Jun

18

Pünktlich 08:00 wartete TAI, unser Taxifahrer für den Tag, am Marinagate. Wir hatten zuvor ein schnelles Frühstück und uns mit allerlei Gepäck für dieses Ausflugstag gewappnet.

Zunächst ging es immer recht steil in die Berge hinauf. Alles grün in verschiedenen Schattierungen und die Randstreifen bunt bewachsen in farbenfroher Pracht.

Erstes Ziel nach 15 Minuten war die Villa Vailima, das frühere Zuhause vom Autor der Schatzinsel, Robert L. Stevenson, welches heute ein Museum ist und als das schönste Ausflugsziel auf Samoa prämiert wurde. Und tatsächlich ist es ein wunderschönes sehr geräumiges Anwesen mit vielen originalen Ausstellungsstücken und einer sehr begeisterten Museumscrew.
Stevenson, der schon im Alter von 44 Jahren verstarb, war nicht nur Autor der Schatzinsel, sondern auch von vielen anderen Büchern, die hier auch teilweise sogar in vielen verschiedenen Sprachen ausgestellt sind.

Weiter gings zum Gotteshaus einer uns eher unbekannten, aber dennoch in über 235 Ländern vertretenen Religionsgemeinschaft, dem BAHAI-Tempel. Damit ist die Bahia-Religion, zumindest was die Länderzahl angeht, nach dem Christentum die am verbreitetensten auf der Welt, mit jedoch zur Zeit wohl nur 5 Mio. Anhängern eher eine Minderheit. Es gibt diese imposanten Bauwerke mit ihren tollen Gärten sieben Mal auf der Welt.

Kurz nach dem höchsten Punkt auf der Insel hatten wir einen tollen Ausblick auf eine weite grün bewachsene Schlucht an deren Ende ein Wasserfall die Felswände hinab schoss.

Von nun an gings wieder Bergab der Südküste entgegen. Wir pausierten an einem Rastplatz an der Straße und gingen einen knappen Kilometer auf einem engen Pfad in den Urwald. Dort stand ein riesiger Baum, dessen Wurzel eher wie Wände aussahen und fast ein Labyrinth bildeten. Ein sogenannter MA Tree.

Nun war es an der Zeit ein wenig Abkühlung zu bekommen. Die fanden wir an einem kleinen terrassenartigen Wasserfall, in des Becken man Baden und Springen konnte.

Jetzt fehlte nur noch ein kleiner Imbiss. Jedoch ist die Südseite recht dünn besiedelt und außer einigen wenigen Häusern, oft als „open-house“ gebaut gab es sozusagen nix. Aber wir fanden einen kleinen Supermarkt und verpflegten uns mit Chips und Cola.

Der nächste Höhepunkt auf unserer Tour war das „Sua ocean trench“, ein durch Vulkantätigkeiten entstandenes riesiges tiefes Loch. Wie alles auf dieser Insel ringsherum üppig grün bewachsen und unten, über eine steile Holzleiter erreichbar, ein Meeres-Pool, der zum Baden einlud. Gleich an der Küste sind zu beiden Seiten überall weitere kleinere Löcher und Höhlen und Korallenbänke, die die Pazifikbrandung brechen lassen.

Jetzt wurde es Zeit wieder umzukehren, jedoch auf einer anderen Straße bergauf an dessen Sattel wir einen weiten Ausblick zu beiden Seiten der Nordküste Samoas hatten.

Unten an der Küstenstraße hatten wir einen letzten Stopp, wieder mal an einem der vielen Süßwasserlöcher. Hier tummelte sich die Jugend Samoas und hatte ihren Spaß. Wir „erforschten“ schwimmend ein wenig die Höhle bevor es letztlich wieder nach Apia zurückging und wir dort pünktlich unser Cruising-Permit in Empfang nehmen konnten.
Für morgen ist nämlich eine Fahrt zur Nachbarinsel Savaii geplant, wo wir 2-3 Tage bleiben werden.

Nach einer kleinen Verschnaufpause an Bord waren wir am Abend zum Dinner gleich gegenüber in einem Restaurant. Das Essen wurde auf Palmenblättern serviert und war sehr lecker. Den Abschluss des Abends bildete dann die Folklore Tanz- und Feuershow.

So hatten wir einen spannenden Tag auf Upolu und sind gespannt auf Savaii.

Jun

19

19.06.2019 18:30 MOZ
Schon um 07:00 sind wir von der Marina Apia losgefahren. Erst mal unter Motor bis nach gut zwei Stunden genug Wind für unseren Vorwindkurs mit Genua entlang der Küste Richtung Savaii war. Mit gut 4 Knoten sind wir unterwegs und haben in der Passage zwischen den beiden Inseln Upolu und Savaii einen kleinen Wal gesehen. Was für einer genau konnten wir nicht erkennen, denn seine Schwanzflosse hat er sozusagen versteckt. Man konnte nur Teile vom Rücken und natürlich sein „Blasen“ erkennen.
Und auf dem weiteren Weg hatten wir kurz Besuch von einem kleinen Katamaran-Fischerboot, welches eine Runde, scheinbar zur Besichtigung, um uns herum gemacht hat und dann wieder in der recht hohen Dünung hinter uns verschwand.
Jetzt Ankern wir nach gut 40 Meilen in der von Korallen umgebenen Bucht Matautu in NE von Savaii.
Die ist die grösste Insel von Samoa West und die zweitgrösste nach Neuseeland im Pazifik.
Jetzt liegen wir nach dem Abendessen bei Sonnenuntergang ruhig und geschütz und sind gespannt auf die beiden Landausflugstage morgen und übermorgen. Und natürlich auf das Schnorcheln. Eine kleine Kostprobe hatten wir schon nach dem Ankern.


POS 19.06.2019 05:30 UTC 13 26,829 S und 172 21,874 W

Jun

20

Heute haben wir nicht soviel unternommen und hatten einen recht ruhigen Tag.

Spätes Frühstück und dann ein kurzer Ratsch mit dem Tauchboot vom Resort, d.h. mit dem deutschen Tauchlehrer Olaf. Von Ihm bekamen wir den Tipp mit dem Wrack am Aussenriff.

Wir haben dann beim kurzen Landgang sein Boot ein paar mal gepeilt und so den Standort vom Wrack ziemlich genau ermittelt. Si haben wir es dann auch später beim Schnorcheln gleich gefunden. Allerdings ist da nicht mehr viel zu sehen und die Sicht war auch nicht so toll. Dafür aber zwei recht große Schildkröten.

An Land ist hier auch alles sehr sauber und aufgeräumt. Überall ist der Rasen gemäht und bunte Blumen und Sträucher angepflanzt. Pferde und Schweine laufen teilweise frei herum und die Kidis grüßen „bye bey“.

In einer kleinen Bar/Restaurant hatten wir einen schönen Blick über die Bucht in der VAVA-U ganz allein vor Anker liegt.

Für morgen haben wir uns mit dem Taxifahrer von Upolu verabredet, der uns auch hier um die Insel fahren will.

NA dann Gute Nacht und bis morgen dann.

Jun

21

Heute waren wir wieder mit unserem Taxler TAI von Upolu unterwegs. Er hatte gestern eh etwas hier auf der Insel zu tun und hat uns heute herum gefahren.

Pünktlich 08:00 gings wieder los. Gegen den Uhrzeigersinn entlang der Küstenstrasse von Savaii. Erster kleiner Stopp war am Hafen und ehemaligen kleinen Flughafen ASAU. Dann sind wir auf die kleine Halbinsel im SW abgebogen und sind in das Baumhaus eines großem Banyam-Baumes über eine Hängebrücke geklettert. Oben in der hohen Baumkrone hatten wir einen tollen Blick über diese tropische Landschaft bis zum Meer.

Der Fußabdruck von Mosus in erkalteter Lava war eine weitere Attraktion. Der soll nämlich entstanden sein als er von hier zum Sprung nach Fidschi angesetzt hat. Nur die Richtung stimmt nicht ganz – ist ja auch nur eine Legende.

Vorher waren wir noch in einer Lavahöhle bzw. Tunnel, der beim Erkalten entstanden sein muss und über den jetzt die Straße führt. Nur noch bewohnt von ein paar Vögeln.

Entlang der Südküste hatten wir bei der Fahrt durch die vielen bunten und mit Blumen und Girlanden geschmückten Dörfer einen weiteren Halt an einem Legenden Hang über dem Meer. Hier soll sich eine Mutter mit Tochter aus nicht ganz geklärten Gründen zu Tode gestürzt haben und dann wurden sie zu einem Hai und einer Schildkröte verwandelt. Tatsächlich sahen wir unten einen kleinen braunen Hai und wenig später auch sogar zwei Schildkröten.

Jetzt war es Zeit für eine kleine Rast. Dazu waren wir in einem kleinen Resort direkt am Strand, welches ebenfalls von einem großen Banyam-Baum mit reichlich Schatten durch die breite Baumkrone versorgt wird.

Nächster Höhepunkt waren die Blow-Holes genau im Süden der Insel. Zwei von ihnen waren besonders ausgeprägt und fast im Takt der Brandung schoss das Wasser sicher über 10 Metzer hoch. Unsere Versuche diese als Katapult für Kokusnussgeschosse zu verwenden sind leider am richtigen Einwurfzeitpunkt gescheiter. Aber nass war es und Spaß hats auch gemacht.

Um das Salz wieder loszuwerden pausierten wir auch hier auf Savaii an einem der terrassenartigen Wasserfälle und genossen dieses kühle Süßwasserbad.

Die Markthalle im Hauptort und Fährhafen hatte leider schon zu, aber an der Straße gab es einen der vielen Oststände mit Bananen, die uns ausgegangen waren.

Wieder an der Nordküste gab es noch ein breites Lava Feld, welches direkt ins Meer mündete zu betrachten. Hier war der Bewuchs recht überschaubar. Nur ein paar Noni-Bäume mit ihren „leckeren“ Früchten sowie ein paar Gräser und Farne überleben hier scheinbar.

Kurz vorm Ende unserer Tour am Ankerplatz der Matautu Bay haben einheimische einige Meeresschildkröten angefüttert, die sich mit Papaya gerne füttern lassen.

Pünktlich zum Sonnenuntergang hatten wir die ca. 250 Km lange Umrundung von Savaii beendet und saßen bei einem Cocktail in der Hotelterasse am Meer, wo wir unser Dinghy geparkt hatten.

Mit dem letzten Tageslicht fanden wir dann noch sicher den Weg übers Riff zurück zu VAVA-U, wo wir noch lecker Entenbrust mit Brotbaum(kartoffel)brei diniert haben.

Jun

22

Halb sieben in der Früh hieß es schon Anker auf. Es war bereits hell genug um um das Riff herum hinaus zu fahren mit Kurs auf Apia. Dies ist dann der letzte Schlag auf diesem Törn von Raiatea nach Samoa.

Anfangs sind wir die Küste von Savaii entlang motort. Ab Mittag dann kam der versprochene Wind von bis zu 20 Knoten. Leider direkt gegen an, aber mit zwei Kreuzschlägen unter Groß im 2. Reff und der Fock waren wir trotz Umweg flott unterwegs.

Kurzzeitig hatten wir auch noch Besch von ein paar kleinen Delphinen. Die fehlten uns ja noch an Attraktionen auf unserem Törn. Leider blieben si nicht so lange, dass wir Zeit für Fotos hatten. Aber einfach nur ansehen wie sie immer mühelos durchs Wasser gleiten ist fast schöner anzusehen als später auf einem der Fotos.

17:30 waren die Leinen in der Marina Apia fest, gerade rechtzeitig für den Sundowner in der Bar gleich neben der Marina wo wir schon mal zwei Mitsegler der neuen Crew nach Tonga getroffen haben.

Insgesamt waren wir dann die letzten 4 Wochen 1570 Meilen und auf 12 Nachtfahrten unterwegs.

Jun

23

Constanze und Konrad

Gästebuch Raiatea – Samoa Juni 2019

Jun

23

Törn Zusammenfassung

Raiatea-Samoa_07-2019

Angelaufene Häfen/Buchten:

FRENCH POLYNESIEN

Gesellschaftsinseln:
Raiatea: Baie Upapa, Uturoa-HAfen
Tahaa: Ankerplatz Motu Tautau (Coralgarden)
Bora-Bora: Ankerplatz Motu Toopua
Maupiti: Ankerplatz Motu Pitiahe

Aitutaki – Warf

Palmerston

Samoa-West: Upolu-Apia, Savaii-Matautu Bay

Gesegelte Strecke:  1570 sm, davon unter Segeln: 1520 und 250unter Maschine
Max. Boot-Speed 11,5 Kn
Max Wind 35 Kn aus NE zwischen Maupiti und Maupihaa in einem Squal;
sonst um die 12-20 Kn meist aus ESE

Bemerkungen:

Wetter:
Temperaturen um die 28 Grad, tags und nachts
Wasser um die 26 Grad
Tags und meist aber Nachts heftige, aber kurze Regenschauer