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01.06.2019 07:30 MOZ
Das war wieder so eine Nacht nach der man weiß warum Segeln fast so unbeschreiblich und vielseitig ist.
Los gings mit einem tollen Sonnenuntergang und VAVA-U unter vollen Segeln auf Kurs West bei leichtem Wind mit gemütlicher Dünung.
Als es dann dunkel oder fast stockfinster wurde, weil gerade Neumond ist, fingen die Sterne an zu glitzern und die Milchstrasse konnte man in voller Pracht sehen.
Auf unserm Kurs West war nahezu querab an STB der große Wagen über der Kimm zu sehen und man konnte abschätzen wo der Polarstern wohl unter der Kimm stehen müsste.
Auf der BB seite als Gegenstück das Kreuz des Südens. Man bekommt eine kleine Vorstellung wie die alten Polynesier sich hier in den weiten des Pazifik zurecht fanden.
So gings dahin mit leichtem Schaukeln und einer warmen Brise. Es könnte ewig so weitergehen.
Doch plötzlich verschwanden die Sterne, eine dunkle Wolke zog auf und ratz fatz hatten wir 35-40 Knoten Wind – es blieb graqd noch genug Zeit um die Genua zu verkleinern und ein Reff einzubinden – uff. Und dann fiel ein Meer aus Süßwasser vom Himmel, obwohl VAVA-U doch schon sehr sauber war 😉
Ein paar Blitze und Donner und drehender Wind – da haben wir kurzerhand für 30 Minuten Beigedreht – dann waqr fast alles wieder vorbei.
Weiter auf Kurs Maupiti schoß VAVA-U mit 10 Knoten dahin. Leider nicht für lange. Die Sterne kamen wieder raus, der große Wagen war abgetaucht, der Wind kam wieder aus der alten Richtung und immer weniger kraftvoll bis er mit Sonnenaufgang fast ganz einschlief.
Jetzt stehen wir noch 20 Meilen vor Maupiti und lassen uns vom Motor schieben und sind gespannt auf die Einfahrt durch den Pass in die Lagune von Maupiti.
So schön kann das sein und doch ist es immer wieder anders und manchmal noch schöner.


POS 01.06.2019 17:30 UTC 16 38,85 S und 153 42,15 W