Mrz

23

23.03.10 BOCA CHICHA 18° 26,6‘ N, 069° 37,4‘ W

Start um 19.30 UTC

Eigentlich wollte ich ja schon um 12.00 Uhr los und hatte auch alles soweit fertig, was ich vorbereiten wollte, aber die Marinekommandantur hatte gerade Mittag als ich mein „Despacho“ holen wollte, welches man für jede Abfahrt von einem Hafen oder Bucht benötigt.

Also warten bis 14.00 – es wurde dann aber 14.30 und dann kamen auch noch 6 Beamte vom Zoll und der Immigration an Bord und haben sich mal eben alles angeschaut.

„No Problem…only looking-looking, …no problem“ Sie waren dann auch nach 10 Minuten wieder weg und ich konnte los.

Was inzwischen nicht ganz einfach war, weil ich längsseits am Steg lag und voll auflandigen Wind mit 20 Kn hatte. Der, wie konnte es anders sein erst vor einer knappen halben Stunde anfing zu blasen.

Nun brauchte ich also auch noch mal Rauls Hilfe mit dem Boot um mich ein wenig von der Mole weg zu ziehen. Raul ist der Marina Manager, ohne den gar nichts läuft- aber er kümmert sich wirklich prima um die Leute.

Dann hat das ablegen doch noch super geklappt – 180 Grad drehen und raus aus der engen Einfahrtsbucht.

Draußen am Riff zwischen den Tonne hatte es mächtig Strömung und Wind und Welle gegen an, blu:kat machte grad mal knapp 2 Kn mit nur einer Maschine und fuhr ganz langsam um die Kurve am anderen Riff vorbei. Kurzfristig blieb glaube ich mein Herz stehen – aber da ich ja jetzt diese Zeilen schreibe schlägt es wohl wieder.

17.20 MOZ

Bin jetzt seit knapp 2 Stunden aus der Bucht raus und segle mit Groß im 2. Reff und Maschine hoch am Wind um ein wenig Abstand von der Küste zu erhalten.

Leider weht der Wind genau aus SE, da wo ich hin will. Na mal sehen was die Nacht bringt, da wird er sicher etwas einschlafen und vielleicht weiter südlicher drehen oder sogar ablandig. Dann könnte ich mit Halbwind die Küste parallel entlang segeln. Wir werden sehen.

Bis später also.

POS 21:25 UTC: 18° 23,3‘ N 069°,36,3‘ W; Wind aus 120 mit 17 Kn, KÜG 180

Mrz

23

… heute soll es los gehen. 280 sm, also 2-3 Tage. Mal sehen wie der Wind ist und vor allem aus welcher Richtung.
Unter Landabdeckung von der Domrep und später dann Puerto Rico ist nicht immer der NO-Passat.

Aber ich muss noch einige Vorbereitungen treffen:
Wasser Bunkern, bei den Behörden auschecken und die Boje für die letzten Tage bezahlen.
Und dann natürlich noch überall „tschüß“ sagen.

Wasser_1

Wasser_1

Wasser_2

Wasser_2

über 2000 Liter, die wollen in meine vier Tanks „verstaut“ sein – das dauert ca. 1 Stunde

Ich hoffe, ich komme so gegen 12-14.00 Uhr los.
Bis die Tage also, ich melde mich wieder von St. Thomas und stelle dann meine kleinen Berichte von der Überfahrt dorthin online.
Aber bis zum WE müsst Ihr sicher warten 😉

Euer Skipper MArtin

Martin

Martin

Mrz

21

Die letzten 10 Tage habe ich genutz, um diverse kleinere Reparaturen und Veränderungen an blu:kat durchzuführen.
Bei über 35 Grad und recht hoher Luftfeuchte ist das nicht immer ganz leicht, aber man gewöhnt sich dran und kann ja immer mal zur „Abkühlung“ ins 30 Grad warme Wasser springen.

Also ich hab mir für meine langen Festmacher-Landleinen (100 und 120m) eine Rolle am Heck gebaut.

Seilrolle_BB

Seilrolle_BB

Seilrolle_STB

Seilrolle_STB

Die Winschenschalter repariert und hoffentlich auch verbessert, denn was da für fast 100€ das Stück verkauft wird ist schlicht Betrug: einfache Schraubenköpfe und eine normale Beilagscheibe als Kontakte/Schalter.

Da ist es nicht verwunderlich, dass die bei Benutzung warm werden und die Kontakte heiß werden und Schäden verursachen, dass sogar die Lötverbindungen schmelzen!

Winschschalter_1

Winschschalter_1

Winschschalter_3

Winschschalter_3

Leider haben auch meine fertigen Deckumlenkrollen nicht das „gehalten“ was sie sollten. Nun habe ich mir hier in der Domrep neue Seilrollen aus Nylon mit Kugellagern anfertigen lassen. 24 Stück innerhalb von 2 Tagen, das konnte ich gut mit den Botschaftsbesuchen verbinden. Noch die Alubleche für die Halterung machen – und fertig. Ich werde über die Belastbarkeit berichten.

Umlenkrollen_1

Umlenkrollen_1

Umlenkrollen_2

Umlenkrollen_2

Das Unter-Wasser-Schiff hab ich in den „Pausen“ immer wieder mal geschrubbt und von den Algen und kleinen Muscheln befreit, die sich leider über meiner Antifoulingfare auf dem normalen Lack fest setzen. Der hält das „abkratzen“ aber sehr gut aus und macht einen wirklich guten Eindruck!

Die Reperatur von meinem Wassermachermotor ist leider fehlgeschlagen. Ich hatte den Lüfter schweißen lassen, aber die Wicklung war durch den defekten Lüfter schon durchgebrannt. Also muss ich doch auf den neuen Motor warten, der mir nach St. Thomas (US VI) geschickt werden soll.
Bis dahin muss ich halt immer noch meine 2000 Liter Wassertanks an Land voll machen.

Das Deckschrubben habe ich auf die Überfahrt bzw. bis St. Thomas verschoben, weil hier immer zu viel Dreck in der Luft ist (Müllverbrennung überall).

Mrz

18

In St. Croix sind wir ja vor etwa 4 Wochen abgeblitzt, als wir ohne Visum einreisen wollten.
Denn für eine Einreise mit einem privatem Schiff benötigt man als Europäer ein
VISUM Typ B1/B2 (gültig 10 Jahre für alle Einreisen mit Schiff erforderlich!)
Dies zu bekommen ist eine etwas langwierige Prozedur, die aber geordnet abläuft:

Zunächst muss man bei der POPULAR-Bank einen Telefon-Pin für die US-Botschafts-Hotline kaufen.
24 Std. später kann man dann dort anrufen und nachdem man eine halbe Stunde in der Warteshleife verbracht hat, einen Termin für die Visabeantragung machen – der ist dann 4-5 Tage später in der Botschaft in Santo Domingo.

Die Zeit nutzt man um ein Passfoto zu besorgen, den Visum-Antrag im Netz (us-embassy.do) auszufüllen und auszudrucken. Das ist mit Laptop ohne Drucker nicht ganz einfach, denn speichern lässt sich dieser PDF_antrag nicht. Also per „Umweg“ -Screenshot- und dann wieder in Corel-Draw zusammen basteln und ausdrucken.
(Sie haben es nicht bemerkt – alles ok!)

Dann ein 2. Mal zur Bank und nun aber die Visumgebühr bezahlen.

06:00 Uhr aufstehen, damit man den Termin um 07:30 auch pünktlich warnehmen kann. Nach mehrfachem Check darf man rein, immer schön in der Reihe bleiben
– Antrag abgeben,
– Fingerabdrücke am Scanner hinterlassen,
– Interview
das alles dauert so um die 2-3 Stunden nach denen man eine Telefonnumemr bekommt, bei der man einen Tag später erfragen kann ob das Visum fertig – ja es war fertig! Puh!
Wieder einen Tag später noch mal nach Santo Domingo und das Visum/den Pass wieder abholen. Hat alles geklappt und nun hab ich es!

Pass

Pass

Kosten in der Domrep 2010:
TelefonPiN 500 = 10€
Visum 5000= 100€
Passfotos 200 = 4€
2x Santo Domingo hin und her 400 = 8€ (plus „Spesen“ und Zeit: insgesamt ca. 7-10 Tage)

Mrz

16

Ist eine schöne Marina, auch in der Lagune gelegen und direkt neben dem „Nobelyachtclub“ von Santo Domingo. Aber hier ist man als Yachtie sehr willkommen. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit und unkompliziert.
Wasser gibt es kostenlos, ebenso wie einen kostenslosen Jeepshuttle zum großen „OLE“-Supermarkt, der etwa 4 Km weit entfernt liegt.

Marina ZAR-PAR_1

Marina ZAR-PAR_1

Marina ZAR-PAR_2

Marina ZAR-PAR_2

Ein WLAN-Netz, das teilweise bis an die Bojen reicht, eine Wäscherei, Duschen und Toiletten und eine sehr gepflegte Anlage runden das Bild und den Service hier ab. Da ist es auch verständlich, dass das Klarieren hier im PORT OF ENTRY ein wenig teurer ist als offiziell.

Dafür kostet die Mooringboje nur 18 US $ pro Tag.
Ich komm bestimmt mal wieder!

Marina ZAR-PAR_3

Marina ZAR-PAR_3

Position: 018 25,5N, 069 36,7W
www.marinazarpar.com
e-mail info@marinazarpar.com

Marina ZAR-PAR_4

Marina ZAR-PAR_4

Mrz

12

Boch Chica ist ein netter, kleiner Touristenort etwa 30 km östlich von der Hauptstadt Santo Domingo. Abends verwandelt sich die kleine Touristenmeile mit Buden, Souvenierläden, Musikshops und vielem mehr in eine Art „Reeperbahn“ oder auch „Sündige Meile“ (See oder Landmeile – who knows – ich nicht!)

Sonst gibts hier einen super Sandstrand, der ganz flach ins Wasser der Lagune führt, welcher durch das teilweise künstliche Außenriff geschützt ist. Und natürlich einige Hotels. Aber auch die Einheimischen kommen in Scharen meist am Wochenende zu diesem Strand und verbringen den ganzen Tag im Wasser, während draußen am Ufer aus den im Auto montierten SUPER-BOXEN die ganze (das meine ich wirklich so) Bucht beschallt wird.

BOXEN-Auto

BOXEN-Auto

Strand-Beschallung

Strand-Beschallung

Mrz

6

06.03.10  AUF SEE nach BOCH CHICHA  18° 26,6‘ N, 069° 37,4‘ W
POS 12.00: 18° 17,5‘ N, 069° 57,4‘ W

Etmal: schnellste Fahrt 8,5 Kn

Sonstiges: Wechselnde Winde von NW über N bis NE mit bis zu 25Kn  und kleine Regenfronten

In der Bucht von Boca Chicha kreuzen wir noch ein wenig auf und machen dann um 17.00 UTC an der Mooring vor der Marina ZAR-PAR fest.

Heute Abend geht’s dann zum Abendessen in ein Restaurant in der Lagune

Restaurant_1

Restaurant_1

Restaurant_2

Restaurant_2