gebastelt. Man hatte jedenfalls viel anzuschauen.

Zurück auf dem Boot weihten wir Christian in das Wizardspiel ein. Zu dritt haben wir 20 Runden gespielt. Er hat zwar verloren, aber es hat ihm trotzdem gut gefallen. Kurz vor Mitternacht gingen wir alle müde in die Kojen.

Juli

31

Am Vormittag war Martin kurz im Baumarkt, um einige Dinge zu kaufen. Ich hab an Bord einen Zwetschgendatschi gebacken. Am späten Nachmittag kam unser neuer Mitfahrer Christian aus Koblenz. Nach dem ersten Hallo packte er seinen Rucksack in die Kabine und kam hoch in den Steuerstand . Da er kurz davor steht, sich selbst ein Hausboot zu kaufen, hatte er viele Fragen an Martin.
Dann haben sie sich doch ein bissel verquatscht. Wir sind dann nicht essen gegangen , sondern haben schnell eine Brotzeit gezaubert. Wir entdeckten noch eine Gemeinsamkeit-Hunde. Auch ein abendfüllendes Thema.
Christian war dann doch bald müde von der Anreise und ging zeitig schlafen.
Martin kümmerte sich noch um die Streckenplanung und dann spielten wir noch einige Runden Backgammon.

Juli

30

Heute nach dem Frühstück haben sich unsere Gäste verabschiedet.
Susi hat noch ein paar nette Worte ins Gästebuch geschrieben und dann fuhren sie los. Es war wie immer eine sehr schöne und lustige Zeit mit euch.
Ich hab dann die nächsten Stunden im Waschsalon verbracht 🙂 , das Wetter war mittags nicht so gut und dann kann die Wäsche draußen nicht trocknen.

Aber am Nachmittag kam die Sonne raus und wir machten noch einen schönen Spaziergang am Kanal entlang in die Marina. Wäre auch ein schöner Winterplatz, aber leider wird im Herbst hier renoviert und alle Boote müssen aus der Marina raus.
Den Abend haben wir ganz ruhig ausklingen lassen.

Juli

29

In der Früh holten Lorenz und ich frische Croissants und frische Baguettes. Auf dem Boot waren schon alle wach , deswegen war der Frühstückstisch recht schnell gedeckt.
Wir wollten die Stadt besichtigen und ein Lokal für abends aussuchen.
Martin blieb an Bord . Der Rest der Crew machte sich nach dem Frühstück auf den Weg in die Stadt. Zuerst gingen wir durch den Parc de la Pepiniere. Eine wunderschöne grüne Oase mitten in Nancy. Dort gibt es einen kleinen Zoo mit Hühnern, Eseln, Pfauen und Schafen.
Kinder hüpften durch Wasserfontänen. Den spritzigen Hintergrund nutzte Susi gleich für ein Fotoshooting. In dem 23 Hektar großen Park werden noch viel mehr Freizeitaktivitäten angeboten, wie eine Konzertmuschel, Minigolf, einen barocken Musikpavillion usw.

Am Ende vom Park mussten wir nur noch durch ein Tor, dann waren wir schon in der Stadtmitte. Alles sehr großzügig und sehr sauber. Die schöne Basilika Saint Epvre im Herzen der Altstadt von Nancy wurde im 19. Jahrhundert auf den Überresten einer Kirche aus dem ersten 14. Jahrhundert errichtet. Das Werk von Prosper Morey zeigt einen eleganten neugotischen Stil.


Weiter ging’s zum Place Stanislas. Er gilt als eine der schönsten königlichen Plätze Europas und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Juwel des architektonischen Ensembles aus dem 18. Jh. ist ein wunderschönes Beispiel des französischen Klassizismus. Erbaut von Emmanuel Héré ist sie von feinsten, goldverzierten Schmuckgittern des Kunstschmieds Jean Lamour umgeben, zu denen sich harmonisch die majestätischen Fontänen aus der Hand von Barthélemy Guibal gesellen. Rathaus, Operntheater sowie das Museum der Schönen Künste befinden sich ebenfalls auf diesem herrlichen Platz.
Wir sind ein bissel durch die Gassen geschlendert und haben dann in einem netten kleinen Café ein bisschen die Leute beobachtet.


Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück aufs Boot. Lorenz und Susi haben sich hingelegt und Helga, Karl und ich sind nochmal spazieren gegangen.
Am Abend sind wir wieder in die Stadt. Wir wollten einem Restaurant essen gehen. Da wir uns nicht entscheiden konnten, sind wir bei einem Italiener gelandet.
Essen war sehr lecker und wir konnten immer noch draußen sitzen. Jetzt dauerte es immer noch zwei Stunden bis zur Lasershow.


Wir sind dann in eine kleine witzige Kneipe gegangen und haben noch was getrunken. Der oder die Barkeeperin hat etwas deutsch gesprochen und war recht pfiffig.


Jetzt war es dann gleich soweit . Die Lasershow begann. Martin und ich haben sie ja letztes Jahr schon einmal gesehen . Die war etwas anders, aber wieder total beeindruckend. Unsere Gäste waren jedenfalls sehr begeistert. Die Show dauerte ca 20 Minuten . Danach gingen wir aufs Boot zurück und es gab natürlich einen Absacker.

Juli

28

Heute krabbelten alle ziemlich verschlafen aus den Kojen, der Abend war doch gar nicht so lange.
Das Frühstück war schnell auf dem Tisch, Martin wollte ziemlich zeitig los, da alle dafür gestimmt haben, gleich nach Nancy durchzufahren.


Mit neun Schleusen und knapp 25 km hatten wir heute fast eine Tagesfahrt.

Vorbei an riesigen Industrieanlagen, der größten Saline Frankreichs, kleineren Dörfern und sogar über eine Kanalbrücke erreichten wir unseren Platz um halb fünf. Den Anliegeplatz kannten wir schon vom letzten Jahr.


Lorenz und Martin fuhren gleich los, um die Autos zu holen. Helga, Karl, Susi und ich gingen zum Carrefour, um noch ein paar Sachen fürs Abendessen zu holen.
Die drei wollen heute ein Ratatouille mit frischen Zutaten aus ihrem Garten kochen.
Während ich oben im Steuerstand den Blog schrieb, wurde es in der Küche richtig umtriebig. Töpfe klapperten, auf den Schneidebrettchen wurde fleißig Gemüse geschnippelt und ab und zu hörte ich die Weingläser klirren .
Das Essen war gerade fertig, als unsere beiden Radler zurück kamen.
Das Ratatouille war sehr lecker. Dazu gab es Kräuterbaguette.
Danach gab’s heute keine Spielerunde, dafür nette Geschichten und lustige Reiseerinnerungen.
Wieder war ein schöner Tag zu Ende. Nur schade, dass wir nicht draußen sitzen konnten, da es doch langsam abends frisch wird.

Juli

27

Heute früh hat es überhaupt nicht pressiert. So haben wir alle recht ausgiebig gefrühstückt und dann auf dem Boule Platz unsere Kugeln rollen lassen. Männer gegen die Frauen. Hatten wir einen Spaß. Es wurde sogar mit Metermaß ganz genau gemessen. Die erste Runde ging an uns Mädels. Nach unserer Hymne „ so sehen Sieger aus“ forderten die Jungs eine Revanche.

Siegessicher warfen wir unsere Kugeln, aber leider hat es in der zweiten Runde nicht gereicht. Also mussten wir noch eine dritte Runde spielen. Jetzt haben die Jungs voll unfair gespielt und immer unsere Kugeln weg gekickt. Aber wir haben sowieso vor lauter Lachen die Entfernungen nicht mehr einschätzen können und so stand es am Ende 2:1 für die Herren.
Lustig war es auf jeden Fall.


Gegen Mittag machten wir los in Richtung Einville-au-Jard. Nach 10 km und zwei Schleusen abwärts kamen wir an unserem Liegeplatz mitten im Ort an. Pünktlich um drei zur Kaffeezeit 🙂

Nach ein bissle Plaudern holten Martin und Lorenz die Autos zum Platz. Der Rest der Crew ging durch den kleinen Ort spazieren.
Wir konnten nichts Besonderes finden, außer die Markthalle von 1570 .


Wir kamen fast zeitgleich mit Martin und Lorenz aufs Boot zurück , als es zum Regnen anfing. Unser Grillabend fiel wohl im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Egal , dann brutzelten wir die Reste vom Vortag halt in der Pfanne.
Nach dem reichhaltigen Essen und gegen den vollen Bauch gab’s noch was Hochprozentiges, bevor wir die Kniffelwürfel auspackten.
Die erste lustige Runde hab ich ausnahmsweise gewonnen und die zweite ging natürlich an den Skipper, der sogar mit zwei Kniffeln Punkte sammeln konnte. Nach unserer Spielerrunde gesellten sich Lorenz und Karl auch wieder zu uns, die sich im Salon unten unterhalten haben.
So ließen wir den Abend so langsam mit tiefgründigen Gesprächen 🙂 ausklingen.

Juli

26

Am Spätnachmittag bei schönstem Sonnenschein kamen Susi, Lorenz, Helga und Karl auf dem Boot an. Pünktlich zum Kaffeetrinken. (der meistgeschriebene Satz hier im Blog😊)

Wir hatten draußen auf den festen Sitzbänken schön gedeckt. Susi und Helga hatten auch Kuchen dabei und Karl hat mir schöne Rosen mitgebracht. Dazu gab’s noch ein Gläschen Sekt und viel Plauderei. Der Gesprächsstoff wird die nächsten Tage bestimmt nicht ausgehen. Susi hat gleich die Musikbox ausgepackt und hat sich im Bikini in den Liegestuhl gelegt, Helga und Karl haben im Schatten gedöst . Gut, dass wir die einzigen Gäste am Liegeplatz waren, so hat unsere laute Musik niemanden gestört.
Gegen halb sieben hat Martin den Pavillion ausgepackt und wunderschön mit Lichterketten dekoriert.
Dann haben wir gegrillt, gegessen, gelacht, getanzt und über Gott und die Welt philosophiert.


Danke euch allen für den tollen Abend.
Gegen Mitternacht sind wir alle recht müde in die Kojen gefallen.

Juli

25

Heute hab ich mit den Vorbereitungen für morgen angefangen. Gemüse schnippeln für die Antipasti Platte, Kuchen backen usw.


Übrigens gibt es ein Update von unserem kleinen Katerchen „Bruno“, der blinde Passagier, der uns letzte Woche aufs Boot gehüpft ist. Doriane, das Mädel vom Office hat ihn behalten. Sie hatte schon eine Katze und hat den kleinen Kater( er heißt jetzt Simba) dazu adoptiert. Sie hat uns Fotos gezeigt und das hat uns sehr gefreut.

Juli

23

In der Früh fuhren wir mit dem Auto die nächsten Liegeplätze für die kommenden Etappen ab.
Der eine in Einville-au-Jard war gut, der andere war weniger einladend und deshalb haben wir beschlossen, dass wir dann am Montag gleich nach Nancy durch fahren.

Nachmittags sind wir zu einem kleinen See , den Etang du Parroy gefahren. Dort gibt’s eine Segelschule und verschiedene Wassersportgeräte . Martin wollte gerne so einen kleinen Katamaran zum Segeln ausleihen . Wetter wäre perfekt gewesen, aber leider war niemand da.


Zurück auf dem Boot gab’s noch einiges zu tun, da sich am kommenden Wochenende Freunde von mir angemeldet haben.

Nachdem die Kabinen hergerichtet waren , haben wir auf dem Deck ein paar Runden Backgammon und Kniffel gespielt.

Juli

22

Nach fast einer Woche Pause und Heimaturlaub in Bayern bin ich heute am späten Nachmittag wieder auf VLINDER in Parroy angekommen. Der Liegeplatz ist an einem Campingplatz, schön ruhig mit festen Tischen und Bänken und einem Boule Platz. Perfekt für die Party am Samstag. Martin hatte die letzten Tage Besuch von Gaby und Markus, langjährige Freunde von ihm , die aber wegen dem schlechten Wetter abgereist sind.

Ich war am Wochenende auf einem Konzert.

Da gab es einiges zu erzählen.
Den Abend ließen wir nach einer Brotzeit ganz chillig ausklingen.

Juli

14

Diesen Montag ist Nationalfeiertag in Frankreich und Werner und Petra verabschiedeten sich nach einer Woche „Vlindern“. Martin fuhr sie nach dem Frühstück in die Marina von Hesse, und von da ging es für die beiden zurück in die Schweiz.


In Lagarde war ein kleiner Flohmarkt aufgebaut und die Muttis und Omas boten ihre Sachen an, die nicht mehr gebraucht wurden. Wir erstanden drei Espresso Tassen.
Dann mussten wir weiter. Vor uns fuhr die „Lost in France“, auch ein WOB Boot. Das bedeutete, dass wir vor den Schleusen warten mussten.
Ungefähr nach der Hälfte der Strecke sagte Martin, was ist denn das für ein Vogel, der da so laut schreit?. Wir schauten immer wieder mal raus, aber nach oben und in die Büsche. Das Piepsen hörte nicht auf. Dann schaute plötzlich ein kleines rotes Kätzchen, völlig durchnässt, zur Tür rein und maunzte ganz laut. Martin sagte nur…oh nee, ein blinder Passagier. Ich wickelte ihn in ein Handtuch und taufte ihn Bruno:-) . Er muss in Lagarde aufs Boot gehüpft sein, da waren einige wilde Katzen. Und nun? Erstmal schlafen und dann das Boot erobern.


Die nächste Schleuse war defekt und alle mussten warten. So kamen wir mit der Crew von der Lost in France ins Gespräch. Das waren Neuseeländer und kannten die Vorbesitzer von Martins Vlinder. Die Welt ist manchmal ein Dorf. Sie wollten leider auch keine Bordkatze.
Martin meinte, in dem Office am Anleger in Parroy sitzt eine nette Dame, die können wir fragen. Dem kleinen Bruno gefiel es derweil an Bord. Er genoss die Streicheleinheiten .
Nach dem Festmachen in dem kleinen Hafen durfte er mit an Deck .
Neugierig tapste er unter den Stühlen umher und legte sich dann wieder schlafen.
Um 18.00 Uhr kam das Mädel vom Office. Die war gleich begeistert und bot sich an, das Kätzchen mit nach Hause zu nehmen. So hatten wir für unseren blinden Passagier eine gute Lösung gefunden.

Juli

13

Diesen Sonntag früh machten wir ohne Eile nach dem Frühstück los. Vier Schleusen und 13 km lagen vor uns. Werner und Petra nahmen vorne am Bug Platz und winkten fröhlich bei schönstem Wetter den Radfahrern und Spaziergängern zu. Nach guten 4 Stunden erreichten wir Lagarde.

Zum üblichen Kaffeetrinken gab es frischen Käsekuchen an Deck. Danach inspizierten Werner und Petra das kleine Dorf und erzählten von der schönen Kirche.


Nach unserem letzten gemeinsamen Abendessen machten wir noch eine letzte lustige Kniffelrunde und den Abend ließen wir auf dem großen Traumschiff unterwegs in Richtung Hawaii vor dem Fernseher ausklingen .
Gegen 23.00 Uhr hörten wir weiter weg ein Feuerwerk, auch in der Marina gingen ein paar Feuerwerkskörper in die Luft.

Juli

12

Heute hatten wir eine bemerkenswerte Sehenswürdigkeit auf unserer Route nach Réchicourt le Chateau.
Zuerst fuhren wir wieder über den See auf der Kanalbrücke. Schon erstaunlich was sich die Kanalerbauer von gut 150 Jahren alles einfallen ließen.

Nach einer kleinen Schleuse kamen wir zu der höchsten Wasserschleuse auf dem Rhein Marne Kanal. Der Bau der Grande Écluse von 1962 bis 1965 ermöglichte es, 6 Schleusen zu ersetzen.


Das Bauwerk beeindruckt durch seine Höhe (15,70 m) und herrliche Aussicht auf die Teiche. Weil wir etwas warten mussten, konnten Martin und Werner dem Schleusenwärter ein bisschen über die Schulter schauen und schöne Fotos machen. Der Platz ist wunderschön angelegt mit Sitzgelegenheiten zum Zuschauen.

Dann waren wir an der Reihe. Wir machten an den Schwimmpollern fest und los ging es über 15 Meter in die Tiefe. Eine kleine Schlange hatte nicht mehr rechtzeitig den Weg nach draußen gefunden und schwamm aufgeregt im Wasser hin und her.


Wir legten gleich hinter der Schleuse im Grünen an. Auf der Betonwand der Schleuse befindet sich ein gigantisches Wandbild von dem Künstler Adec, das einen riesigen Reiher zeigt und die verschiedenen Etappen dieses künstlerischen Projekts, das von VNF – Voies navigables de France ins Leben gerufen wurde. Jetzt wirkt die Wand nicht mehr so schmucklos und monströs.


Die alten Schleusen kann man auch noch auf einem Spazierweg besichtigen. Das taten Werner und Petra auch, während Martin und ich mit den Rädern das Auto holten und schon mal nach Lagarde voraus fuhren. Dort war ein kleiner Hafen einer Mietbootstation und Platz für die Vlinder.
Nachdem wir wieder zurück an Bord waren, gingen wir nach dem Abendessen noch ein bisschen an dem alten Schleusenweg spazieren.